Karlsruhe: Waldbrand beschäftigt Feuerwehren in der Hardt
Stutensee (ots) - Auf einer Fläche von 5.000 qm brannte in den frühen Morgenstunden am Dienstag der Waldboden im Hardtwald. Die Brandursache ist derzeit noch nicht ermittelt. Ein Feuerwehrangehörige wurde mit Kreislaufproblemen vom Rettungsdienst behandelt. Der Bewohner einer Hochhauswohnung in Karlsruhe-Waldstadt hat der Integrierten Leitstelle Karlsruhe einen Brand im Hardtwald gemeldet. Die Feuerwehren aus Karlsruhe und Stutensee versuchten mit Unterstützung der Polizei die Brandstelle zu finden. Hierzu wurde auch die Stutenseer Drehleiter als Beobachtungspunkt ausgefahren. Die Polizei lokalisierte den Brand dann in einem Waldstück zwischen der Stutenseer Allee in der Friedrichstaler Allee. "Als wir von der Polizei gelotst an der Einsatzstelle angekommen sind, brannte es lichterloh im Unterholz auf einer Fläche von 1.000 qm", berichtet der Gruppenführer des Löschfahrzeuges vom Standort Blankenloch. Das Feuer breitete sich auf dem Waldboden in mehrere Richtungen aus. Es wurden sofort weitere Kräfte der Feuerwehr alarmiert.
Unter der Leitung des Stellvertretenden Feuerwehrkommandanten Armin Mommsen kamen über 100 Einsatzkräfte aus den Feuerwehren Stutensee, Eggenstein-Leopoldshafen, Graben-Neudorf, Karlsdorf-Neuthard, Bruchsal und Weingarten zum Einsatz. Die Feuerwehr Karlsruhe stellte vier Fahrzeuge in Bereitschaft. Das Feuer hatte sich auf eine Fläche von 5.000 qm ausgebreitet. Die Feuerwehren löschten den Brand mit dem Wasser aus den Löschfahrzeugen. Diese wurden teilweise im Pendelverkehr zum Ortgebiet von Blankenloch eingesetzt. Das Großtanklöschfahrzeug und der Abrollbehälter Wasser mit 8.000l Fassungsvermögen der Feuerwehr Bruchsal unterstützten die Löscharbeiten. Vorteilhaft für die Arbeit der Feuerwehr im Hardtwald ist das sehr gut zu befahrende Wegenetz. So konnten auch die großen Löschfahrzeuge direkt bis zum Brandherd vordringen.
"Gebrannt hat der Waldboden mit Gras, Laub und Totholz", erläuterte der zuständige Revierförster Jochen Freiberger. "Die großen Bäume und die Baumkronen wurden vom Feuer nicht erfasst", erläutert der Forstfachmann weiter. Der Forst hat zur Unterstützung der Feuerwehr einen Forstmulcher eingesetzt. "Wir schaffen mit diesem Gerät Platz, damit die Feuerwehr den Waldboden mit viel Wasser bedecken kann und die Glutnester, auch im tieferen Waldboden, vollständig abgelöscht werden können. "In dem lockeren Waldboden besteht durchaus die Gefahr, dass sich das Feuer auch unbemerkt im Untergrund ausbreitet", erläutert der Fachberater Waldbrand, Sebastian Waidmann zu der Notwendigkeit, das ganze Brandgelände ausreichend zu bewässern. Die Feuerwehren waren noch den ganzen Tag mit Löscharbeiten beschäftigt.
Die Feuerwehr baute zwei Versorgungsleitungen mit über 1 km Länge für Löschwasser zum nahen Pfinz-Entlastungskanal auf. Die Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen unterstützte den Aufbau der Versorgungsleitung mit dem Abrollbehälter Wasserförderung. Zur Unterstützung bei der Suche nach Glutnestern wurden die Drohnen des ASB-Durlach und der Feuerwehr Kronau eingesetzt. Die DRK -Bereitschaft Blankenloch versorgte die Einsatzkräfte mit Getränken und einem Imbiss.
Oberbürgermeisterin Petra Becker, der Stellvertretende Kreisbrandmeister Dominik Wolf und der Leiter des Polizeireviers Karlsruhe-Waldstadt, Klaus Heidemann machten sich vor Ort ein Bild vom Brandgeschehen und der Arbeit der Feuerwehr. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen vor Ort und behandelte einen Feuerwehrangehörigen. Die Bevölkerung von Blankenloch und Weingarten wurde über Rundfunk und die WarnApp Nina vor dem Rauch gewarnt. Die Polizei nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf.
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