Salzburg: Salzburg erinnert an Opfer der Katastrophe im Tauerntunnel vor 25 Jahren

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Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management GmbH Alexander Walcher, Vorstandsdirektor der ASFINAG Hartwig Hufnagl, Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Landeshauptmann Stellvertreter Stefan Schnöll, Bürgermeister Flachau Thomas Oberreiter, Zweiter Landtagspräsident Andreas Teufl, Bezirkshauptmann Harald Wimmer
Foto Land Salzburg/Neumayr/Leopold
29 Mai 19:13 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Gedenkfeier in Autobahnkapelle Flachau / Bekenntnis zu bestmöglicher Sicherheit

(LK) „Nichts kann die zwölf Menschenleben, die die Brandkatastrophe vor 25 Jahren gefordert hat, ersetzen. Gemeinsam tragen wir aber dafür Sorge, dass alles in unserem Land unternommen wird, dass sich solche Unglücke nicht mehr wiederholen können“, betonten Landeshauptmann Wilfried Haslauer, die Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll und Landesrat Christian Pewny bei der Gedenkfeier anlässlich des 25. Jahrestags der Brandkatastrophe im Tauerntunnel.

In der Autobahnkapelle Flachau, sie bietet einen freien Blick auf das Nordportal des Tauerntunnels, leitete Erzbischof Franz Lackner heute die Gedenkfeier. Im ökumenischen Gottesdienst gedachten die Anwesenden, darunter auch Überlebende des Unglücks, den zwölf Todesopfern, die der folgenschwere Verkehrsunfall im Tauerntunnel auf den Tag genau vor 25 Jahren gefordert hat.

Haslauer: „Tragödie, die Salzburg prägte.“

Für Landeshauptmann Wilfried Haslauer steht fest, dass die Katastrophe am 29. Mai 1999 das Land veränderte: „Es war eine Tragödie, die Salzburg prägte. Viele Abläufe im Bereich des Katastrophenschutzes und der Verkehrssicherheit wurden in der Folge hinterfragt und entsprechend adaptiert. Mittlerweile verfügen sowohl der Tauern- als auch der Katschbergtunnel über eine zweite Tunnelröhre und sicherheitstechnisch hohe Standards. Darüber hinaus stellt der Katastrophenschutz des Landes durch Ausbildungen und das regelmäßige Üben verschiedenster Einsatzszenarien sicher, dass im Ernstfall alle nötigen Maßnahmen Hand in Hand gehen.“

Schnöll: „Voller Fokus auf Verkehrssicherheit.“

Landeshauptmann-Stellvertreter und Verkehrsreferent Stefan Schnöll unterstreicht die Bedeutung regelmäßiger Sicherheitsupdates für die Tunnel des Landes: „Allein im Schmittentunnel in Zell am See wird bis 2030 ein Sicherheitspaket von 95 Millionen Euro umgesetzt mit unter anderem der Errichtung von zwölf Flucht- und Rettungsstollen. So wird im Ernstfall die schnellere Flucht aus dem Tunnel beziehungsweise die rasche Zufahrt für Einsatzkräfte ermöglicht. Und wie wichtig abseits davon regelmäßige Routinekontrollen sind, beweist die Tatsache, dass umsichtige Mitarbeiter des Landes im Dezember 2023 einen gravierenden Schaden in der Decke des Südportals entdeckten, der ebenfalls zu einer Katastrophe hätte führen können.“

Erzbischof leitete Gedenkfeier

Erzbischof Franz Lackner ging bei der Gedenkfeier auf einen ganz besonderen Aspekt ein: „Im Moment der Katastrophe, die vor einem Vierteljahrhundert zwölf Leben gefordert und jenes unzähliger weiterer für immer geprägt hat, zeigte sich durch mancherlei beherzten, entschlossenen und aufopfernden Einsatz auch die Menschlichkeit. Auch daran wollen wir denken, wenn wir heute hier zusammenkommen.“

ASFINAG mit Milliardeninvestition

„Die Katastrophe vor 25 Jahren ist auch heute unverändert Auftrag, bei der Sicherheit keine Kompromisse einzugehen. Entsprechende Generalerneuerungen sind daher ohne Alternative. Bei der größtmöglichen Sicherheit müssen zudem alle Beteiligte an einem Strang ziehen, und das jenseits aller politischen Interessen. Die ASFINAG garantiert dafür und hat in den vergangenen Jahren fast sechs Milliarden Euro in die mehr als 160 Tunnel investiert“, betont ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl.

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Quelle: Land Salzburg



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