Salzburg: Salzburger Unternehmen Vorreiter bei Nachhaltigkeit und Innovation
Foto: Land Salzburg/Neumayr/Hofer
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Bei ökologischer Reinigung ist Erdal Weltmarktführer / Größte Holz-Bioenthanolanlage der Welt bei Austrocel
(LK) Bis zum nächsten innovativen und nachhaltig wirtschaftenden Vorzeigebetrieb ist es in Salzburg nicht weit. In Hallein stechen zwei Traditionsunternehmen, Erdal und Austrocel, ganz besonders hervor. Sie sind in ihren Bereichen jeweils Weltspitze und „besonders gute Beispiele für den attraktiven und krisenresistenten Wirtschaftsstandort Salzburg, der vielfältig aufgestellt und von großem Innovationsgeist getrieben ist“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.
In wirtschaftlich turbulenten Zeiten sind innovative Unternehmen mit weltweiter Strahlkraft besonders wertvoll für den Standort Salzburg. Die Firma Erdal, im Eigentum des Unternehmens Werner & Mertz aus Deutschland, sowie Austrocel sind Vorreiter und Weltspitze in Sachen Nachhaltigkeit. Der für die Wirtschaft ressortzuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll besuchte kürzlich die beiden in der Region tief verwurzelten Betriebe.
Schnöll: „Starke, innovative Industrie.“
Für Stefan Schnöll zeigte sich bei den Gesprächen in den beiden Vorzeigeunternehmen „ganz klar, dass sie mit dieser Innovationsfreudigkeit und Innovationskraft, natürlich auch mit Unterstützung des Landes, bereit sind, wirklich Großes zu leisten. Es ist beeindruckend, in welchen Bereichen sie teilweise Weltmarktführer sind. Das zeigt, dass wir auch eine starke Industrie haben und der Innovationsstandort Salzburg floriert. Hier spielt sich nicht nur großer unternehmerischer Mut, sondern Innovation in sehr spezifischen Bereichen ab“, so Schnöll.
100 Prozent Nachhaltigkeit
Das Halleiner Unternehmen Erdal mit dem grünen Frosch im Logo ist weithin bekannt und produziert von Schuhpflegeprodukten über Reinigungsmittel bis hin zum Kosmetikbereich ökologische Produkte im Tennengau. In diesem Bereich ist der Betrieb, der zum deutschen Unternehmen Werner & Mertz gehört, Weltmarktführer. „Nachhaltigkeit ist bei uns nicht irgendwo eine Abteilung, sondern das gesamte Unternehmen. Wir haben gesamtes Geschäftsmodell danach ausgerichtet“, so Geschäftsführer Florian Iro. Es werden in der Produktion nur natürliche Rohstoffe verwendet, keine erdölbasierten. Die Verpackungen bestehen schon seit Langem zu 100 Prozent aus Recyclingmaterial. Noch in diesem Jahr wird die ein-milliardste Recyclingflasche abgefüllt werden.
Innovation für alle
Erdal verfolgt ein Konzept der Open Innovation. So können auch andere Unternehmen beispielsweise von der Entwicklung von Verpackungen aus Recyclingmaterial, die nach ihrer Nutzung auch wieder leicht zu Verpackungen verarbeitet werden können, profitieren. „Wir machen das, weil wir daran glauben, dass wenn alle mitmachen, es nicht nur besser wird und günstiger, sondern eben auch viel mehr Wirkung für den Umweltschutz hat“, betont Florian Iro.
Austrocel: Raffiniertes mit Holz
Nachhaltigkeit ist auch bei Austrocel als Leitmotiv nicht wegzudenken. Das Unternehmen hat eine lange und bewegte Geschichte und hat die Tennengauer Bezirkshauptstadt mitgeprägt. Dort wird schon lange nicht mehr nur Zellstoff aus Holz hergestellt. Bioethanol, Biogas, Grünstrom, Fernwärme und viele innovative Produkte aus den Nebenprodukten der Zellstoffherstellung werden am Standort erzeugt. „Wir raffinieren Holz, wir gehen raffiniert damit um und wir gewinnen Produkte, die für die Gesellschaft von Bedeutung sind“ betont der CEO Wolfram Kalt.
Größte Bioethanolanlage der Welt
Mit einer Investition von 40 Millionen Euro wurde bei Austrocel die größte Bioethanolanlage der Welt errichtet, die Holz als Basisrohstoff verwendet. 18.000 Tonnen pro Jahr werden so für den an den heimischen Tankstellen erhältlichen E10 Kraftstoff produziert und reduzieren damit den CO2-Fussabdruck des Verkehrs.
Neuartiger Bio-Wasserspeicher
Am Austrocel-Standort in Hallein entsteht derzeit schon die Produktionsanlage für die nächste weltweite Innovation. Ein neuartiges Hydrogel-Granulat soll noch heuer industriell produziert werden. „Ein biologisch abbaubares Produkt, das wir aus Holz gewinnen und das die Eigenschaft hat, bis zum zehnfachen seines Eigengewichts an Wasser aufzunehmen und das sehr langsam abzugeben“, so Wolfram Kalt. Es maximiert die Wasserspeicherkapazität des Bodens und unterstützt somit die Landwirtschaft unter trockenen Bedingungen oder in Dürreperioden.
Quelle: Land Salzburg