Wien: Stadt Wien ruft Regenbogenmonat Juni 2024 aus

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Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr anlässlich des Starts des Regenbogenmonats bei der Hissung der Regenbogenfahne am Wiener Rathaus, an der auch heuer Gemeinderätin Nicole Berger-Krotsch, sowie das Team der WASt-Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ-Angelegenheiten und Vertreter*innen der HOSI Wien teilnahmen.
Foto: Stadt Wien/Markus Wache
30 Mai 06:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

„Mit der Hissung der Regenbogenfahne am Wiener Rathaus starten wir offiziell und vor allem deutlich sichtbar in den Regenbogenmonat Juni. Wir sind die Regenbogenhauptstadt Österreichs und eine international viel beachtete besonders queer-freundliche Metropole. Auch heuer setzt die Stadt Wien mit der Kampagne ‚Lebe deine Liebe‘ einen Schwerpunkt auf Aufklärung und Information. Besonders freue ich mich, dass Ende Juni das erste queere Jugendzentrum Österreichs eröffnen wird. Das ist deswegen so wichtig, weil sich die LGBTIQ-Community leider unter Druck befindet – leider gerade auch allzu oft junge Menschen“, sagt Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr anlässlich des Starts des Regenbogenmonats bei der Hissung der Regenbogenfahne am Wiener Rathaus, an der auch heuer Gemeinderätin Nicole Berger-Krotsch, sowie das Team der WASt-Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ-Angelegenheiten und Vertreter*innen der HOSI Wien teilnahmen.

"Wir in Wien feiern den Pride-Monat, weil er ein bedeutendes Zeichen für Vielfalt, Akzeptanz und den Kampf gegen Diskriminierung ist. Es erinnert uns daran, dass wir Schulter an Schulter mit der LGBTQIA+ Community stehen und ihre Rechte und Freiheiten verteidigen. Die Sichtbarkeit der Regenbogenfahne am Wiener Rathaus ist von enormer Wichtigkeit, denn sie symbolisiert unsere gemeinsame Anstrengung für eine inklusive und gerechte Gesellschaft. Sie zeigt, dass Wien eine Stadt ist, die Liebe und Toleranz hochhält und stolz darauf ist, sich für die Gleichberechtigung aller Menschen einzusetzen. Lasst uns gemeinsam weiter für eine Welt kämpfen, in der jeder Mensch unabhängig von seiner sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität respektiert und geschätzt wird", betont die Wiener SPÖ-Gemeinderätin und LGBTQIA+ Sprecherin Nicole Berger-Krotsch.

Katharina Kacerovsky-Strobl, die Veranstalterin von Vienna Pride sagt: "Die Beflaggung des Rathauses mit der Regenbogenfahne ist ein starkes Zeichen: Wien steht hinter der LGBTIQ-Community. Das ist vor allem für jene LGBTIQ-Menschen wichtig, für die ein Coming-out (noch) nicht möglich ist. Es stärkt ihnen den Rücken und zeigt ihnen, dass sie nicht alleine sind. Und genau dafür organisieren wir auch die Pride: Damit kein Teenager mehr Angst hat, gemobbt zu werden. Damit queere Flüchtlinge hier sicher und frei leben können. Damit kein Mensch mehr diskriminiert wird. Für Respekt, gleiche Rechte und für die Liebe!"

Kampagne „Lebe deine Liebe!“

Um das Thema in der ganzen Stadt sichtbar zu machen, setzt der Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien auch heuer die Medienkampagne „Lebe deine Liebe!“ mit drei neuen Sujets fort.

