Nienburg/Weser: Positive Bilanz nach Verkehrssicherheitswoche des PK Stolzenau
ots/Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
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Nienburg (ots) - (KEM) Zur Reduzierung schwerer Verkehrsunfälle sowie zur Steigerung der Verkehrssicherheit führte das Polizeikommissariat (PK) Stolzenau mit zahlreichen Einsatzkräften sowie Unterstützung des Landkreises Nienburg von Montag, den 11.04.2022, bis Freitag, den 15.04.2022 eine Verkehrssicherheitswoche (VSW) durch.
"Unter dem Motto "Dein Leben... wertvoller als ein Hashtag!" ging es uns unter anderem darum, die Verkehrsteilnehmenden über das deutlich gesteigerte Risiko von Unfällen bei der Nutzung von Mobiltelefonen im Straßenverkehr aufzuklären." so Michael Schmidt, Polizeikommissar im PK Stolzenau und Organisator der VSW. Neben überhöhter Geschwindigkeit, Alkohol- sowie Drogenbeeinflussung gehört Ablenkung zu den Hauptunfallursachen.
Insgesamt stellten die Beamten 9 Personen bei der Nutzung des Mobiltelefons während der Fahrt fest. Dabei hatten manche Verkehrsteilnehmende zunächst Ausreden für ihr riskantes Verhalten, beispielsweise, dass es sich um ein wichtiges Telefonat handele oder lediglich eine Zieladresse in das Handy gesprochen wurde, parat. Nach einem sensibilisierenden Gespräch zeigten sie sich jedoch einsichtig.
Erfreulicherweise stellten die Beamten bei ihren zahlreichen Kontrollen lediglich einen Verkehrsteilnehmer unter Alkoholbeeinflussung fest. Allerdings zeigte sich der 16-jährige Stolzenauer, der mit 1,08 Promille Atemalkohol auf seinem E-Scooter fuhr, uneinsichtig, belächelte die Kontrolle und nahm sie nicht ernst. Dem 16-Jährigen wurde eine Blutprobe entnommen, zudem muss er sich in einem Ordnungswidrigkeitenverfahren verantworten. Da die Teilnahme am Straßenverkehr unter Alkohol- und/oder Drogenbeeinflussung häufig zu Unfällen mit schweren Personenschäden führt, bildet das Thema Fahrtüchtigkeit 2022 einen Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei Niedersachsen.
Die Zahl festgestellter Geschwindigkeitsverstöße hingegen war hoch. So überschritten 389 Verkehrsteilnehmende die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Die Polizei ahndete 55, zusätzlich registrierte der Landkreis Nienburg 334 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Gut 230 aller Verstöße lagen noch im Verwarngeldbereich, fast 160 Personen erwartet allerdings ein Bußgeld, 16 von diesen droht zusätzlich ein Fahrverbot. Erschreckender Spitzenreiter darunter war ein Verkehrsteilnehmer, der innerorts mit 101km/h bei erlaubten 50km/h gemessen wurde. Ihn erwartet zusätzlich ein empfindliches Bußgeld.
Im Rahmen der Kontrollen fielen zudem 16 Personen auf, weil sie ohne angelegten Sicherheitsgurt fuhren. Zusätzlich leiteten die Beamten ein Verfahren wegen Kennzeichenmissbrauchs sowie zwei wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis ein und ahndeten 3 Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz.
Besonders gut angenommen wurde die Sensibilisierung zum Thema Wildunfälle. Wie in der kürzlich veröffentlichten Verkehrsunfallstatistik beschrieben ereigneten sich im Landkreis Nienburg 2021 insgesamt 1.109. Durch angepasste Geschwindigkeit sowie eine aufmerksame, vorausschauende Fahrweise insbesondere in ländlichen sowie dicht bewaldeten Gebieten können Verkehrsteilnehmende das Risiko eines Wildunfalls deutlich reduzieren.
Letztendlich konnte Schmidt eine positive Bilanz ziehen: "Der Großteil der Verkehrsteilnehmenden zeigte Verständnis für die durchgeführten Kontrollen. Dadurch kommen wir unserem vorrangigen Ziel, die Herbeiführung einer Verhaltensänderung zur Reduzierung schwerer Verkehrsunfälle, ein Stück näher."
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