Deutschland: Sturm Zeynep - mehr als 200 Feuerwehreinsätze in 16 Stunden
ots/Kreisfeuerwehrverband Lüchow-Dannenberg e.V.
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Zeynep hat Lüchow-Dannenberg wieder verlassen, 3.000 ehrenamtliche Feuerwehrleute atmen durch und ziehen Bilanz. Das wichtigste Vorweg: es kamen keine Personen zu schaden - alles andere ist reparabel.
Sie waren vorbereitet auf die wohl stürmischste Nacht seit langem im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Die integrierte Leitstelle wurde mit zusätzlichem Personal verstärkt, in der Spitze waren hier 5 Disponenten tätig. Auch in der Fläche hat man sich auf eine lange Nacht vorbereitet: alle drei Samtgemeinden besetzten ihre örtlichen Einsatzleitungen, die die Einsätze vor Ort koordinierten. Ab 20:00 Uhr wollte man einsatzbereit sein und auf die ersten Meldungen "warten".
Doch es kam anders: Die ersten Bäume stürzten bereits gegen 18:30 Uhr um, ab 20:00 Uhr kamen dann die Meldungen im Minutentakt. Zeitweise wurden Windgeschwindigkeiten von 100 km/h gemessen. Gut 200 Einsätze hat die Freiwillige Feuerwehr für Lüchow-Dannenberg innerhalb von 16 Stunden abgearbeitet, die Straßenmeistereien rückten in etwa 100 Fällen aus. Unzählige Bäume mussten von Straßen oder Häusern genommen werden. In einigen Fällen beschädigten die Bäume Stromleitungen, Teile der Samtgemeinde Gartow und der Gemeinde Schnega waren in der Nacht über Stunden ohne Strom. Dies stellte auch die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen: kein Faxgerät, keine E-Mails - aber die Funkgeräte versahen ihren Dienst.
Auch einige Autos wurden von herabstürzenden Bäumen beschädigt, ebenso wie Häuser und deren Dächer. In der Kreisstadt Lüchow hatte die Feuerwehr in mehreren Fällen damit zu kämpfen, lose Dachelemente zu sichern und ein Herabfallen dieser zu verhindern.
Die B493 zwischen Trebel und Gartow und die L256 zwischen Gruß Gusborn und Grippel waren die ganze Nacht voll gesperrt. Hier fielen reihenweise Bäume um, andere hingen in Kronen fest und drohten in der Dunkelheit auf die Straße zu fallen. Nächtliche Arbeiten bei orkanartigen Böen wären hier lebensgefährlich gewesen.
Am Samstagvormittag kehrte langsam Ruhe ein. Die örtlichen Einsatzleitungen stellten zwischen 10 und 11 Uhr ihren Dienst ein und konnten nach 14-15 Stunden Dienst nach Hause zu ihren Familien. Kreisbrandmeister Claus Bauck dankt allen Einsatzkräften
"Über 200 Einsatzstellen wurden in den letzten 50 Stunden von unseren freiwilligen Feuerwehrleuten abgearbeitet, hunderte von Notrufen gingen in der Leitstelle ein. Jeder Feuerwehrmann und jede Feuerwehrfrau ging dabei an seine Grenzen und weit darüber hinaus. Bei Windstärken von an die 100 km/h muss man erst einmal mit der Drehleiter auf 15m Höhe arbeiten können. Ich bin stolz auf diese Leute, die in den letzten Tagen wirklich alles gegeben haben, um für Sicherheit in Lüchow-Dannenberg zu sorgen. Mein Dank gilt aber auch den Mitarbeitenden der kommunalen Bauhöfe und Straßenmeistereien und nicht zuletzt den zahlreichen Landwirten, die uns mit schwerem Gerät unterstützten - ich kann mich nur von Herzen bedanken."
Quelle: Original-Content von: Kreisfeuerwehrverband Lüchow-Dannenberg e.V., übermittelt durch news aktuell