Totschnig: 88 Mio. Euro für unsere Wasser-Infrastruktur
Foto: BML/Grafik
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Kommission Wasserwirtschaft: Wichtige Investitionen in die Trink- und Abwasserwirtschaft, Gewässerökologie und in den Hochwasserschutz
„Die Versorgung der Bevölkerung mit hochqualitativem Trinkwasser sowie die Entsorgung der Abwässer sind wichtige kommunale Aufgaben. Um diese bedeutende Infrastruktur zu sichern und auszubauen investieren wir heuer 88 Mio. Euro. Zudem kommen diese Mittel dem Hochwasserschutz und der Gewässerökologisierung zugute“, so Bundesminister Norbert Totschnig zu den Ergebnissen der Sitzung der Kommission Wasserwirtschaft. Insgesamt fördert das Landwirtschaftsministerium 1.103 Wasser-Projekte und löst damit ein Gesamtinvestitionsvolumen von 351 Mio. Euro aus. Dadurch werden rund 6.000 Arbeitsplätze in verschiedenen Regionen und Bereichen wie Planung oder Baugewerbe gesichert. „Wasser ist für Mensch und Natur lebenswichtig, es ist unsere kostbarste Ressource. Investitionen in die regionale Wasser-Infrastruktur sind nicht nur Investitionen in die Lebensqualität der Menschen, sie dienen auch dem Umwelt- und Naturschutz. Mit dieser Förderung unterstützen wir Gemeinden in ganz Österreich“, betont Totschnig.
727 Projekte für die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung
Mit der Förderungszusage werden konkret Mittel für 727 Projekte für die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung mit einem Volumen von 42,8 Mio. Euro freigegeben. Dadurch werden Gesamtinvestitionen in der Höhe von 258 Mio. Euro ausgelöst. „Ein großer Teil der Aufträge wird erfahrungsgemäß regional vergeben und sichert Arbeitsplätze in unmittelbarer Nähe der umgesetzten Projekte“, so der Minister und verweist beispielhaft auf ein Projekt in Oberösterreich, wo der Reinhalteverband Braunau und Umgebung die Reinigungskapazität seiner Kläranlage auf rund 45.000 Einwohnerwerte erweitert. Die Maßnahmen kosten in Summe 2,5 Mio. Euro und werden vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) mit 525.000 Euro Förderung unterstützt.
2,4 Mio. Euro für die Ökologisierung unserer Fließgewässer
Auch in die Ökologisierung von Gewässern wird weiter investiert. „Flusslandschaften werden seit jeher vom Menschen genutzt. Gleichzeitig setzen wir laufend Maßnahmen zur Ökologisierung, um unsere Flüsse als wichtige Lebensräume zu sichern und zu verbessern“, berichtet Totschnig. Es gibt grünes Licht für 16 Projekte, die mit Bundesmitteln in der Höhe von 2,4 Mio. Euro unterstützt werden und Investitionen in der Gesamthöhe von 4,7 Mio. Euro auslösen. Durch diese Projekte können etwa Querbauwerke wieder für Fische passierbar gemacht und Flussläufe renaturiert werden. Konkret kann so beispielsweise in der Steiermark die Raab auf einer Länge von etwa 4 Kilometern revitalisiert und ökologisch gestaltet werden. Die Investitionskosten dieses Projektes betragen rund 700.000 Euro und werden zur Gänze vom BML getragen.
42,9 Mio. Euro für den Schutz vor Hochwasser
Der Schutz vor Naturgefahren wird auch in Zukunft im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. „In Österreich wird seit vielen Jahrzehnten konsequent in den Hochwasserschutz investiert, damit das Hochwasserrisiko nicht weiter verschärft wird“, erläutert Bundesminister Totschnig. Es wurden insgesamt 360 Projekte für einen vorbeugenden Hochwasserschutz bzw. zur Instandhaltung von bestehenden Anlagen mit einem Bundesmittelanteil von rund 42,9 Mio. Euro genehmigt. Durch die Anteile, die von den Bundesländern, Gemeinden und Wasserverbänden getragen werden, können Projekte mit Gesamtkosten von rund 89 Mio. Euro umgesetzt werden. „Durch diese Projekte werden rund 1.200 Häuser und 4.700 Menschen künftig besser vor Hochwasserereignissen geschützt. Jeder Euro, den wir in den Hochwasserschutz investieren, ist eine Investition in mehr Sicherheit“, betont Totschnig. Eines dieser wichtigen Projekte befindet sich in der Marktgemeinde St. Andrä-Wördern in Niederösterreich, bei dem durch den Hochwasserschutz am Hagenbach 347 Häuser geschützt werden können. Durch die Herstellung eines gut strukturierten Gewässerbettes und der Entfernung von Querbauwerken werden zusätzlich die ökologischen Verhältnisse verbessert. Die gesamten Investitionskosten betragen 12,8 Mio. Euro, wovon das BML rund 4,8 Mio. Euro übernimmt.
Übersicht Bundesländer
Die zugesagten Summen für Wasserprojekte gliedern sich wie folgt nach den einzelnen Bundesländern auf:
- Burgenland 6,2 Mio. Euro
- Kärnten 12,4 Mio. Euro
- Niederösterreich 20,2 Mio. Euro
- Oberösterreich 12,4 Mio. Euro
- Salzburg 4,0 Mio. Euro
- Steiermark 16,0 Mio. Euro
- Tirol 6,4 Mio. Euro
- Vorarlberg 7,4 Mio. Euro
- Wien 3,1 Mio. Euro.
Novelle der Förderungsrichtlinien in der Gewässerökologie
Im Rahmen des nationalen Strategieplans für die neue Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), der EU-Förderungen in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft und ländlicher Raum regelt, ist es gelungen, Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustands der Gewässer für die Förderungsperiode 2023 bis 2027 zu verankern. Dies ermöglicht die Förderung von noch mehr Projekten in dem wichtigen Bereich Gewässerökologie. Neben dem EU-Anteil ist auch die Bereitstellung einer nationalen Kofinanzierung erforderlich, die von Bund und Ländern aufzubringen ist. Der Bundesanteil soll aus Mitteln des Umweltförderungsgesetzes finanziert werden. Um dies zu ermöglichen wurden die entsprechenden Förderungsrichtlinien in der Gewässerökologie für kommunale Förderungswerber als auch für Wettbewerbsteilnehmer angepasst.
Quelle: OTS