NHM Wien - Halbzeitbilanz: Vieles ist geschafft und noch mehr zu tun

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NHM Wien - Halbzeitbilanz: Vieles ist geschafft und noch mehr zu tun!
Foto: NHM Wien, C. Rittmannsperger
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NHM Wien - Halbzeitbilanz: Vieles ist geschafft und noch mehr zu tun!
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NHM Wien - Halbzeitbilanz: Vieles ist geschafft und noch mehr zu tun!
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20 Jän 16:00 2023 von OTS Print This Article

Mitten in der Pandemie, am 1. Juni 2020, angetreten, haben sich Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin Dr. Katrin Vohland und der wirtschaftliche Geschäftsführer Mag. Markus Roboch viel vorgenommen: Von der Erhöhung der Sichtbarkeit der Forschung, der digitalen Transformation, über Neuerungen im Ausstellungsbereich bis hin zur Ökologisierung des Gebäudes.

Zieht man eine erste Halbzeitbilanz, ist die Realisierung vieler langjähriger Desiderate zu verbuchen. Als erstes wurden mit einem ganz neuen, partizipativen Führungsstil ein Leitbild und ein Mission Statement für das NHM Wien entwickelt. „Die Forschung am Haus, hier arbeiten rund 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wurde weiter gestärkt und auf vielen Gebieten sichtbarer gemacht, auch für die Öffentlichkeit. Das NHM ist zudem stark im Bereich Open Science sichtbar und aktiv – sowohl in Österreich als auch im europäischen Raum“, so Generaldirektorin Dr. Katrin Vohland.

In den Bereichen Provenienzforschung, Restitution und Repatriierung wurden maßgebliche Schritte gesetzt, die vor allem zu neuen Kooperationen geführt haben und führen. Im Bereich Wissenschaftskommunikation wurden mit dem Deck 50 neue partizipative Wege eingeschlagen. Mit über 4.900 Vermittlungsprogrammen im Jahr 2022, die rund 90.000 Menschen erreichten, hat sich das Haus noch mehr geöffnet. Citizen Science, die Bürgerforschung wurde weiter ausgebaut, das Museum ist auch hier offen für Beteiligung von Laien.

Bedeutende Sammlungszuwächse sind mit der Harrison Institute Bird Collection (19.000 wissenschaftliche Vogelbälge) sowie einer Schnellkäfersammlung mit 160.000 Individuen und 4.700 wissenschaftlich besonders wertvollen Typusexemplaren zu verbuchen. 2023 wird der spätbronzezeitliche Goldschatz von Ebreichsdorf erstmals im Schaubereich zu sehen sein.

Äußerst positiv haben sich die Besucher*innenzahlen entwickelt. Highlight-Ausstellungen wie die „KinoSaurier“ und die Jubiläumsausstellung „Brasilien“ (diese wird bis 3. September verlängert) wurden und werden vom Publikum sehr gut angenommen.

„An allen vier Standorten des Museums (Haupthaus am Maria-Theresien-Platz, Narrenturm, Hallstatt und Petronell) wurden 2022 insgesamt 832.490 Gäste verbucht. Damit erreichte das Museum annähernd das gleiche Niveau wie im Rekordjahr 2019 (mit 841.869 Gästen)“, freute sich der wirtschaftliche Geschäftsführer Mag. Markus Roboch zu vermelden.

Ambitionierte Ausstellungsvorhaben 2023 umfassen u.a. eine Neugestaltung des Saal VI zum Thema „Die Erde. Ein dynamischer Planet“, und die Sonderausstellung „Arktis. Polare Welt im Wandel“ im NHM sowie eine Sonderschau zum Thema Strahlenschäden im Narrenturm.

Um auch in Zukunft den Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden, wurde eine große und partizipativ angelegte bauliche Machbarkeitsstudie 2022 herausgearbeitet. Diese betrifft Maßnahmen zur Barrierefreiheit ebenso wie die sichere Aufbewahrung der Sammlungen, die zugleich Forschungsinfrastrukturen sind.

Konkrete, auch für die Besucherinnen und Besucher sichtbare und erlebbare Veränderungen werden vor allem die zoologischen Schausammlungen im 1.Stock betreffen, die überarbeitet und renoviert werden. Die botanische Sammlung wird in Zukunft im 2. Stock sichtbar und ein „Kinder-Eiszeitsaal“ mit hoher Aufenthaltsqualität wird umgesetzt. Der Vortragssaal im Hochparterre wird generalsaniert.

Das NHM Wien hat sich zur Aufgabe gemacht, auf allen Ebenen inklusiver und barrierefreier zu werden. Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen kommen nur mühsam ins denkmalgeschützte Haus, zusätzliche Aufzüge in den Innenhöfen werden Abhilfe schaffen.
Darüber hinaus werden weitere bauliche Maßnahmen ergriffen, um den CO2-Fußabdruck zu senken und die Sicherheit im ganzen Haus zu erhöhen.

Dank der überaus positiven Unterstützung des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) können die großen und notwendigen Maßnahmen rasch in Angriff genommen werden.

Weiters hat das BMKÖS das NHM Wien mit der kompletten inhaltlichen und technischen Neuaufstellung des Online Portals Kulturpool (www.kulturpool.at) beauftragt, ein zentrales Such- und Serviceportal für das Kulturerbe Österreichs.

„Wir freuen uns sehr über das große Vertrauen seitens des BMKÖS und sind uns der Verantwortung, die das NHM Wien übernimmt, bewusst. Immerhin geht es um die weitere, und vor allem breite, barrierefreie und inklusive Kreativität und Innovation fördernder Zugänglichmachung des kulturellen Erbes Österreichs und damit auch Europas im globalen digitalen Raum“, so Generaldirektorin Dr. Katrin Vohland abschließend.


Quelle: OTS



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