Vorarlberg: Verheerende Unwetterereignisse, nachhaltige Ressourcennutzung und Bodenschutz im Fokus

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Vorarlberg

26 Jun 18:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Konstruktive Gespräche der Landesumwelt- und Naturschutzreferent:innen mit Klimaschutzministerin Gewessler bei gemeinsamer Konferenz

Bregenz (VLK) – Die Umwelt- und Naturschutzreferent:innen der Länder und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler haben heute, Freitag, unter dem turnusmäßigen Vorsitz des Vorarlberger Umweltlandesrats Johannes Rauch in einer Videokonferenz getagt. Neben den planmäßigen Tagesordnungspunkten zum nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen und dem Bodenschutz waren auch die verheerenden Unwetterereignisse der letzten Tage Thema bei der Konferenz. „Klimaschutz muss höchste Priorität haben, um die spürbaren Auswirkungen der Klimakrise abzufedern,“ unterstrich Landesrat Johannes Rauch. Alle Teilnehmenden bekräftigen ihr Engagement zur Erreichung der Pariser Klimaziele.

Klimaschutzministerin Gewessler: „Die verheerenden Unwetter die in den letzten 72 Stunden in Mitteleuropa gewütet haben, machen die Auswirkungen der Klimakrise auf tragische Weise für uns alle spürbar. Ein Tornado fegte durch Europa und forderte Menschenleben, Hagelkörner in Tennisballgröße zerstörten Gebäude, landwirtschaftliche Flächen und wichtige öffentliche Infrastruktur in Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Tirol. Das macht einmal mehr deutlich, wir dringlich unser Kampf gegen die Klimakrise ist. Die Erreichung der Pariser Klimaziele muss unsere oberste Priorität haben. Dafür setze ich mich auf Bundesebene ein und bin froh, hier die starke Unterstützung der Naturschutz- und Umweltreferent:innen der Länder zu haben. Gemeinsam werden wir diese Aufgabe meistern“.

Bodenschutz zentral für Umwelt- und Klimaschutz

Neben den Extremwetterereignissen der letzten Stunden standen Maßnahmen gegen den Bodenverbrauch im Fokus der Gespräche. „Der Bodenschutz ist eine wichtige Maßnahme für den Umwelt- und Klimaschutz. Böden haben vielfältige Funktionen, wie Nährstoff- und Kohlenstoffspeicher und sind wesentlich für Artenschutz und Biodiversität. Umso mehr freut es mich, dass die fortlaufende Verbauung von Flächen als Problem erkannt und Maßnahmen dagegengesetzt werden. Wie von Expert:innen mehrfach gefordert, müssen wir die Raumplanung ökologisieren und flächensparend ausrichten. Die Zersiedelung und der hohe Bodenverbrauch beschleunigen nicht nur das Artensterben und die Klimakrise, sondern führen darüber hinaus zu einer Verödung der Ortszentren“, so Umweltlandesrat Johannes Rauch.

Anknüpfend an diese Beratungspunkte berichtete Ministerin Leonore Gewessler über die bisherigen Bestrebungen beim Bodenschutz und zeigte sich erfreut über die wesentlichen Anliegen der Länder für eine nötige Weiterentwicklung.

Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen

Des Weiteren thematisierten die Länder die verstärkte Zusammenarbeit beim nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen und dem Ausbau der Kreislaufwirtschaft. Neben Strategien zur Reduktion von Littering - die Vermüllung unserer Natur –, einem Reparierbarkeitsindex für Elektrogeräte und der Umgang mit Lebensmittelabfällen, war der Ausbau von Mehrwegangeboten ein wichtiger Teil der Gespräche. „Ich freue mich sehr, dass sich alle Landesumweltreferent:innen gemeinsam dafür aussprechen, die Mehrwegquoten schrittweise bis 2030 anzuheben. Die von Bundesministerin Gewessler vorgesehenen Regelungen für Getränkeverpackungen sind ein wichtiger erster Schritt, weitere Schritte sind aber dringend notwendig – aus diesem Grund haben wir auch die bereits in den Vorjahren getroffenen Beschlüsse zur Stärkung von Mehrweg erneuert", sagt Klima- und Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Vorsitzender Umweltlandesrat Rauch aus Vorarlberg sowie die Referent:innen aus den Ländern zeigten sich erfreut über die konstruktiven Diskussionen und die engere Abstimmungen, welche dieses Gremium ermöglichen. Einigkeit herrschte bei den Vertreter:innen der Länder, dass Klima- und Umweltschutz die zentrale Herausforderung unserer Generation ist, die es jetzt zu lösen gilt.


Quelle: Land Vorarlberg



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