Stall im Mölltal: Murenabgang
In der Nacht auf Dienstag, dem 26.07.2022 gegen 22 Uhr gingen im Oberen Mölltal heftige Gewitter nieder. Punktuell hat es die Gemeinde Stalll im Mölltal besonders getroffen. Im Bereich oberhalb des Ortsteiles Latzendorf hat sich eine Gewitterzelle derart stark entladen, dass es im Latzendorfer Bach zwischen dem Schwersberg und dem Gussnigberg zu starken Einträgen und zu Verklausungen gekommen ist.
Dadurch sind die Wasser- und Geröllmassen aus dem Bachbett getreten und haben die Auffahrtsstraße zum Schwersberg stark beschädigt. Es wurden Böschungen unterspült, die Straße wurde an mehreren Stellen vermurt und mindestens vier Brücken zu Hofzufahrten wurden weggerissen.
Auch die darunterliegende Mölltalbundesstraße wurde meterhoch vermurt. Über eine Länge von mehreren hundert Metern ist die B 106 nicht passierbar. Vier Autos auf der Bundesstraße wurden von den Geröllmassen erfasst und teilweise sogar mitgerissen. Die Insassen konten sich zum Teil noch selbst retten oder wurden von den Feuerwehren Stall und Tresdorf in Sicherheit gebracht. Bis zum Morgen wurden die Personen im Feuerwehrhaus in Tresdorf versorgt.
„Die Schäden sind enorm!“, sagt der Kommandant der FF Stall im Mölltal, Tobias Oberdorfer: „Wir können von Glück sprechen, dass es keine Personenschäden gegeben hat. Die Aufräumunsarbeiten werden aber sicher noch länger dauern.“
Mittlerweile haben sich der Bürgermeister der Gemeinde Stall im Mölltal und die Verantwortlichen der Wildbach- und Lawinenverbauung sowie der Straßenmeisterei des Landes Kärnten ein Bild von der Verwüstung machen können. Seitens der Landesstraßenverwaltung sind die Aufräumarbeiten schon in der Früh voll angelaufen, um die Bundesstraße rasch befahrbar zu machen. Bis dahin ist das Obere Mölltal über die B 106 nicht erreichbar.
Quelle: FF Stall im Mölltal