Zollkontrolle in Künzelsau: Fünf illegale Bauhelfer ausgewiesen
ots/Hauptzollamt Heilbronn
Heilbronn (ots) - Bei der Prüfung einer Künzelsauer Baustelle am 14. Dezember trafen die Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit aus Tauberbischofsheim fünf serbische Staatsangehörige an. Diese hielten sich ohne die erforderlichen Papiere im Land auf und gingen unerlaubt einer Beschäftigung als Bauhelfer nach. Auf Anordnung der Ausländerbehörde des Landratsamts Künzelsau müssen sie in ihr Heimatland ausreisen.
"Die Arbeiter haben keinen erforderlichen Aufenthaltstitel, der zur Ausübung einer Beschäftigung in Deutschland für ausländische Arbeitskräfte erforderlich ist. Ihnen war somit lediglich ein touristischer Aufenthalt, nicht jedoch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit gestattet," so die Einsatzleitung.
Gegen die fünf Arbeiter wurden Strafverfahren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts mit unerlaubter Arbeitsaufnahme eingeleitet.
Den kroatischen Bauunternehmer und Arbeitgeber der fünf Serben, der als Subunternehmer einer deutschen Baufirma aus dem Raum Heilbronn tätig ist, erwartet indes eine Anzeige wegen des Verdachts der Beihilfe zum illegalen Aufenthalt und der Beschäftigung von Arbeitnehmern ohne gültige Arbeitsgenehmigung.
Die Auswertung der Unterlagen und die weiteren Ermittlungen dauern an.
Zusatzinformation:
Kein Unternehmen, das seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ordnungsgemäß beschäftigt, kann mit Schwarzarbeitern konkurrieren. Mit seinem Einsatz gegen die Schwarzarbeit trägt der Zoll zur gerechten und korrekten Abführung der Abgaben, wie zum Beispiel den Sozialversicherungsbeiträgen, bei. Schwarzarbeiter und ihre Auftraggeber schädigen alle: Sie betrügen die Sozialversicherung, hinterziehen Steuern und gefährden Arbeitsplätze. Die Bekämpfung der Schwarzarbeit hat viele Facetten: Es gibt den Arbeitgeber, der seine Arbeiter nicht zur Sozialversicherung anmeldet, die Arbeitnehmerin, die ohne Steuerkarte arbeitet, den Ausländer, der ohne Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung arbeitet, den Arbeitsverleiher, der ohne Erlaubnis Arbeitskräfte illegal verleiht, die Arbeitslose, die Bezüge bezieht und nebenbei arbeitet und vieles andere mehr. Sie alle haben jedoch eines gemeinsam: Ihr Tun vernichtet dauerhaft legale Arbeitsplätze und erhöht damit die Arbeitslosigkeit, bringt den Staat um Steuern und die Sozialversicherungen um Beiträge. Das verursacht Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten legal arbeitender Unternehmen und Arbeitnehmer, erhöht die Abgabenlast für die Solidargemeinschaft und trägt zur Ausbeutung illegal Beschäftigter bei. Dagegen ist der Zoll tagtäglich mit bundesweit rund 7.400 Beschäftigten im Einsatz.
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