Krefeld (ots) - Das Starkregenereignis der Nacht beschäftigt die Einsatzkräfte in Krefeld noch immer. Insgesamt sind bislang ca. 500 Einsatzstellen gemeldet worden. Bei den in der letzten Meldung angegebenen 600 Einsätzen waren einige dabei, die entweder doppelt gemeldet oder vom Anrufer wieder abbestellt wurden. Derzeit laufen in der Leitstelle der Feuerwehr aber immer noch fast minütlich Einsätze auf, die auf das Unwetter zurück zu führen sind. Von den gemeldeten Einsätzen sind ca. 130 noch nicht abgearbeitet. Bei der Menge der eingegangenen Notrufe war sie Einsatzleitung gezwungen, die Einsätze zu priorisieren. Daher mussten die Bürgern teils stundenlang auf Hilfe warten, da alle in Krefeld zur Verfügung stehenden Einsatzkräfte im Einsatz waren oder für den Grundschutz und besonders kritische Einsätze zurückgehalten werden mussten. Anrufer, die kleinere Schäden meldeten, mussten teilweise abgewiesen werden. Die meisten Anrufer hatten dafür vollstes Verständnis. In der Nacht waren alle Einheiten der Feuerwehr Krefeld im Einsatz. Diese wurden durch Feuerwehren aus dem Rheinkreis Neuss und dem Kreis Viersen sowie aus Duisburg verstärkt. Auch das THW hat Krefeld in dieser Nacht wertvolle Hilfe geleistet. Das Deutsche Rote Kreuz hat während des gesamten Einsatzes die Verpflegung der ca. 300 Einsatzkräfte übernommen. Da die Einheiten, die in der Nacht eingesetzt waren dringend abgelöst werden mussten, hat sich die Einsatzleitung in Krefeld frühzeitig entschieden, eine Feuerwehrbereitschaft im Rahmen der sogenannten vorgeplanten überörtlichen Hilfe NRW anzufordern. Hierbei handelt es sich um sehr leistungsfähige Einheiten, die aus ca. 135 Einsatzkräften bestehen und die in relativ kurzer Zeit aus anderen Städten vorgeplant angefordert werden können. Diese Einheiten sind in der Lage auch größere Einsatzlagen eigenständig abzuarbeiten und sind somit ein wichtiger Baustein im System der Gefahrenabwehr in NRW. Daher kann es durchaus sein, dass heute Feuerwehrfahrzeuge aus Wuppertal, Remscheid oder Solingen Einsätze in Krefeld abarbeiten. Die Bewältigung der Einsätze wird sicher noch den ganzen Tag beanspruchen. Glücklicherweise wurde bei dem Ereignis niemand ernsthaft verletzt. Allerdings ist ein sehr hoher Sachschaden entstanden. So sind beispielsweise bei einem Küchenstudio Teile des Daches eingestürzt, da dieses den Wassermassen nicht mehr standhielt. Mehrere Tiefgaragen liefen bis zur Decke voll mit Wasser. Auch wurde eine Straße unterspült. Die Einsätze der Feuerwehr werden sicher noch etliche Stunden dauern. Die Beseitigung aller Schäden noch einiges länger.
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