Kärnten: Turbo für digitale Innovationen im Süden Österreichs

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LHStv.in Gaby Schaunig und Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl (Archivbild).,
Foto: Büro LHStv.in Schaunig
02 Feb 11:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LHStv.in Gaby Schaunig: Digital Innovation Hub Süd wird Klein- und Mittelbetriebe bei der Digitalisierung unterstützen – Vier Millionen Euro fließen in gemeinsames Projekt mit der Steiermark – Förderzusage des Bundes – Kärnten-Beteiligung auch an Holz-Innovationshub

Klagenfurt (LPD). In vollem Umfang hat die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) nun ein Projekt genehmigt, das die Bundesländer Kärnten und Steiermark gemeinsam auf die Beine stellen: den Digital Innovation Hub Süd (DIH-SÜD), ein Netzwerk, das Klein- und Mittelbetriebe bei der digitalen Transformation mit Expertise, Vernetzung und Infrastruktur unterstützen wird. Der DIH-SÜD wird bereits im April seine Arbeit aufnehmen, die Finanzierung erfolgt über Bundes- und Landesmittel. Eine Kärnten-Beteiligung ging es auch an einem zweiten nun genehmigten Hub, dem DIH innov:ATE mit Fokus auf die Themen Holz und Energie.

„Unsere wirtschaftliche Zukunft wird zu einem entscheidenden Teil vom Grad der Digitalisierung abhängen. Der Digital Innovation Hub Süd wird als Anlaufstelle und Informationsnetzwerk unsere Klein- und Mittelbetriebe dabei unterstützen, sich für den Wandel zu rüsten“, erklärt Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig. „Die Pandemie hat den Umbruch extrem beschleunigt, die Geschäftsmodelle vor der Krise werden nicht die Geschäftsmodelle nach der Krise sein. Ich lade alle Kärntner Unternehmerinnen und Unternehmer ein, beim Digital Innovation Hub Süd anzudocken um die Chancen, die die Digitalisierung bietet, bestmöglich zu nutzen“, so Schaunig. Leadpartner auf Kärntner Seite ist die Betriebsansiedlungs- und Beteiligungsgesellschaft BABEG, mit an Bord sind die Alpen Adria Universität, die Fachhochschule Kärnten sowie weitere Netzwerkpartner.

Die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl betont: „Der digitale Wandel schreitet zügig voran und wurde durch Corona noch beschleunigt. Wir müssen das Thema Digitalisierung daher noch stärker in die Breite bringen und sicherstellen, dass insbesondere auch Klein- und Mittelbetriebe die Chancen dieser Entwicklung nutzen. Der Digital Innovation Hub Süd ist dabei ein wichtiger Baustein und wird den Wirtschaftsstandort Steiermark, aber auch die Forschungsachse-Süd zwischen der Steiermark, Kärnten und dem Burgenland weiter stärken. Mit der JOANNEUM RESEARCH, der Fachhochschule JOANNEUM und der TU Graz als Teil des Konsortiums sowie zahlreichen weiteren Netzwerkpartnern und Multiplikatoren, wie CAMPUS 02, Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer stehen den Unternehmen führende Akteure des steirischen Forschungs- und Innovationssystems zur Verfügung.“
Die Digital Innovation Hubs entstehen durch die Vernetzung bereits bestehender Institutionen. Wesentliches Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen bei der Digitalisierung zu begleiten. Um digitale Technologien in den Unternehmensalltag integrieren oder das aktuelle Geschäftsmodell an geänderte Rahmenbedingungen anpassen zu können, ist umfassendes Wissen über den digitalen Wandel notwendig. Dies stellt insbesondere KMU vor Herausforderungen. Mit den DIH wird entsprechende Unterstützung angeboten.

Der DIH-SÜD wurde von Kärnten und der Steiermark initiiert. Im Mittelpunkt steht ein Konsortium unter Führung von BABEG und JOANNEUM RESEARCH, dem außerdem die FH Kärnten, die Alpen-Adria Universität Klagenfurt, die TU Graz und die FH JOANNEUM angehören. Daneben sind zahlreiche weitere Netzwerkpartner aus beiden Bundesländern sowie dem Burgenland und Osttirol an Bord. Der DIH-SÜD wird über einen Sitz in Klagenfurt und einen Sitz in Graz verfügen.

Die inhaltlichen Schwerpunkte sind:
• Produktions- und Fertigungstechnologien
• Sicherheit
• Data Science – Wissen aus Daten
• Digitale Geschäftsmodelle und -prozesse
• Logistik
• Humanressourcen

In den angeführten Themenbereichen werden Veranstaltungen, Schulungen, Workshops sowie die Begleitung bei Innovationsprojekten, abgestimmt auf die regionalen Bedürfnisse der Unternehmen, angeboten. Durch das breite Netzwerk des DIH-SÜD ist die Abstimmung der Akteure sichergestellt.

Durch die finanzielle Unterstützung des Bundes und der Länder ist der Zugang zu den Angeboten des DIH-SÜD für die KMU unentgeltlich, wenn es um Themen geht, die für mehrere KMU relevant sind. Für spezifische, auf ein bestimmtes Unternehmen zugeschnittene Leistungen werden marktübliche Preise verrechnet.
Zur Sicherstellung der Qualität der Arbeiten wird ein Team von vier Personen im DIH-SÜD arbeiten. Dieses Team wird in enger Abstimmung mit den Digitalzentren und den Netzwerkpartnern agieren, die die angebotenen Leistungen erbringen.

Der DIH Süd wird mit April 2021 seine Arbeit aufnehmen. Für die ersten drei Jahre steht ein Budget von rund vier Millionen Euro zur Verfügung, die Hälfte kommt von der FFG, die Kofinanzierung erfolgt über die Länder. Die vom DIH-Süd angebotenen Maßnahmen reichen von Informationsveranstaltungen über Aktivitäten der Innovations- und Technologieberatung und Qualifizierungsmaßnahmen bis zur Begleitung bei der Entwicklung von Innovationen.

Ebenfalls von der FFG genehmigt wurde der DIH innov:ATE mit speziellem Fokus auf die Land-, Holz-, Forst- und Energiewirtschaft, der die Bundesländer Kärnten, Steiermark, Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich und Wien abdeckt. Zu den beteiligten Organisationen gehören das Holzkompetenzzentrum Wood K Plus und die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.


Quelle: Land Kärnten



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