Bereits im Juli 2023 nahmen Kriminalisten einen 20-Jährigen wegen Verdachts des gewinnbringenden Suchtmittelverkaufs fest. Der Mann wurde vorzeitig aus der Untersuchungshaft entlassen. Er steht nun jedoch wieder im Verdacht, gewinnbringend und im großen Stil weitergedealt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete erneut seine Festnahme an.
Hartberger Suchtgiftermittler nahmen bereits im Juli 2023 einen Rumänen (17) und einen 19-jährigen Österreicher (wir berichteten), wegen des Verdachts des Verkaufs von sechs Kilogramm Marihuana fest. Beide Männer wurden im Jahr 2023 vorzeitig aus der Untersuchungshaft entlassen. Trotz dieser gelinderen Maßnahme dürfte sich zumindest der mittlerweile 20-jährige Hartberger nicht einschüchtern haben lassen. Er verkaufte weiterhin Marihuana an diverse Abnehmer.
Weiterhin im Fokus der SG-Ermittler Der 20-Jährige stand jedoch auch in Freiheit im Fokus der Hartberger Kriminalisten. Mehrere Hinweise zum Verdacht des Suchtmittelverkaufs führten erneut zu einer von der Staatsanwaltschaft Graz angeordneten Festnahme. Am 28. Februar 2024 nahmen die Ermittler den Verdächtigen in den Räumlichkeiten der Polizeiinspektion Hartberg fest. Die Ermittlungen der Suchtgiftgruppe Hartberg sind aber noch lange nicht abgeschlossen. "Derzeit wird gegen rund 100 Suchtmittelabnehmer, teilweise bis in das Bundesland Burgenland ermittelt", so einer der federführenden Beamten.
Festgenommener unkooperativ Der 20-Jährige zeigte sich bislang unkooperativ und leugnet jegliche Vorwürfe zum Verdacht des Suchmittelverkaufs. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete seine Einlieferung in die Justizanstalt Graz-Jakomini an.
Erstmeldung 06.07.2023 der Polizei:
MARIHUANA, XTC & KOKAIN - Suchtmittel an Jugendliche verkauft
Hartberg (Bez. HF). – Zwei junge Männer stehen im Verdacht, diverse Suchtmittel an vorwiegend Jugendliche gewinnbringend verkauft zu haben. Polizisten forschten bislang rund 50 Abnehmer aus und nahmen die beiden einschlägig bekannten Tatverdächtigen fest. Sie befinden sich in Haft.
Seit mehreren Monaten ermitteln Suchtgift-Ermittler der Polizeiinspektion Hartberg gegen den 17-jährigen Rumänen und den 19-jährigen Österreicher. Beide stammen aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld und stehen nunmehr im Verdacht, Marihuana, Ecstasy (XTC) sowie Kokain an zahlreiche Abnehmer gewinnbringend verkauft zu haben. Dabei fungierte der 17-Jährige offenbar als sogenannter „Läufer“ bzw. im Auftrag des 19-Jährigen. Die Deals fanden überwiegend in der Wohnung des älteren Tatverdächtigen bzw. im Umkreis statt.
Jugendliche Abnehmer
Bislang forschten Polizisten bereits mehr als 50 Abnehmer aus. Dabei handelt es sich vorwiegend um Jugendliche aus der Region. Die genaue Menge der in Umlauf gebrachten Suchtmittel steht bislang noch nicht endgültig fest. Diesbezüglich sind noch weitere Ermittlungen ausständig. Aufgrund des dringenden Tatverdachts nahmen Polizisten die beiden jungen Männer jedoch am gestrigen Mittwoch (5. Juli 2023) über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz fest. Bei den folgenden Hausdurchsuchungen stellten die Beamten geringe Mengen an Marihuana, 42 Stück Ecstasy-Tabletten, Mobiltelefone sowie diverse szenetypische Suchtmittel-Utensilien sicher. Bei den Durchsuchungen standen auch die Schnellen Interventionsgruppen (SRK-SIG), Polizei-Diensthunde sowie die EGS Steiermark (Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität) im Einsatz.
Unfall verursacht – Kennzeichen gestohlen
Im Zuge der Suchtgift-Ermittlungen klärten die Beamten auch einen Verkehrsunfall mit Fahrerflucht. Diesen hatte der 19-Jährige offenbar am selben Tag noch vor der Festnahme verursacht. Dabei war der Mann mit gestohlenen Kennzeichen sowie ohne gültige Lenkberechtigung bei Bad Waltersdorf unterwegs und schlitterte aus unbekannter Ursache in einen Graben und einen Acker. Auch das Fahrzeug dürfte sich dabei überschlagen haben. Der Lenker flüchtete – am Unfallort aufgefundene Fahrzeugteile sowie ein verlorenes Kennzeichen führten jedoch zum 19-Jährigen.
Die beiden einschlägig vorbestraften Festgenommenen zeigte sich lediglich zum Teil geständig und verweigerten zum Teil die Angaben. Beide wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.
Weitere Ermittlungen sind im Gange.
Quelle: LPD Steiermark