Märkischer Kreis: Nordhelle/Kohlberg: Zusammenfassung der Motorradkontrollen
ots/Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Märkischer Kreis (ots) - Polizeibeamte haben auch am vergangenen Wochenende wieder verstärkt Motorradfahrer kontrolliert. Dabei zeigten sie vor allem im Raum Nordhelle sowie Kohlberg Präsenz. Während es am Kohlberg ruhig verlief, kam es an der Nordhelle zu gefährlichen Szenen, bei denen ein Polizeibeamter beinahe angefahren wurde. Der Reihe nach:
In Dahle wurde Sonntag die Geschwindigkeit mittels Radarwagen in Fahrtrichtung Kohlberg gemessen. 48 Kradfahrer wurden gemessen. Davon fuhren acht zu schnell fuhren. Sie müssen ein Verwarnungsgeld entrichten. Der Schnellste war ein PKW-Fahrer mit 76 km/h. Ihn erwartet eine Anzeige samt Punkt.
In Neuenrade standen am selben Tag Polizisten mit dem Lasermessgerät. In Fahrtrichtung Kohlberg waren 75 Kradfahrer zu verzeichnen. Von diesen fuhren nur zwei im Verwarngeld-Bereich zu schnell. Auch hier war der Schnellste ein Autofahrer mit 79 km/h samt der o.g. Konsequenzen.
Auch bei den technischen Kontrollen gab es nichts zu beanstanden. Die überprüften Motorräder befanden sich allesamt im Toleranzbereich. Verstöße mussten nicht geahndet werden.
An der Nordhelle zeigte sich leider ein anderes Bild.
Aus Richtung Valbert kommend war an der L707 eine Radar-Messanlage aufgebaut (60 km/h zugelassen). Im Falle einer Verfehlung erfolgten abgesetzt das Anhalten und eine Kontrolle. Im Fokus der Betrachtung standen vorrangig auch solche Motorräder, die durch überlaute Emissionen oder durch andere technische Veränderungen bzw. Mängel auffällig waren. Auf der "Herscheider Seite" der Nordhelle wurde ein Kontrollteam platziert, das nur den technischen Zustand der Kräder in Augenschein nahm.
Insgesamt passierten 439 Fahrzeuge die Messstelle. Davon waren 62 zu schnell (13 Anzeigen, 49 Verwarnungsgelder). In 15 Fällen handelte es sich um Motorräder. Polizeibeamte zogen 51 Zweiräder zur technischen Kontrolle heraus. In vier Fällen wurden Anzeigen wegen verschlissener Bereifung erstattet. Zudem war in einem Fall die Betriebserlaubnis infolge einer unzulässigen Veränderung an der Vorderachse erloschen.
Zu einem herausragenden Ereignis kam es um 14.57 Uhr. Ein aus Mühlheim stammender 25-jähriger "High-Risk-Fahrer" passierte die Radaranlage mit 137 km/h. Als er angehalten werden sollte, erhöhte der Fahrer die Geschwindigkeit seiner Suzuki und fuhr auf den Beamten zu. Dieser sprang geistesgegenwärtig zur Seite und rettete sich knapp vor einem Zusammenstoß. Der Fahrer setzte seine Flucht fort. Dabei überholte er mehrere Autos in halsbrecherischer Manier. In der Applauskurve fuhr er fast auf einen Smart auf. Das schildern und bestätigen später auch mehrere unabhängige Zeugen. Die Polizisten auf der Herscheider Seite errichteten eine Straßensperre. Kurz darauf fuhr der Flüchtende auf die Sperre zu. Als er sie erblickte, leitete er eine Vollbremsung ein. Dabei hinterließ er auf der Straße eine Blockierspur von über 50 Metern. Er wendete sein Motorrad und wollte seine Flucht wieder in Gegenrichtung fortsetzen. Die für solche Fälle besonders trainierten Beamten konnten ihn ergreifen. Aufgrund seines Verhaltens wurde Strafanzeige u.a. wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte erstattet. Der Führerschein und das Motorrad wurden sichergestellt. Den Fahrer erwarten ein Strafverfahren und eine längere Entziehung der Fahrerlaubnis.
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