München: Unfall nach Flucht vor Polizeikontrolle - Mutmaßlicher Schleuser von Bundespolizei festgenommen
ots/Bundespolizeidirektion München
Untergriesbach/Passau (ots) - Die Bundespolizei Passau hat am Dienstag (19. Oktober) in Untergriesbach einen 39-jährigen Syrer festgenommen, nachdem er mit mehr als 200 km/h vor der Kontrolle flüchtete und mit seinen drei Mitfahrern während der Flucht verunfallte. Die Insassen wurden dabei verletzt und in Kliniken eingewiesen.
Die Beamten der Bundespolizei beabsichtigten gegen 23.45 Uhr kurz nach dem ehemaligen Grenzübergang Oberkappel einen PKW mit deutscher Zulassung zu kontrollieren. Der Fahrer des Wagens missachtete jedoch die Anhaltesignale der Streife, überholte diese, und flüchtete mit mehr als 200 km/h auf der Bundesstraße Richtung Untergriesbach. Die Fahnder verloren anschließend den Sichtkontakt und stellten kurz darauf fest, dass der VW Tiguan am Ortsausgang Untergriesbach verunfallt war. Die Personen konnten durch die Beamten aus dem Fahrzeug geborgen werden. Die Unfallaufnahme erfolgte durch die Polizeiinspektion Hauzenberg, zudem waren Einsatzkräfte der Feuerwehr Untergriesbach und ein Rettungsdienst vor Ort.
Der Fahrzeuglenker wies sich bei der Kontrolle mit einem deutschen Reiseausweis für Flüchtlinge aus, zwei weitere syrische Insassen (26 und 31 Jahre) und ein 41-jährige Mann aus dem Jemen konnten keine Ausweisdokumente vorzeigen, die sie zur Einreise nach Deutschland berechtigt hätten. Auf Anraten des Notarztes wurden alle Personen in umliegende Krankenhäuser eingeliefert.
Der mutmaßliche Schleuser wurde mittlerweile aus der Klinik entlassen. Gegen ihn wird ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern unter lebensbedrohlichen Umständen eingeleitet. Nach der Richtervorführung am Amtsgericht Passau lieferten ihn die Bundespolizisten in die Justizvollzugsanstalt Passau ein. Der 31-jährige Syrer und die Person aus dem Jemen konnten die Kliniken ebenfalls verlassen, sie erhielten Anzeigen aufgrund unerlaubter Einreisen und wurden anschließend nach Österreich zurückgewiesen. Der dritte Geschleuste befindet sich für notwendige Nachuntersuchungen weiterhin in ärztlicher Behandlung, lebensbedrohliche Verletzungen bestehen jedoch nicht. Zu den Hintergründen der Schleusung ermittelt der Ermittlungsdienst der Bundespolizei Passau.
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