Schwelm (ots) - Am Mittwochabend (18.11.2020) um 22:08 Uhr wurde die Feuerwehr mit dem Stichwort "Wohnungsbrand - Menschenleben in Gefahr" in die Römerstr. alarmiert. Dort sollte eine Wohnung brennen und es wurden noch Personen in der Brandwohnung und den weiteren Wohnungen des Hauses vermutet. Aufgrund des Lagebildes wurde Vollalarm ausgelöst und im Stadtgebiet heulten die Sirenen.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war eine deutliche Rauchentwicklung erkennbar und es kam zum zerbersten von Scheiben der Brandwohnung im 2. Obergeschoss eines Wohn- und Geschäfsthauses. Ein Zimmer zur Straßenseite stand zu diesem Zeitpunkt im Vollbrand. Alle Personen hatten das Haus bereits verlassen. Die Bewohnerin der Brandwohnung wurde rettungsdienstlich versorgt und mit Verdacht auf eine Rauchvergiftung in ein Krankenhaus transportiert.
Einsatzleiter Peter Mielke ordnete die Einsatzstelle in zwei Abschnitte. Sofort gingen Angriffstrupps unter Atemschutz mit C-Rohren zur Brandbekämpfung vor und durchsuchten die Wohnungen nach Personen. Glücklicherweise wurden keine weiteren Personen gefunden, so dass sich die Einsatzkräfte auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnten. Aufgrund der starken Rauchentwicklung mussten alle Wohnungen kontrolliert und dazu teilweise die Wohnungstüren gewaltsam geöffnet werden. Parallel wurde die Drehleiter in Stellung gebracht und ein Außenangriff vorbereitet sowie das Dach kontrolliert. Das Feuer konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden. Da es auch im Nachbarhaus zu einer leichten Verrauchung kam, erfolgte auch hier eine Kontrolle durch Trupps unter Atemschutz. Gleichzeitig wurde eine Überdruckbelüftung aufgebaut, um den Brandrauch aus dem Gebäude zu entfernen. Durch den schnellen Einsatz konnte ein übergreifen des Feuers auf das Dachgeschoss oder andere Wohneinheiten vermieden werden. Aus einer Wohnung im Erdgeschoss konnte ein Hund gerettet und an seinen Besitzer übergeben werden. Nach den Löscharbeiten wurde die Brandwohnung durch Mitarbeiter des zuständigen Versorgungsunternehmens von der Energieversorgung getrennt und die Einsatzstelle im Anschluss an die Polizei übergeben. Noch in der Nacht erfolgte eine Brandnachschau durch die hauptamtliche Wachbesatzung.
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren mit 46 Einsatzkräften und einer Vielzahl von Fahrzeugen vor Ort. Weitere Einsatzkräfte standen zur Sicherstellung des Grundschutzes an der Feuer- und Rettungswache in Bereitstellung. Einsatzkräfte der Kreisfeuerwehrzentrale aus Gevelsberg-Silschede unterstützten mit der Bereitstellung von Atemschutzgeräten. Eingesetzt waren ehrenamtliche Einsatzkräfte aller Löschzüge, der Einsatzführungsdienst sowie die hauptamtliche Wachbesatzung. Der Einsatz war gegen 01:45 Uhr beendet.
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