Salzburg: Tierheim Pinzgau zieht erfolgreiche Zwischenbilanz
Bereits 166 tierische „Kunden“ vermittelt / 2024 neu: Außengehege für Katzen und Sozialprojekt
(LK) Am Josefitag, dem 19. März 2023, also vor rund neun Monaten, wurde das Tierheim Pinzgau in Bruck an der Großglocknerstraße eröffnet. Seither setzt sich deren Leiterin Kathrin Rasser, der Projektverantwortlicher Josef Schöchl und rund 20 Ehrenamtliche täglich für das Wohl ihrer Schützlinge ein. 166 Tiere konnten bereits vermittelt und 37 den ursprünglichen Besitzern zurückgegeben werden.
Rund 2,6 Millionen Euro hat das Land in die Errichtung des Tierheims Pinzgau im Caritasdorf St. Anton in Bruck an der Großglocknerstraße investiert. Derzeit sucht Kathrin Rasser und ihr Team ein neues Zuhause für 34 Katzen, vier Hunde und vier Kaninchen, die aktuell im Tierheim untergebracht sind. In den vergangenen neun Monaten seit der Eröffnung konnten bereits 166 Schützlinge vermittelt werden. Die vermittelten Tiere: 141 Katzen, 14 Hunde, zehn Hamster und ein Nymphensittich, die alle gut untergebracht wurden.
Schwaiger: „Mensch und Tier profitieren.“
Landesrat Josef Schwaiger hat das Projekt „Tierheim Pinzgau“ in den vergangenen Jahren maßgeblich unterstützt und vorangetrieben. „166 vermittelte und 37 gefundene Tiere sowie die Sozialprojekte, die um das Tierheim entstanden sind, stellen eine sehr gute Bilanz dar. Das zeigt, dass die Gelder des Landes bestens investiert wurden. Es ist ein Erfolgsprojekt für Mensch und Tier, die Zusammenarbeit mit dem Caritasdorf läuft bestens“, betont Schwaiger im Vorfeld der heute stattfindenden ersten Jahreshauptversammlung des Tierheims.
Tierische Inklusion im Pinzgau
Errichtet wurde das Tierheim Pinzgau auf dem Grundstück des Caritas-Dorfes St. Anton in Bruck, wo Menschen mit Behinderungen leben. „Die Kooperation mit unseren Nachbarn ist sehr gut. Wir bringen die Bewohner mit den Vierbeinern in Kontakt und sie profitieren von der Beziehung mit den Tieren“, sagt Josef Schöchl, der für das Land Projektkoordinator im Tierheim Pinzgau ist. Neben der Zusammenarbeit mit der Caritas gibt es auch eine Initiative mit dem Klinikum Schwarzach. Patienten der Kinder und Jugendpsychiatrie stellen dort Hundespielzeuge her und können Zeit mit den Tieren in Bruck verbringen.
Expertin im Einsatz für die Tiere
Kathrin Rasser leitet seit März 2023 das Tierheim Pinzgau. Im Gespräch mit dem Landes-Medienzentrum (LMZ) zieht die engagierte Tierärztin eine erste Zwischenbilanz.
LMZ: Vor neun Monaten wurde das Tierheim Pinzgau eröffnet. Welche Erlebnisse durften sie seither sammeln?
Rasser: Ganz viele schöne. Beispielsweise konnten wir schon einige alte Hunde erfolgreich vermitteln. Auch sind schon einige Personen zu uns gekommen und haben sich eine Zweitkatze geholt. Sehr dankbar bin ich über unsere helfenden Hände und die vielen Futterspenden. Rund 20 Ehrenamtliche unterstützen uns regelmäßig bei der täglichen Arbeit im Tierheim. Etwa beim Gassigehen mit den Hunden oder bei Veranstaltungen.
LMZ: Werden im Pinzgau auch exotische Tiere abgegeben?
Rasser: Wir nehmen die Tiere grundsätzlich an, beispielsweise Reptilien oder auch Wildtiere. Wir kooperieren aber mit unterschiedlichen Vereinen und geben die Exoten dann weiter. Im Herbst bekamen wir sehr viele Igel, aber auch Turmfalken oder Mauersegler und verschiedene kleine Wildvögel wurden übernommen und an Institutionen weitergegeben.
LMZ: Welche Neuerungen beim Tierheim Pinzgau sind für 2024 geplant?
Rasser: Ab Februar kommen einmal pro Woche Klientinnen und Klienten der Laube zu uns und unterstützen uns mit ihren Betreuern bei der Tierversorgung. Auch das neue Außengehege für Katzen wird im ersten Quartal 2024 fertig. Fortgesetzt wird im kommenden Jahr auch das Kastrationsprojekt für streunende Katzen in Kooperation mit dem Pinzgauer Tiernetz sowie die Tierschutzdialoge. Hier haben interessierte die Möglichkeit, das Tierheim von innen zu besichtigen und alles Wissenswerte zu Hund und Katze zu erfahren.
Quelle: Land Salzburg