Oldenburg: Wasserschutzpolizei findet rostige Altölfässer auf einem Seeschiff in Nordenham
ots/Wasserschutzpolizeiinspektion Oldenburg
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Oldenburg (ots) - Am 24.04.2024 führten Beamte der Wasserschutzpolizei Brake eine Umweltkontrolle auf einem Seeschiff in Nordenham durch. Das etwa 190 Meter lange Schiff unter der Flagge der Marshall Islands hatte 20.000 Tonnen Bergbauerzeugnisse an Bord, die im Hafen entladen werden sollten. Bei der Inaugenscheinnahme des Decksbereiches stellten die Polizeibeamten zwölf rostige Fässer fest, die mit Altöl gefüllt waren. Es konnte ermittelt werden, dass die Fässer bereits mehrere Wochen an Deck gestanden haben und insgesamt ca. 220 Liter Öl aus der Hauptmaschine des Schiffes enthielten. Dieses Öl ist eigentlich in den zugelassenen Sammeltanks eines jeden Schiffes zu lagern und nicht an Deck. Hier besteht die Gefahr, dass falsch gelagertes Öl in das Gewässer gelangt und Umweltschäden hervorruft. Die Wasserschutzpolizisten hielten daraufhin Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Oldenburg und leiteten ein Strafverfahren gegen den Kapitän und seinen Leitenden Ingenieur wegen unerlaubtem Umgangs mit Abfällen ein. Die Seeleute mussten insgesamt 2000 Euro als Sicherheitsleistung für die zu erwartende Geldstrafe hinterlegen. Durch den Leiter hoheitliche Aufgaben der Hafenbehörde Brake wurde eine Zwangsabgabe veranlasst. Das Schiff darf demnach erst auslaufen, wenn der Abfall ordnungsgemäß entsorgt wurde. Bereits zum dritten Mal innerhalb von fünf Wochen leitet die Wasserschutzpolizei in Brake derartige Strafverfahren ein. Gerade die offene Lagerung von Altölen und anderen gefährlichen Flüssigkeiten an Deck ist verboten. In der Nähe des äußerst sensiblen Wattenmeeres werden derartige Verstöße konsequent durch die Wasserschutzpolizei verfolgt.
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