München: Mutmaßlicher Schleuser in Untersuchungshaft
ots/Bundespolizeidirektion München
A8 / Weyarn / Rosenheim (ots) -
Rosenheimer Bundespolizei stoppt Schleusertour auf A8
Die Bundespolizei hat am Dienstag (1. März) einen Schweden ins Gefängnis eingeliefert. Der 47-Jährige, der ursprünglich aus Syrien stammt, wird beschuldigt, fünf syrische Staatsangehörige eingeschleust zu haben. Der mutmaßliche Schleuser war mit einem Mietwagen auf der A8 in Fahrtrichtung München gestoppt worden. Er musste auf richterliche Anordnung hin in Untersuchungshaft.
Nahe der Anschlussstelle Weyarn überprüften Bundespolizisten die Insassen eines Autos mit deutschen Kennzeichen. Lediglich der schwedische Staatsangehörige am Steuer des Wagens konnte sich mit seinem Reisepass ordnungsgemäß ausweisen. Im Fahrzeug saßen fünf weitere Personen, die ohne Einreisepapiere unterwegs waren. Laut eigenen Angaben stammen die 21 bis 39 Jahre alten Männer aus Syrien. Wegen des Verdachts des Einschleusens beziehungsweise der unerlaubten Einreise wurden alle Personen zur zuständigen Bundespolizeiinspektion nach Rosenheim gebracht. Dort berichtete einer der Geschleusten, dass er zunächst aus seiner Heimat in die Türkei geflohen sei. Von dort wäre er mit Hilfe von Schleusern in mehreren Etappen weitergereist. Für die gesamte Tour bis nach Deutschland waren ersten Erkenntnissen zufolge bis zu 8.000 Euro pro Person gezahlt worden.
Bundespolizisten führten den mutmaßlichen Schleuser am Amtsgericht in München vor. Dieses entschied, den Mann in Untersuchungshaft zu nehmen. Er wurde in ein Münchner Gefängnis eingeliefert. Vier seiner Mitfahrer ersuchten um Schutz und wurden vorerst an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Einer der Syrer war in der Vergangenheit bereits als Asylbewerber in Bulgarien registriert worden. Dorthin muss er voraussichtlich schon bald zurückkehren. Um seine Rückkehr sicherzustellen, wurde er auf richterliche Entscheidung hin in eine Hafteinrichtung gebracht.
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