Ein Polizist machte am 20. Dezember 2023, gegen 08.45 Uhr, in seiner Freizeit beim Sportplatz in Tautendorf, Bezirk Horn, eine verdächtige Wahrnehmung. Er verständigte die Landesleitzentrale der Landespolizeidirektion Niederösterreich, dass zwei Personen von einem Pkw das Kennzeichen hinten abmontiert hätten. Die Erhebungen ergaben, dass das Fahrzeug einige Stunden zuvor in Zagging, Bezirk St. Pölten, gestohlen worden war.
Als Bedienstete der Polizeiinspektion Horn zum Einsatzort zufuhren, waren bereits polnische Kennzeichentafeln am Fahrzeug angebracht. Daneben stand ein weiteres Fahrzeug mit polnischem Kennzeichen. Als die Personen die eintreffenden Beamten bemerkten, flüchteten diese mit den Fahrzeugen. Die Polizisten konnten einen Pkw auf der L 8043 in Tautendorf anhalten und die beiden Insassen, zwei polnische Staatsbürger im Alter von 28 und 38 Jahren, vorläufig festnehmen. Der Lenker des gestohlenen Pkws flüchtete mit weit überhöhter Geschwindigkeit in unbekannte Richtung.
Aufgrund der eingeleiteten Alarmfahndung konnte der gestohlene Pkw gegen 10.25 Uhr in Rohrendorf an der Pulkau, Bezirk Hollabrunn, mit laufendem Motor wahrgenommen werden. Ein Mann entfernte sich vom Fahrzeug. Beamte der Schnellen Interventionsgruppe (SIG) St. Pölten konnten den Flüchtenden, einen 54-jährigen polnischen Staatsbürger, vorläufig festnehmen.
Die Amtshandlung wurde von Bediensteten des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Diebstahl, übernommen. Die nun abgeschlossenen Ermittlungen ergaben, dass der gestohlene Pkw mit sogenannten Funkstreckenverlängerern ("Keyless Go Tolls") entwendet worden war. Durch die Ermittler konnte ein Funkstreckenverlängerer sowie Diebesgut (z.B. Laptop) aus dem gestohlenen Pkw sichergestellt werden. Weiters konnten die Kriminalisten den Beschuldigten noch einen versuchten Pkw-Diebstahl am 19.12.2023 im Gemeindegebiet von Kirchberg am Wagram zuordnen.
Bei der Einvernahme verweigerten der 28-jährige sowie der 38-jährige Beschuldigte die Aussage. Der 54-Jährige war teilgeständig. Der Gesamtschaden beträgt etwa 50.000,-- Euro. Alle drei wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten in die dortige Justizanstalt eingeliefert.
Quelle: LPD Niederösterreich