Kärnten: Österreichweites Fachtreffen für Energiegemeinschaften in Kärnten
Foto: Büro LR Schuschnig
LR Schuschnig: „Energiewende kann nur gemeinsam gelingen“ – Erneuerbare Energiegemeinschaften sind wesentlicher Schritt für die Energiewende und eine unabhängige, regionale Energieversorgung – Über 130 Teilnehmer bestätigen die starke Nachfrage nach einer gemeinsamen Energieproduktion und -nutzung
KLAGENFURT. Heute, Mittwoch, fand das österreichweite Fachtreffen zu Erneuerbaren Energiegemeinschaften (EEG) im Lake Side Spitz in Klagenfurt statt. Energiegemeinschaften werden aus mindestens zwei Teilnehmern – wie Gemeinden, Unternehmen, privaten Personen oder auch Vereinen – gebildet, die gemeinsam erneuerbare Energie produzieren und nutzen. „Die Energiewende kann nur gemeinsam gelingen und wird am besten dort vorangetrieben, wo die Menschen vor Ort selbst entscheiden, was die Gemeinde oder die Region braucht. Durch Energiegemeinschaften kann jeder einzelne einen Beitrag zur regional unabhängigen Energieversorgung leisten“, hob Energielandesrat Sebastian Schuschnig in seiner Eröffnungsrede den Stellenwert von Energiegemeinschaften für einen nachhaltigen Standort hervor.
Über 130 Teilnehmer nutzten die Veranstaltung, sich eingehend über Energiegemeinschaften zu informieren: von der Gründung, über die rechtlichen Rahmenbedingungen, bis hin zu den vielen Vorteilen einer gemeinsamen, unabhängigen Energieproduktion sowie -nutzung. Im Fokus standen dabei das Potential und die Vorteile, die sich speziell für Gemeinden durch einen regionalen Zusammenschluss zu einer Energiegemeinschaft ergeben. „Es geht in erster Linie darum, mehr Bewusstsein für die Potentiale einer unabhängigen Energieversorgung zu schaffen und Gemeinden auf dem Weg zur Gründung einer Energiegemeinschaft bestmöglich zu beraten und unterstützen“, so Schuschnig und meint weiter: „Nicht jedes kommunale Gebäude eignet sich beispielsweise für die Errichtung einer PV-Anlage, die die Stromkosten reduzieren würde. Durch die Gründung einer Energiegemeinschaft können hingegen Anlagen dort installiert werden, wo sie optimal für die Sonneneinstrahlung ausgerichtet werden können und die gewonnene Energie kann in einem anderen, weniger Photovoltaik-geeigneten Gemeindegebäude, verwendet werden.“
Neben den Vorteilen für Gemeinden wurden im Rahmen der Veranstaltung auch zahlreiche Fragen behandelt. Darunter die Voraussetzungen für Gründungen, der Zeitaufwand, der damit für Gemeinden verbunden ist, welche Rolle die Gemeinde in der Energiegemeinschaft generell einnehmen sollen und wie erfolgreiche Energiebilanzen aussehen können. „Die Pioniere unter den Kärntner Energiegemeinschaften mussten vor wenigen Jahren noch einige bürokratische Hürden überwinden. Damit wir österreichweit jedoch Vorreiter bei der Erreichung der Energieziele werden, braucht es Erleichterungen beim Ausbau der Erneuerbaren. Nur so kann jeder selbst und eigenverantwortlich ein Teil der Energiewende werden.“
Aktuell gibt es in Kärnten 512 Energiegemeinschaften, darunter 290 Gemeinschaftliche Erzeugungsanlagen, 73 lokale Erneuerbare-Energiegemeinschaften und 149 regionale Erneuerbare-Energiegemeinschaften. „Sie alle arbeiten daran, regionale Energiemaßnahmen vor Ort zu setzen und leisten einen wichtigen Beitrag für einen nachhaltigen Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsstandort Kärnten. Bei allen regionalen Verantwortungsträgern und den mitmachenden Gemeinden darf ich mich im Namen des Landes aufrichtig bedanken“, so Schuschnig abschließend.
Nähere Informationen unter: https://energiegemeinschaften.gv.at/
Quelle: Land Kärnten