Graz: Nobelpreisträger im Goldenen Buch
Ferenc Krausz trug sich ins Goldene Buch der Stadt Graz ein
Eine Attosekunde ist ein Milliardstel einer Milliardstel Sekunde. Mit solch kurzen Zeitspannen beschäftigt sich Prof. Dr. Ferenc Krausz in seiner Forschung, für die er den Nobelpreis erhielt. Am Montag trug er sich ins Goldene Buch der Stadt Graz ein. Die Ehrung fand im historischen Baumkircherzimmer statt und würdigte die herausragenden wissenschaftlichen Leistungen des gebürtigen Ungarn.
Begründer der Attosekundenphysik
Ferenc Krausz, Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik und Professor für Experimentalphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wurde 2023 gemeinsam mit Pierre Agostini und Anne L'Huillier mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Ihr Verdienst: die Begründung der Attosekundenphysik. Diese revolutionäre Forschungsrichtung ermöglicht es, ultraschnelle Lichtpulse zu erzeugen, die Einblicke in die Bewegungen von Elektronen in Atomen und Molekülen in Echtzeit geben. Die potenziellen Anwendungen reichen von Fortschritten in der Elektronik bis hin zu Durchbrüchen in der medizinischen Diagnostik, etwa bei der frühzeitigen Erkennung von Krebs.
Bürgermeisterin Elke Kahr zeigte sich ob seiner Leistungen beeindruckt: "Sie haben meinen größten Respekt. Es kommt nicht so oft vor, dass wir jemanden in Graz haben, der einen so außerordentlichen Dienst für die Gemeinschaft leistet."
Im Anschluss an Eintragung im Goldenen Buch hielt Prof. Krausz im Rahmen der Veranstaltungsreihe „BioTechMed-Graz Nobel Lecture" an der Technischen Universität Graz einen Vortrag. Unter dem Titel „Sub-atomic motions probe human health - How basic science addresses grand challenges" erklärte er die Bedeutung der Grundlagenforschung für globale Herausforderungen und die Gesundheit des Menschen. Die Veranstaltung war Teil der Bemühungen von BioTechMed-Graz, Spitzenforschung einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Quelle: Stadt Graz