Kärnten: Österreichischer Kinderhospiz- und Palliativtag - Liebevolle Begleitung bis zuletzt

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Foto: Symbolbild
31 Mai 09:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR.in Prettner: 60 Kinder und Jugendliche werden pro Jahr von (ehrenamtlichen) Teams der Hospiz- und Palliativversorgung begleitet – Mehr als 300 Ehrenamtliche im Einsatz – 5,4 Millionen Euro sichern 2024 weiteren Ausbau

KLAGENFURT. „Kein Schicksal kann unbarmherziger sein als die Diagnose einer unheilbaren Erkrankung des eigenen Kindes. Wenn die Medizin am Ende ihrer Möglichkeiten ist, kann man nicht mehr tun, als den Betroffenen auf ihrem Leidensweg eine Stütze zu sein. Diese Stütze aber ist ein so wichtiger Beistand – er erfolgt durch Kinderhospizbegleitung und Mobile Palliativteams. Diese Teams geben Kraft, sie leisten unschätzbare Hilfe“, sagt Gesundheitsreferentin LR.in Beate Prettner. Am 1. Juni will der „Österreichische Kinderhospiz- und Palliativtag“ das Augenmerk genau auf diese unterstützenden Hände, Herzen und Teams richten. „In Kärnten findet dazu von 10.30 Uhr bis 15.00 Uhr eine Infoveranstaltung des Landesverbandes der Hospiz- und Palliativeinrichtungen für Betroffene und Interessierte im Atrio Shopping Center Villach statt“, informiert Prettner, die den Einrichtungen ihren „allergrößten Respekt und tiefsten Dank ausspricht“.

In Österreich sind rund 5.000 Kinder von einer unheilbaren, lebensverkürzenden Erkrankung betroffen. „In Kärnten werden jährlich rund 60 Kinder mit lebensverkürzenden Erkrankungen betreut“, so die Gesundheitsreferentin. „Die Hospiz- und Palliativarbeit gewinnt an immer größerer Bedeutung: Sie ist wie ein Anker, an dem man etwas Halt finden kann. Die restliche Lebenserwartung wird mit höchstmöglicher Qualität erfüllt“, sagt Prettner. Wie die Landesrätin informiert, ist im Jahr 2022 ein bundesweites Hospiz- und Palliativfondsgesetz in Kraft getreten: „Der Fonds wird in einer Drittelfinanzierung von Bund, Sozialversicherungen und Bundesländern gespeist. Heuer haben wir für Kärnten rund 5,4 Millionen Euro zur Verfügung, um die Hospiz- und Palliativversorgung in unserem Bundesland abzusichern und weiterzuentwickeln.“

Aktuell verfügt Kärnten über 29 Mobile Hospizteams mit mehr als 300 Ehrenamtlichen – „und es werden jedes Jahr mehr“, so Prettner. „Dafür forcieren wir die Hospiz-Ausbildungen und die Qualifizierungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zudem arbeiten wir laufend am Ausbau der hauptamtlichen Koordination der ehrenamtlichen Hospizteams.“ Ganz speziell werde auch das Angebot für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowohl in der mobilen Pallativ- und Hospizversorgung als auch im stationären Bereich stetig ausgebaut. Dazu gehören mobile Palliativteams des Klinikums (ELKI) und des LKH Villach, die mit interdisziplinären Teams und mit ehrenamtlichen Hospizbegleitern Betroffene betreuen. Zudem gibt es die mobile Kinderkrankenpflege Kärnten (MOKI); den mobilen Pflegedienst CURAPLUS; EULONI von der Hospizbewegung der Diakonie; die Hospizbegleitung der Caritas und den Hospiz- und Palliativdienst des Roten Kreuzes. „Und als eines von fünf Bundesländern verfügt Kärnten auch über stationäre, krankenhausinterne Palliativbetten für Kinder und Jugendliche“, informiert Prettner.

„Wo auch immer die Begleitung erfolgen kann: Ziel ist es, den schwerstkranken Kindern und ihren Angehörigen Zeit und Aufmerksamkeit, Hingabe und Lebensqualität zu schenken.“



Quelle: Land Kärnten



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