Neue Stromverbindung mit Italien: Umspannwerk Nauders und 220-kV-Reschenpassleitung in Betrieb
Foto: APG
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APG investierte rund 90 Mio. Euro in erneuerbare Energiezukunft und sichere Stromversorgung
Der Strom fließt: Österreichs Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) und sein italienisches Pendant TERNA haben die neue 220-Kilovolt-Leitung zwischen dem neuen APG-Umspannwerk Nauders (Tirol) und dem Umspannwerk Glorenza (Südtirol) in Betrieb genommen. Auf einer Strecke von rund 27 Kilometern steht damit eine Kapazität von bis zu 300 Megawatt für den internationalen Austausch von vorwiegend nachhaltigem Strom aus erneuerbaren Energiequellen zur Verfügung. Darüber hinaus verbessert die millionenschwere Investition die Stromversorgung im österreichisch-italienischen Grenzgebiet.
Die Anbindung der neuen 220-kV-Leitung in das ebenfalls neue Umspannwerk Nauders erfolgt über eine 380-kV-Schaltanlage, einen 380/220-kV-Umspannertransformator, zwei 220/220-kV-Phasenschiebertransformatoren und eine 220-kV-Schaltanlage. Ans österreichweite Stromnetz wird das Umspannwerk Nauders wiederum über eine 380-kV-Leitung angebunden, die ins APG-Umspannwerk Westtirol führt. APG investierte dafür in den vergangenen dreieinhalb Jahren insgesamt 91,5 Millionen Euro.
Erhöhte Transportkapazität zwischen Österreich und Italien
Mit der neuen Leitung, den neuen Transformatoren und dem neuen Umspannwerk werden die Übertragungskapazitäten zwischen Österreich und Italien deutlich erhöht. Laut Christoph Schuh, Unternehmenssprecher von APG, ist die neue Verbindung von enormer Bedeutung für das Erreichen der Klimaziele: „Die intensive Nutzung von Wasserkraft im Westen Österreichs und der angestrebte weitere Ausbau von Windkraft und Photovoltaik in Italien und Europa führen zu einem verstärkten Strom-Austausch zwischen allen Ländern in der Alpenregion. Um das managen zu können bedarf es neuer Leitungs- und Umspannwerkskapazitäten. Derartige Kapazitäten sind besonders wichtig, um preisgünstigen Strom für alle Verbraucher:innen verfügbar zu machen.“
Investitionen wie diese sind notwendig, um eine sichere Stromversorgung auch unter den Anforderungen der Energiezukunft gewährleisten zu können. „APG investiert bis 2034 neun Milliarden Euro in die heimische Strominfrastruktur. Diese Investitionen sind der Schlüssel um die Anforderungen der Zukunft, das versorgungssichere Gelingen der Energiewende sowie die Elektrifizierung Tirols und Österreichs Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft zu ermöglichen“, sagt Schuh.
Über Austrian Power Grid (APG)
Als unabhängiger Übertragungsnetzanbieter verantwortet Austrian Power Grid (APG) die sichere Stromversorgung Österreichs. Mit unserer leistungsstarken und digitalen Strominfrastruktur, sowie der Anwendung von State-of-the-art-Technologien integrieren wir die erneuerbaren Energien, sind Plattform für den Strommarkt, schaffen Zugang zu preisgünstigem Strom für Österreichs Konsument:innen und bilden so die Basis für einen versorgungssicheren sowie zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensstandort. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.400 km, welches das Unternehmen mit einem Team von rund 850 Spezialist:innen betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen der Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie anpasst. Auch 2022 lag die Versorgungssicherheit, dank der engagierten Mitarbeiter:innen, bei 99,99 Prozent und somit im weltweiten Spitzenfeld. Unsere Investitionen in Höhe von 490 Millionen Euro 2023 (2022: 370 Mio. Euro) sind Wirtschaftsmotor und wesentlicher Baustein für die Erreichung der Klima- und Energieziele Österreichs. Insgesamt wird APG bis 2034 rund 9 Milliarden Euro in den Netzaus- und Umbau investieren.
Quelle: OTS