Innsbruck: Street Art-KünstlerInnen sprayen bunte „Brücken“

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Auf der städtischen Street Art-City Map sind die Murals im Stadtgebiet verortet. Zu finden unter www.innsbruck.gv.at/streetart
Foto: Stadt Innsbruck
18 Jun 21:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Zwei neue Murals entstehen im Süden der Stadt

Seit 60 Jahren ist Grenoble Partnerstadt von Innsbruck. Das Jubiläum wird auch künstlerisch gefeiert: An zwei gegenüber platzierten Hauswänden in der Andechsstraße entstehen zwei großflächige Bilder von zwei Street Art-KünstlerInnen. Einer stammt aus Grenoble, die andere aus Innsbruck.

„Ich freue mich sehr, dass im Süden der Stadt zwei beeindruckende Murals entstehen werden. Die Andechsstraße stellt eine sehr wichtige Verbindung in unsere Stadt dar, die auch von zahlreichen PendlerInnen genutzt wird. Die von der Jury ausgewählten Kunstwerke von zwei talentierten KünstlerInnen aus den Partnerstädten Grenoble und Innsbruck bauen Brücken in unterschiedliche Richtungen. Sie sind sichtbare Zeichen der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen unseren Städten. Sie symbolisieren den kulturellen Austausch und das gegenseitige Verständnis, das in unserer globalisierten Welt von großer Bedeutung ist“, zeigt sich der ressortzuständige Vizebürgermeister Georg Willi erfreut.

Mehrere Einreichungen

Am 10. Mai 1964 wurde der Partnerstadt-Vertrag mit Grenoble unterzeichnet. Um das Jubiläum zu würdigen, wurde im Rahmen des Bridge-Beat-Festivals ein Streetart-Wettbewerb ausgeschrieben. Die französische Stadt gilt als Hotspot der Straßenkunst. Zwei KünstlerInnen aus Frankreich haben sich um die Gestaltung des Murals in Innsbruck beworben. Die Innsbrucker Künstlerin hingegen wurde aus insgesamt vier Bewerbungen von der Jury ausgewählt. Diese bestand aus insgesamt sechs Personen – darunter VertreterInnen der Stadt, der Neuen Heimat Tirol (NHT) als Eigentümerin der Wände, dem Innsbruck Marketing sowie einer freien Kuratorin.

Die KünstlerInnen

Für die „Innsbrucker Wand“ wurde der Vorschlag von Melanie Gandyra ausgewählt. Die in Innsbruck lebende deutsche Künstlerin reichte einen Entwurf ein, der – laut Jury – einen „positiven, aber auch kritischen Ansatz aufweist. Er ist gut vermittelbar und vielschichtig.“ In dem Bild werden vom Aussterben bedrohte Tiroler Pflanzenarten dargestellt. Diese Pflanzen bilden unsichtbare Brücken in Form ihrer Wurzeln unter der Erde. Insgesamt bildet Gandyra in ihrem Mural sechs Pflanzenarten ab, deren Existenz stark gefährdet ist. Sie konzentriert sich dabei auf kleine Ausschnitte, die die Besonderheiten der Pflanzen hervorheben.

Bei dem Entwurf des französischen Künstler NiKoDeM stehen Farben und Formen im Mittelpunkt – einerseits die Harmonie, andererseits die Gegensätze. Der Künstler will damit die Tatsache, dass alles auf der Welt miteinander verbunden ist, ausdrücken. Die Jury begründete ihre Auswahl damit, „dass es in Innsbruck bisher kein vergleichbares Werk gibt. Das Bild bietet in seiner abstrakten Darstellung eine Sogwirkung, bei der das Gebäude in dem Entwurf verschwindet.“

Fertigstellung zum Bridge Beat Festival

Von 18. bis 20. Juli findet in Innsbruck heuer zum ersten Mal das Bridge Beat Festival statt. Bei diesem Fest übernehmen auch Innsbrucker Partnerstädte wichtige Rollen: Delegationen sind vertreten, KünstlerInnen treten auf. Die beiden Murals in der Andechsstraße sollen im Zuge des Festivals fertiggestellt werden. Insgesamt benötigen die KünstlerInnen ungefähr eine Woche für die Gestaltung ihrer Werke.




Quelle: Stadt Innsbruck



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