München: Vermeintlicher Gefahrstoffaustritt (Langwied)
München (ots) - Freitag, 9. August 2024, 15.07 Uhr; A8 München - Stuttgart
Im nachmittäglichen Berufsverkehr ist der Fahrer eines Sattelzuges gezwungen, eine Vollbremsung einzuleiten. Dabei ist vermutlich die Ladung, mehrere IBC-Behälter und Spannringfässer verrutscht. Er setzt seine Fahrt fort. Nach wenigen Kilometern bemerkt er beim Blick in den Rückspiegel, dass Flüssigkeit aus dem Aufbau seines Sattelaufliegers tropft.
Der Fahrer blieb auf dem Seitenstreifen stehen, alarmierte die Feuerwehr und gab an, dass er unter anderem Silberchlorid, ein wassergefährdendes Pulver geladen hätte. Somit alarmierte die Integrierte Leitstelle zu einem Gefahrstoffunfall auf der Autobahn.
Die Autobahn in Fahrtrichtung Stuttgart wurde gesperrt. Bei einer Erkundung mit Atemschutz und Spritzschutzanzügen fand der Trupp drei leicht beschädigte IBC-Behälter und zwei ebenfalls nur leicht beschädigte Spannringfässer vor. Aus den Behältnissen trat eine geringe Menge Flüssigkeit aus. Diese waren jedoch nicht deklariert und der Fahrer konnte keine Angaben über deren Inhalt machen. Nach mehreren Beprobungen durch die Analytische Task Force und Rückrufen bei der Herstellerfirma konnte glücklicherweise Entwarnung gegeben werden. Es handelte sich um ein Mittel zur Imprägnierung von Textilien.
Somit entschied sich der Einsatzleiter, dass es vertretbar sei, den Lkw samt Ladung und unter Begleitung der Feuerwehr in den Betriebshof der nahegelegenen Autobahnmeisterei zu fahren. Dort konnte er auf einer mediendichten Platte abgestellt werden. Die Autobahnsperre wurde wieder aufgehoben.
Im Betriebshof konnte man nun die beschädigten Behälter abladen und in starke Plastikfolie gehüllt auf neue Paletten setzen. Der Empfänger kümmerte sich zwischenzeitlich um einen Ersatz-Lkw, mit dem die Ladung transportiert werden konnte. Der Einsatz dauerte mehr als zwei Stunden. Ein Umweltschaden wurde nicht verursacht.
Quelle: Original-Content von: Feuerwehr München, übermittelt durch news aktuell