Burgenland: Tag der Pflege - Burgenland ist Vorreiter in der Pflege von morgen

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Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann sucht bei seinen Besuchen in burgenländischen Pflegeeinrichtungen stets das Gespräch
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
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11 Mai 18:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Schneemann: „Mit dem Zukunftsplan Pflege sichern wir Pflege und Betreuung im Burgenland langfristig ab und bieten allen Menschen leistbare und qualitätsvolle Angebote für ein Altern in Würde, unabhängig vom Einkommen. Zusätzlich bleibt das System auf Jahre finanzierbar.“

Pflege und Betreuung sind die Schlüsselthemen der Zukunft. Da die Zahl jener, die Pflege und Betreuung brauchen, von Jahr zu Jahr steigt, bedarf es neuer Denkansätze, Reformen und innovativer Wege. Diese beschreitet das Land Burgenland mit dem Zukunftsplan Pflege seit Jahren. Inzwischen befindet sich das Land in der größten Ausbauoffensive im Pflegebereich. Alles, um in der Pflege und Betreuung auch kommenden Generationen qualitativ hochwertige Versorgung und Finanzierbarkeit zu garantieren. Inzwischen gilt das Burgenland zu einem Vorreiter in der Pflege von morgen. „Denn wir müssen heute handeln, um auch in Zukunft hochwertige pflegerische Versorgung garantieren zu können. Diese Versorgungssicherheit haben sich alle Menschen im Burgenland verdient. Den Burgenländerinnen und Burgenländern zu ermöglichen, in Würde zu altern, ist nicht nur eine der größten politischen Herausforderungen, sondern eine Verpflichtung, die wir der älteren Generation gegenüber haben“, betont Soziallandesrat Leonhard Schneemann anlässlich des Tages der Pflege am 12. Mai.

Der Bereich der Pflege und der Betreuung ist eine enorme Herausforderung - ob als Pflegebedürftige, deren Angehörige oder als Kräfte in den Gesundheitsberufen. Da bedarf es neue und innovative Wege. Mit europaweit einzigartigen Ansätzen sichert das Land Burgenland die gemeindenahe und niederschwellige Versorgung der Bevölkerung mit Pflege- und Betreuungsangeboten ab – und das genau vor der Haustür. Ein Herzstück stellt dabei das Modell der Pflegestützpunkte dar.

Mit den 71 Pflegestützpunkten werden künftig alle nichtstationären Betreuungs- und Pflegeleistungen unter einem Dach vereint. Das Land wird dabei in 28 Pflegeregionen eingeteilt, wobei jede Region von je einer Betreiberorganisationen betreut wird. Neben den vier Betreuten Wohneinheiten werden die Pflegestützpunkte auch ein umfassendes Angebot inklusive Tagesbetreuung für bis zu zwölf Personen sowie Pflege- und Sozialberatung umfassen und als Basis für die mobile Hauskrankenpflege dienen.

Ein anderes Herzstück ist das Anstellungsmodell für betreuende Angehörige – seit Jänner auch für betreuende Vertrauenspersonen, wie Nachbarn. Sie werden für die Betreuung erstmals mit einem Dienstverhältnis sozial abgesichert: geregeltes Einkommen, Pensionszeiten und sozialversicherungsrechtliche Absicherung. "Derzeit sind 307 Personen bei der Pflegeservice Burgenland GmbH angestellt, davon 20 Prozent Männer. Mit diesem Modell wird ihnen erstmals ermöglicht, ihre pflegebedürftigen Familienmitglieder oder Freunde zu unterstützen und gleichzeitig selbst abgesichert zu sein. Sie erhalten auch eine finanzielle Abgeltung für ihre wertvolle Tätigkeit und damit auch Wertschätzung“, fast Soziallandesrat Leonhard Schneemann die Vorteile des Meilensteins Anstellungsmodell zusammen.

Lösungsansätze liefert das Land Burgenland auch beim Pflegekräftemangel – über Pflegekräfte aus Drittstaaten. Einerseits startete man gemeinsam mit dem bfi ein Projekt, um qualifizierte Arbeitskräfte aus Kroatien oder Serbien für die 24-Stunden-Betreuung im Burgenland zu gewinnen und auszubilden, andererseits holt das Land philippinischen Pflegekräfte ins Land. Gespräche laufen gerade auch über eine eventuelle Kooperation bzw. ein Projekt zur Rekrutierung indischer Pflegekräfte. Schneemann: „Wir haben im Burgenland das Ausbildungsangebot enorm aufgewertet. Trotzdem braucht es auch Kräfte aus Drittstaaten, weil es nicht möglich ist das Loch von 1.700 Pflegekräften allein durch die Ausbildung im Land zu schließen. Daher werden wir in Zukunft den Bedarf über Kräfte aus dem Ausland decken.“
Selbst, wenn das Land mit einem Bündel an Maßnahmen den Burgenländerinnen und Burgenländern ermöglicht so lange wie möglich in den eignen vier Wänden alt zu werden, braucht es, ab einem gewissen Zeitpunkt die Pflege in einer Einrichtung. Dann ist man in einem der 45 burgenländischen Alten- und Pflegeheime mit rund 2.300 Plätzen bestens aufgehoben. Erst 2023 wurde in Schandorf ein Pflegeheim für 60 Personen eröffnet. Seit April ist auch das neue Pflegeheim in Zurndorf in Betrieb. Erweitert werden gerade die Häuser in Draßburg und Olbendorf. In Redlschlag ist eine neue Einrichtung geplant. Sie soll das Haus in Bernstein ersetzen und auch rund 30 Plätze mehr bieten. Doch nicht nur die Infrastruktur ist entscheidend, sondern auch Würde der Bewohnerinnen und Bewohner, wie der Soziallandesrat betont: „Wir legen in der Betreuung und Pflege großen Wert auf der größtmöglichen Alltagsnormalität. So viel Betreuung und Pflege wie nötig, so wenig wie möglich. Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen so lange wie möglich möglichst gut selbstständig sein können".

Um Betroffenen und Angehörigen Hilfe zu bieten, übernehmen die Pflegeberaterinnen und Pflegeberater sowie Sozialberaterinnen und Sozialberater seit genau diese Aufgabe. Sie beraten kostenlos an allen Bezirkshauptmannschaften des Landes. Derzeit sind elf Pflegeberaterinnen und Pflegeberater sowie Sozialberaterinnen und Sozialberater im Einsatz – angestellt bei der Pflegeservice Burgenland. Durch die Pflegestützpunkte werden es künftig sogar 28 Beraterinnen und Berater sein. „Die Pflege- und Sozialberatung unterstützt pflegebedürftige Menschen und Angehörige durch fachliche Information und Beratung, um im jeweiligen Einzelfall die geeigneten Pflege- oder Betreuungsleistungen für die betroffene Person zu finden“, fasst Schneemann zusammen.


Quelle: Land Burgenland



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