Stuttgart: Vier illegal beschäftigte Bauarbeiter in Baiersbronn

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Die Zollbeamten entdeckten vier illegal beschäftigte Arbeiter auf der Baustelle in Baiersbronn.
ots/Hauptzollamt Stuttgart
29 Nov 16:56 2020 von Presseportal.de Print This Article

Stuttgart (ots) - Vier illegal beschäftigte Bauarbeiter in Baiersbronn

Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit haben am vergangenen Freitag auf einem Bauvorhaben in Baiersbronn vier illegal beschäftigte Bauarbeiter entdeckt. Zudem ergab sich bei weiteren Arbeitern der Verdacht, dass diese in Deutschland nicht ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet wurden sowie Lohnzahlungen unterhalb der geltenden Mindestlöhne erhielten. Die Zöllner waren über Ermittlungen gegen einen Firmeninhaber, der im Verdacht steht, im Großraum Stuttgart illegal beschäftigte ausländische Arbeitnehmer einzusetzen, auf die Baustelle im Schwarzwald gekommen. Auf der Baustelle im Ortsteil Tonbach sicherten die Beamten das Bauvorhaben ab und überprüften die Arbeitnehmer auf ihre Beschäftigungsverhältnisse. Zwei Arbeiter aus Nord-Mazedonien, die für eine Münchner Firma tätig waren, hielten sich ohne gültiges Arbeitsvisum in Deutschland auf. Zwei Bauarbeiter aus Serbien, die als Touristen in die Bundesrepublik gekommen waren, konnten ebenfalls keine entsprechende Arbeitsgenehmigung vorweisen, legten den Beamten jedoch gefälschte EU Ausweisdokumente vor. Alle vier Männer mussten die Arbeit unverzüglich einstellen. Die zwei Nord-Mazedonier müssen nun umgehend aus Deutschland ausreisen und die gegen die beiden Serben wird zudem wegen Urkundenfälschung ermittelt. Genauere Prüfungen der Geschäftsunterlagen sind zudem bei einer Gruppe von Arbeitern aus Bulgarien notwendig. Die Männer berichteten den Zollbeamten, dass sie für zehn Stunden Arbeit pro Mann 70 Euro in bar erhalten würden. Der aktuelle Mindestlohn im Bausektor liegt bei derzeit mindestens 12,55 Euro pro Stunde. Bei einer weiteren bulgarischen Firma konnte vor Ort nicht ermittelt werden, ob deren Arbeiter mit der Durchführung von Werkvertragleistungen beschäftigt waren oder ob die Männer in Wahrheit bei der deutschen Firma arbeiteten, die sich als Auftraggeber der Bulgaren ausgab. Entsprechende EU-Entsendebescheinigungen über die zu entrichtenden Sozialabgaben im Heimatland konnte der bulgarische Polier nicht vorweisen. Der Stuttgarter Zoll ermittelt jetzt gegen fünf Unternehmen wegen des Verdachts der Beihilfe zum illegalen Aufenthalt beziehungsweise wegen Nichtanmeldung von Arbeitskräften zur Sozialversicherung in Verbindung mit Nichtgewährung der geltenden Mindestlöhne.



Quelle: Original-Content von: Hauptzollamt Stuttgart, übermittelt durch news aktuell



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