München: Türnotentriegelung führt zu Schnellbremsung / Familie bei Zugabfahrt getrennt
ots/Bundespolizeidirektion München
München (ots) - Mittwochabend (4. Oktober) kam es am Münchner Hauptbahnhof zur Schnellbremsung eines abfahrenden ECE (Euro-City-Express). Ein 51-Jähriger betätigte die Notentriegelung einer Tür, weil seine Frau und seine Tochter bei der Abfahrt noch am Bahnsteig standen. Kurz vor 19 Uhr befand sich die Schweizer Familie am Gleis 28 des Münchner Hauptbahnhofes und stieg in den abfahrbereiten ECE, der nach Zürich verkehrte. Die 50-jährige Mutter und die 17-jährige Tochter stiegen jedoch noch einmal aus. Als beide noch auf dem Bahnsteig standen, fuhr der Zug los. Der Vater, der sich mit dem 13-jährigen Sohn im Zug befand, sah seine Frau und seine Tochter auf dem Bahnsteig stehen und betätigte die Notentriegelung der Tür, die sich daraufhin während der Fahrt öffnete. Ein Mitarbeiter der Bahnsteigaufsicht beobachtete den Vorfall und initiierte durch Mitteilung an den Fahrdienstleiter eine Schnellbremsung durch den Triebfahrzeugführer. Eine alarmierte Streife der Bundespolizei nahm die Familie mit zur Wache. Aufgrund der Betätigung der Notentriegelung ohne ersichtlichen Notfall, leiteten die Beamten ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr sowie Missbrauch von Notrufen ein. Nach Beendigung aller polizeilichen Maßnahmen konnte die Familie, die sich auf der Urlaubsheimreise befand ihren Heimweg antreten. Aufgrund des Vorfalls kam es zu einer rund 30-minütigen Abfahrtsverspätung des Zuges. Hinweis der Bundespolizei: Bitte wenden Sie sich in Fällen, in denen Gepäck oder Angehörige, für die keine akute Gefahr besteht, nach Abfahrt des Zuges am Bahnsteig zurück bleiben, sowie in ähnlichen Fällen, die keinen Notfall darstellen, an das Zugbegleitpersonal.
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