Stuttgart: Zoll -Zehn Jahre im Einsatz für systematischen Umweltschutz

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Der Umweltbeauftragte des Hauptzollamts Stuttgart, Peter Kästle, freut sich, dass das Logo der EMAS-Umweltauszeichnung jetzt schon seit zehn Jahren den Eingang der Stuttgarter Zolldienststelle schmückt.
ots/Hauptzollamt Stuttgart
09 Nov 12:05 2020 von Presseportal.de Print This Article

Stuttgart (ots) - Bereits seit zehn Jahren ist das Hauptzollamt Stuttgart für seine Bemühungen um eine Verbesserung der eigenen Umweltleistung mit dem EMAS-Zertifikat ausgezeichnet. Dabei begannen bereits im Jahr 2008 die Vorbereitungen der Dienststelle für das Auditierungsverfahren der höchsten europäischen Auszeichnung für systematischen Umweltschutz.

"Innerhalb der Zollverwaltung gab es keine Blaupause", erinnert sich der Umweltbeauftragte und Vorsitzende des Umweltteams beim Hauptzollamt, Zollamtsrat Peter Kästle, zurück. "Wir waren die erste Zolldienststelle, die bundesweit ein derartiges Umweltthema pilotiert hat." Zunächst galt es hier, viele statistische Daten zu erheben, um einen Ausgangspunkt für eine Verbesserung der Verbrauchswerte, beispielsweise bei der Nutzung der Liegenschaft oder der Einsatzfahrzeuge zu erhalten. "Es war uns von Beginn an wichtig, dass das EMAS-Logo nicht nur unsere Briefbögen ziert, sondern wir wollten, dass das Thema Umweltschutz ein Bestandteil der Denkweise unserer Mitarbeiter wird", erläutert die Leiterin des Hauptzollamts Stuttgart, Frau Regierungsdirektorin Anca Coman, den Ansatz des Projekts. Das Umweltteam holte dafür bei seiner Arbeit sowohl den Vermieter der Liegenschaft im Bergkasernenareal, die Bundesagentur für Immobilienaufgaben, sowie alle Stuttgarter Zollbeschäftigten mit ins Boot, um erstmalig im Spätsommer 2010 die Zertifizierung bei einem externen Umweltgutachter zu durchlaufen. Besonders von Seiten der Beschäftigten selbst wurde von Beginn an sehr engagiert mitgearbeitet und die Vorschlagsliste für ökologische Projekte an der Dienststelle ist seither gut gefüllt. Alle Ideen ließen sich dabei leider nicht umsetzen, weiß Peter Kästle: "Auf der einen Seite stand natürlich unsere Aufgabenwahrnehmung zu keinem Zeitpunkt in Frage. Wenn wir Kontrollen durchführen, sind wir zum Beispiel derzeit auch noch auf Fahrzeuge mit konventionellen Antriebssystemen angewiesen. Auf der anderen Seite sind wir als Teil einer Bundesbehörde an verwaltungsinterne oder teilweise sogar politische Entscheidungen gebunden." Ein Projekt, das schon seit geraumer Zeit auf der Liste steht und auf die Umsetzung wartet, ist die energetische Sanierung eines Teils der Dienstgebäude aus den 1950er Jahren. Viele andere Vorhaben konnte das Umweltteam hingegen bereits umsetzen. So bietet der Zoll in Stuttgart seinen Mitarbeitern spezielle Spritspartrainings an, mit denen die Verbrauchswerte der Dienst- aber auch Privatfahrzeuge gesenkt werden können. Für Fahrten im Stadtgebiet sowie im Umland gehören schon seit mehreren Jahren Elektroautos zum Fahrzeugpool der Zöllner. Seit neuestem können die Beschäftigen sogar zwei E-Bikes für dienstliche Fahrten nutzen. "Neben Maßnahmen, die einen konkreten Einfluss auf die Umweltleistung haben, verfolgen wir natürlich auch weitere Ansätze, um unser Arbeitsumfeld möglichst ökologisch auszurichten", beschreibt Kästle seine Arbeit. So arbeitet der Stuttgarter Zoll unter anderem seit nunmehr fünf Jahren wie die Stadt Stuttgart mit einem Imker zusammen, der vier Bienenvölker auf dem Flachdach der Zolldienststelle platziert hat. Für Kästle auch ein Alleinstellungsmerkmal: "Wir sind die einzige Dienststelle mit eigenem Zollhonig -> die Nähe zum Park der Villa Berg, aber auch der Bergfriedhof macht das urbane Imkern möglich." Im Rahmen der Umstellung der alten grünen Zolldienstkleidung auf ein modernes blaues Outfit haben auch die Auszubildenden beim Zoll in Stuttgart mit einem Upcycling-Projekt ihren Teil für mehr Nachhaltigkeit beigetragen. Statt in die Abfalltonne zu wandern, werden die ausgedienten Zolluniformen jetzt über das Azubi-Projekt in einer Werkstätte für Menschen mit Behinderungen zu Rucksäcken und Taschen weiterverarbeitet.

Das Engagement für ökologische Themen von Zollamtsrat Kästle und seinen Mitstreitern ist dabei auch innerhalb der Zollverwaltung mit immerhin 43.000 Mitarbeitern nicht unentdeckt geblieben. So kommt hier dem Hauptzollamt Stuttgart eine bundesweite Vorreiterstellung zu. Mehr und mehr Dienststellen erkundigen sich mittlerweile regelmäßig bei den Stuttgarter Kollegen, welche Ansätze es beim EMAS-Verfahren gibt und welche Wege darüber hinaus beschritten werden können. Das Hauptzollamt Karlsruhe startet beispielsweise derzeit ganz konkret mit den Vorbereitungen zu einer eigenen EMAS-Zertifizierung.

Für die Präsidentin der Generalzolldirektion, Colette Hercher, ist die ökologische Ausrichtung der Dienststellen ein wichtiges Anliegen. Als Auszeichnung für die Anstrengungen des Hauptzollamts Stuttgart beim Umweltmanagementsystem EMAS zeichnete Frau Hercher Herrn Kästle in diesem Jahr stellvertretend für das Umweltteam des Hauptzollamts Stuttgart mit dem "Certificate of excellence" der Weltzollorganisation aus.

Zusatzinformationen: Das EMAS-Zertifikat ist die höchste europäische Auszeichnung für systematischen Umweltschutz. In Deutschland haben bislang mehr als 1.200 Organisationen (Unternehmen, Behörden, Verbände) das EMAS-Auditierungsverfahren durchlaufen. Mehr Infos: www.emas.de



Quelle: Original-Content von: Hauptzollamt Stuttgart, übermittelt durch news aktuell



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