Nehammer: „Figl gab uns Mut, Hoffnung und Zuversicht!“
Foto: NÖ Bauernbund
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NÖ Bauernbund beging in Gedenken an Nachkriegshelden Leopold Figl seine 77. Wallfahrt
Niederösterreichs Bäuerinnen und Bauern fanden sich dieses Wochenende zur 77. Wallfahrt in Mariazell ein. Der steirische Wallfahrtsort begrüßte auch in diesem Jahr zahlreiche niederösterreichische Bäuerinnen und Bauern zur Wallfahrt. Diese begann mit der traditionellen Fußwallfahrt der Landjugend am Samstag auf verschiedenen Routen von Niederösterreich in die Steiermark.
Wallfahreransprache von Bundeskanzler Karl Nehammer
Bundeskanzler Karl Nehammer spannte in seiner Wallfahreransprache den Bogen von der Anfangszeit der Wallfahrt bis hin zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen und den Leistungen der Landwirtschaft: „Unsere bäuerlichen Familienbetriebe arbeiten 365 Tage im Jahr, um unsere Tische zu decken. Sie garantieren die Versorgung mit Lebensmitteln zu höchsten Qualitäts-, Tierwohl- und Umweltstandards. Was unsere Bäuerinnen und Bauern für Österreich leisten, erleben wir tagtäglich und vor allem in Krisenzeiten. Unser Fokus liegt darauf, die Rahmenbedingungen damit sie wirtschaften können, weiter zu stärken. Besonders freut es mich, dass wir heute an Leopold Figl, dem ersten gewählten Bundeskanzler der Zweiten Republik gedenken. Er hat nach der größten Katastrophe, dem 2. Weltkrieg, den Menschen in Österreich in schwierigen Zeiten mit den Worten „Glaubt an dieses Österreich!“ Mut, Zuversicht und Hoffnung gegeben. Er ist ein großes Vorbild für mich. Es freut mich sehr zu sehen, dass vor allem die Bäuerinnen und Bauern an dieses Land glauben, ansonsten würden sie nicht mit diesem unermüdlichen Einsatz und Engagement tagtäglich ihrer Arbeit nachgehen.“
Zelebriert wurde die Sonntagsmesse von Hausherrn Superior Pater Michael Staberl. Musikalisch umrahmt wurde die Messe von der Singgemeinschaft Bucklige Welt und die Agape mit Kinderprogramm wurde von der niederösterreichischen Landjugend, den Bäuerinnen des Bezirkes Wiener Neustadt und der Regionskapelle Südliches Waldviertel gestaltet.
NÖ Bauernbundobmann LH-Stv. Stephan Pernkopf und NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek zollten gemeinsam den vielen Helferinnen und Helfern tiefsten Respekt und Anerkennung: „Wir danken allen 1500 Wallfahrerinnen und Wallfahrern, die gemeinsam zu unseren Werten stehen und nach Mariazell gekommen sind. Ganz besonders möchten wir aber an dieser Stelle all jenen danken, die diese Wallfahrt organisatorisch und tatkräftig unterstützt haben, ohne diese Hilfe wäre dieses starke Zeichen der niederösterreichischen Bauernschaft nicht möglich.“
Wurzeln der Wallfahrt
Die Geschichte der NÖ Bauernbundwallfahrt geht zurück auf ein Gelöbnis von Leopold Figl und Josef Reither. Sie gelobten in der Zeit des Nationalsozialismus Niederösterreichs Bauern jedes Jahr in einer Wallfahrt nach Mariazell zu führen, wenn Österreich wieder Freiheit und Selbstständigkeit erlangt.
„Dieses Gelöbnis ist ein Versprechen und ein Bekenntnis für Österreich und unsere Heimat. Sie steht auch sinnbildlich für die Handschlagqualität, Tatkraft und die starke Gemeinschaft der Bäuerinnen und Bauern und des Bauernbundes. Wenn wir etwas versprechen, dass hält das auch und das über Jahrzehnte. Die Zahl der Jugendlichen und Familien bei den Teilnehmern steigt jährlich und ist ein besonders starkes Zeichen für unsere Zukunft“, so Pernkopf und Nemecek über die große Bedeutung der Wallfahrt für den NÖ Bauernbund.
Quelle: OTS