Innsbruck: Tüftelt und macht mit!

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Barbara Schett (Pädagogische Beratung und Qualitätsmanagement) erläuterte die Idee der neuen Werkstatt, deren Angebot für Kinder ab drei Jahren und SchülerInnen geeignet ist.
Foto: F. Bär
06 Feb 21:00 2025 von Redaktion International Print This Article

Neue Technik-Werkstatt im Kindergarten/Schülerhort Angergasse

Innsbrucker Kinder können sich ab sofort über ein neues Angebot im Kindergarten und Schülerhort Angergasse freuen: Vor Kurzem wurde in den Räumlichkeiten in der Höttinger Au eine „Tüftlwerkstatt – ein MI(N)Tmachraum“ eingerichtet. Damit können bereits Kinder ab drei Jahren, aber auch SchülerInnen nach Herzenslust zu technischen und naturwissenschaftlichen Themen aktiv werden.

„Unsere Gesellschaft steht jetzt und in den nächsten Jahren vor einem signifikanten Fachkräftemangel. Dieser betrifft besonders Berufe im Bereich der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Umso wichtiger ist es, bereits frühzeitig das Interesse bei den Kindern, speziell auch den Mädchen, für diese Gebiete zu wecken und spielerisch zu fördern“, betont Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc: „Wir als Stadt Innsbruck setzen mit der Einrichtung des MI(N)Tmachraums in der Angergasse einen wichtigen Schritt hin zum erlebnisorientierten Experimentieren.“

„Kinder und Jugendliche sind von Natur aus neugierig. Hier erhalten sie die Möglichkeit, auszuprobieren, zu forschen und innovative Lösungen zu entwickeln. Diese Werkstatt zum Tüfteln wurde mit professionellen und hochwertigen Materialien und Geräten ausgestattet und wird künftig auch anderen städtischen Kinderbildungs-Einrichtungen als Inspirationsquelle zur Umsetzung zur Verfügung stehen“, gibt Vizebürgermeisterin Mag.a Elisabeth Mayr einen Ausblick. Mayr betont, dass der Begriff ‚Bildung‘ in den Kinderbildungseinrichtungen groß geschrieben wird: „Besonders Mädchen, die in MINT-Berufen eher noch unterrepräsentiert sind, werden mit diesem Konzept angesprochen und dadurch im aktiven Tun und Ausprobieren ermutigt.“ Neu ist, dass auch Einrichtungen der Elementarpädagogik, sprich Kindergärten, dafür zertifiziert werden können.

Am 4. Februar gaben MitarbeiterInnen des Amtes für Kinder, Jugend und Generationen mit ihrer Amtsvorständin Dr.in Martina Zabernig die neue Einrichtung erstmals auch Bürgermeister Johannes Anzengruber, Bildungsreferentin Vizebürgermeisterin Elisabeth Mayr und Mitgliedern des gemeinderätlichen Bildungsausschusses einen tieferen Einblick in das Projekt.

Spielerisch forschen
Initiiert und umgesetzt wurde der „MI(N)Tmachraum“ vom Referat Pädagogische Beratung und Qualitätsmanagement. Bei der Präsentation vor Ort waren ebenfalls Dr.in Elisabeth Lukasser-Vogl (MINT-Koordinatorin Tirol, Geschäftsführung klasse!forschung) und DI Stefan Strappler (Architekt, Initiator FABLAB Spielraum Innsbruck), die bereits Projekte in Kooperation mit der Stadt Innsbruck durchgeführt haben. Sie betonen: „Es ist wesentlich, die Kinder früh für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern und die Gelegenheit zum Ausprobieren zu geben. Die Tüftlwerkstatt setzt genau hier an und bietet allen Kindern einen inspirierenden und vor allem auch kreativen Zugang zu diesen Fächern.“

Was bedeutet MINT?
Unter dem Sammelbegriff „MINT“ bezeichnet man ein Fächerbündel bzw. Berufe im Bereich der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Ausgehend von Forschungsarbeiten im englischsprachigen Raum, wo dieses Fächerbündel als „STEM“ (Science, Technology, Engineering, Mathematics) bezeichnet wird, haben Studien gezeigt, dass die angeführten Gebiete von großem wirtschaftlichen Interesse sind. Die in diesen Bereichen beschäftigten Menschen sind Fachkräfte, die sowohl gesellschaftlich als auch wirtschaftlich besonders innovationsrelevant sind. Bei genauer Betrachtung des Feldes fällt allerdings auf, dass die MINT-Fächer vor allem in der Fächer- und Berufswahl von Mädchen deutlich unterrepräsentiert sind. Eine Vielzahl von Projekten soll allen Kindern bereits früh einen spielerisch-forschenden Zugang zu den MINT-Fächern gewähren. Seit 2016 ist es möglich, sich in Österreich als MINT-Schule zertifizieren zu lassen, seit Kurzem gilt dies auch für den elementarpädagogischen Bereich.



Quelle: Stadt Innsbruck



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