Märkischer Kreis: Über Radweg gequetscht, Zaun umgerissen und geflohen
ots/Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Menden (ots) - Ein 82-jähriger Autofahrer "quetschte" sein Auto am Donnerstagnachmittag über die "Molle", einen Geh- und Radweg, der zum Bahnhof in Bösperde führt.
Zeugen informierten die Polizei kurz vor 16.30 Uhr über einen angeblich "verwirrten" älteren Autofahrer auf dem stark von Fußgängern und Radfahrern frequentierten Weg. Am Ende verengt sich der Weg immer mehr. Genau dort riss der Wagen einen 60 Meter langen Stabmattenzaun aus der Verankerung und fuhr einen Ferngas-Pfosten um. Die Fußgänger versuchten, den Wagen anzuhalten. Doch der Fahrer setzte seine Fahrt unbeirrt fort und war verschwunden, bevor die Polizei eintraf.
Die Zeugen konnten der Polizei das Kennzeichen mitteilen. Deshalb bekam der Senior kurze Zeit später Besuch von der Polizei. Er bestätigte, dass er an einem Zaun "entlang geratscht" sei. Aber er habe den Zaun keinesfalls beschädigt, nur den eigenen Wagen. Bei den diversen Schrammen, Lackspuren und Beulen rund um sein Auto handle es sich allerdings um "Altschäden". Die Polizei sicherte Spuren und verglich die Schäden an Radweg und Fahrzeug. Zumindest steht fest, dass sein Wagen deutlich breiter ist als der Radweg. Die Polizei stellte den Führerschein des 82-Jährigen sicher und schrieb eine Anzeige wegen einer Unfallflucht.
Unfallflucht ist eine Straftat. Jeder fünfte Verkehrsunfall im MK ist ein Unfall mit Flucht. Die Aufklärungsquote im Märkischen Kreis liegt bei 90,8 Prozent. Das unerlaubte Entfernen vom Unfallort kostet mindestens vorübergehend die Fahrerlaubnis.
Die Polizei kann bei der Straßenverkehrsbehörde anregen, die Fahrtüchtigkeit eines Autolenkers überprüfen zu lassen.
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