Sankt Augustin: Verurteilter Totschläger mit Werkzeug und Reizgas bewaffnet - Widerstand gegen Bundespolizisten
ots/Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
Dortmund - Castrop-Rauxel (ots) - Am Freitagnachmittag (18. Februar) versuchte ein Mann vor Bundespolizisten zu fliehen, weil er mehrere verbotene Gegenstände sowie Drogen bei sich hatte. Zudem hatte die Staatsanwaltschaft Wuppertal den Mann wegen Totschlags ausgeschrieben. Der Gesuchte war äußerst aggressiv und leistete Widerstand.
Gegen 16:20 Uhr kontrollierten Einsatzkräfte der Bundespolizei einen 27-Jährigen am Nordausgang des Dortmunder Hauptbahnhofs. Als die Beamten ihn aufforderten sich auszuweisen, kramte er eine Weile in seiner Umhängetasche und versuchte sich dann der Maßnahme durch Flucht zu entziehen. Dabei rutschte der marokkanische Staatsbürger aus, konnte sich jedoch fangen. Dadurch gelang es einem der Bundespolizisten den Mann an seiner Flucht zu hindern.
Die Polizisten fixierten den Mann, doch dieser wehrte sich mit erheblicher Körperkraft dagegen und versuchte sich loszureißen. Nur mit erheblichen Kraftaufwand gelang es dem Beamten den 27-Jährigen zu fesseln.
Als die Bundespolizisten ihn nach gefährlichen Gegenständen fragten, antwortete der Castroper, dass er per Haftbefehl gesucht werden würde. Daraufhin brachten die Polizisten den Mann zur Bundespolizeiwache.
Hier durchsuchten sie ihn und fanden in seiner Umhängetasche griffbereit fünf Schraubenzieher, zwei Tierabwehrsprays und eine Schere. Die Beamten stellten die gefährlichen Gegenstände aufgrund der bestehenden Waffenverbotszone sicher. Des Weiteren stellten sie diverse Drogen, auch in flüssiger Form, und Arzneimittel sicher.
Bei der Überprüfung stellten die Beamten fest, dass die Staatsanwaltschaft Wuppertal den Mann wegen Totschlags per Haftbefehl suchte. Das Landgericht Wuppertal hatte den Castroper im November 2017 rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und neun Monaten verurteilt. Da der Gesuchte nach seinem Hafturlaub, Ende Januar nicht in die Justizvollzugsanstalt zurückgekehrt war, wurde er per Haftbefehl gesucht.
Der leicht alkoholisierte 27-Jährige zog sich bei seiner Festnahme eine Platzwunde an der Stirn zu und klagte über Schmerzen im Bauchbereich. Die Beamten verständigten einen Rettungswagen und die Sanitäter versorgten die Wunde medizinisch.
Die Bundespolizisten leiteten unter anderem Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz ein. Anschließend brachten die Beamten ihn für die nächsten 234 Tage in die Justizvollzugsanstalt.
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