„Wir ermutigen queere Menschen mit dieser Kampagne, zu sich und zu ihren Beziehungen zu stehen, denn immer noch verbergen viele LGBTIQ-Personen ihre Orientierung und Identität im öffentlichen Raum, am Arbeitsplatz, im Freund*innenkreis und in der Familie – aus Angst vor Gewalt, Diskriminierung und Zurückweisung“, sagt WASt-Leiter Wolfgang Wilhelm. „Die Kampagne zeigt Pärchen unterschiedlicher Orientierungen und Geschlechter und beweist damit einmal mehr, dass queere Menschen weder ‚anders‘ sind noch ‚anders‘ aussehen – sie sind einfach Menschen wie du und ich“, so Wolfgang Wilhelm.

Fördertopf "Wiener Regenbogenmonat Juni 2024"

Bereits zum dritten Mal lobte die Stadt Wien heuer den Fördercall „Wiener Regenbogenmonat Juni“ zur Förderung von Projekten aus, die die Wiener Regenbogenparade sinnvoll ergänzen, die Emanzipation und gleichberechtigte Teilhabe von LGBTIQ-Personen an der Gesellschaft, sowie das Selbstbewusstsein und die Sichtbarkeit von LGBTIQ-Personen und den Dialog von LGBTIQ-Personen und der Gesamtbevölkerung fördern und das Thema in alle Wiener Bezirke hinaustragen. Auch heuer wurde dieser Fördercall mit € 50.000,- dotiert.

Von den heuer 20 Einreichungen erkannte der interne Fachbeirat unter Vorsitz der WASt heuer folgenden Projekten eine Förderung zu: Dem Krisen- und Gewaltnotruf für trans*-Personen des Vereins TransX, dem Drag-Event „Tuntathlon“ des Kulturvereins Tuntenstraße, dem „Queer Legends Festival“ des Vereins Metropolis, der Ausstellung und Performance „More Than Ever“ des Vereins Queer Museum Wien, dem Performanceprogramm „The Queer CUNTin“ des Vereins Nesterval, dem FLINTA*-Quadball-Training „Rainbow Pitch“ des Sportclubs Vienna Vanguards, den Queer Pride Walks des Zentrums für queere Geschichte QWIEN, dem Skate-Fest des Verein zur Schaffung von Skateflächen für A-Gender, nichtbinäre-, trans- und Inter-Personen, Lesben und Frauen, der „Queer Spiel Edition“ des Vereins EfEU, dem Video- und Broschürenprojekt „Verzaubert-sein und Usambaraveilchen“ des Instituts für Konfliktforschung, dem Queeren Stadtquiz den Vereins Glen & Glenda, sowie dem „Regenbogenmonat Que(e)rbau Seestadt“ des gleichnamigen Vereins.

RCN-Ausstellung "LGBTIQ+ elders and pioneers"

Ab sofort und noch bis zum Ende des Regenbogenmonats am 30. Juni zeigt die WASt die Foto-Ausstellung des internationalen Rainbow City Netzwerks „LGBTIQ+ elders and pioneers“. Es ist dies bereits die neunte Ausstellung dieses weltweiten Städtenetzwerkes, dem mittlerweile über 50 Städte weltweit angehören und die WASt-Leiter Wolfgang Wilhelm kuratiert.

„Unsere Communities schauen auf lange Geschichten zurück und sind geprägt von Kämpfen für Akzeptanz, Gleichstellung und gesellschaftliche Teilhabe. Diese Ausstellung rückt ältere LGBTIQ-Aktivist*innen ins Rampenlicht, dokumentiert damit unterschiedliche Ausschnitte der queeren Bewegungen in verschiedenen Städten und Ländern und zeigt die gemeinsamen Bemühungen für das Recht so zu sein, wie und wer wir sind. Sie erzählt Geschichten aus der Vergangenheit, zeigt Identitäten und Identifikationen und ermutigt zu einem intergenerationalen Austausch“, so Wolfgang Wilhelm.

Die Ausstellung ist noch bis 30. Juni 2024 in der Arkadenhofgalerie des Wiener Rathauses bei freiem Eintritt von Montag bis Freitag von 8 – 18 Uhr zu besichtigen.


Quelle: Stadt Wien



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