Ortenaukreis: Weltkriegshinterlassenschaft beschäftigt Hilfskräfte
Offenburg (ots) - Etwa 200 Einsatzkräfte von Kampfmittelräumdienst, Feuerwehr und Polizei sowie Rotem Kreuz, THW und Energieversorger waren am frühen Mittwochmittag auf dem Messegelände in Offenburg wegen eines Bombenfundes aufgeboten worden. Der 250 Kilogramm schwere Sprengkörper amerikanischer Bauart war wahrscheinlich beim Luftangriff auf Offenburg am 27. November 1944 von einem alliierten Bomber abgeworfen worden, vermutlich um die sich in der Nähe befindliche Kinzigbrücke der Rheintalbahn zu treffen. Die Vernichtungswaffe bohrte sich jedoch ohne zu detonieren in die Erde, wo er am Mittwoch Vormittag bei Bauarbeiten zur neuen Messehalle freigelegt worden war. Nachdem bis zum späten Nachmittag die erforderlichen Sicherungs- und Evakuierungsmaßnahmen innerhalb des auf 300 Meter im Radius um die Bombe festgelegten Gefahrenbereich abgeschlossen waren, konnten die Sprengmittelbeseitiger des Landes den Sprengkörper nach 10 Minuten unschädlich machen. 120 gemeldete Personen zweier Hochhäuser sowie mehrere Mitarbeiter eines Verlagsgebäudes waren während der Entschärfung aufgefordert, sich in einer zur Verfügung gestellten Schulaula einzufinden. Eine pflegebedürftige Person wurde durch Kräfte des Rettungsdienstes in Sicherheit gebracht. Das Rote Kreuz betreute die Evakuierten in den bereitgestellten Räumen. Ein Löschzug der Feuerwehr stand während Entschärfung einsatzbereit vor Ort, musste jedoch glücklicherweise nicht eingesetzt werden. Auch der Schienenverkehr sowie die vielbefahrene Bundesstraße B3/33 mussten gesperrt werden, was jedoch aufgrund der geringen Entschärfungsdauer nur zu geringen Verzögerungen geführt hatte. Gegen 17.30 Uhr konnten die Bombenexperten dann Entwarnung geben. Der Sprengkörper war unbeschädigt von seinem Zünder getrennt und somit transportfähig gemacht werden.
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