Wien: Nachbar vereitelte Trickbetrug durch falschen Polizisten
Vorfallszeit: 16.12.2024, 14:00 Uhr / Vorfallsort: Wien – Favoriten
Gestern Nachmittag alarmierte ein besorgter Mann die Polizei, nachdem seine 92-jährige Nachbarin beinahe Trickbetrügern zum Opfer gefallen war. Ein angeblicher Polizist hatte die Frau angerufen und ihr mitgeteilt, dass Betrüger versucht hätten, mit einem gefälschten Ausweis Geld von ihrem Konto zu beheben. Da ihr Vermögen auf der Bank nicht sicher sei, solle die Frau umgehend das Geld von ihren Konten beheben. Ein Kollege würde später das Geld zur sicheren Verwahrung bei der Polizei abholen.
Die 92-Jährige fuhr daraufhin mit einem vom Anrufer bestellten Taxi zu zwei Bankfilialen und hob mehrere 10.000 Euro von ihren Sparbüchern ab. Bei ihrer Rückkehr nachhause berichtete sie ihrem Nachbarn von dem Anruf. Dieser hatte bereits vom so genannten "Polizistentrick" gehört und wählte sofort den Notruf. Inzwischen klingelte der mutmaßliche Betrüger mehrmals an der Türe der 92-Jährigen, die – von ihrem Nachbarn vorgewarnt – nicht öffnete. Aus dem Fenster konnte die Frau einen dunkel bekleideten Mann an der Haustüre beobachten, der sich schließlich in unbekannte Richtung entfernte. Kurze Zeit später trafen Beamte des Stadtpolizeikommandos Favoriten ein. Die eingeleitete Sofortfahndung nach dem mutmaßlichen Täter verlief jedoch negativ.
Empfehlung der Kriminalprävention:
· Vorsicht bei unbekannten Anrufern!
· Fragen Sie sich: Kann die Geschichte stimmen? Sprechen Sie sofort mit Verwandten oder
Freunden!
· Geben Sie keine Details über Ihr Vermögen preis!
· Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen - Legen Sie auf!
· Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung!
· Übergeben Sie niemals Geld oder Gold an Unbekannte!
· Fordern Sie von angeblichen Polizisten einen Dienstausweis!
· Kontaktieren Sie die Notrufnummer 133 und fragen Sie, ob es diesen Polizisten wirklich gibt!
· Nehmen Sie Warnungen von Bankangestellten ernst!
· Haben Sie den Verdacht eines Betruges? Rufen Sie sofort die Polizei unter 133!
Quelle: LPD Wien