Niederösterreich: Morgen starten die NÖ Flächentests

Slide background
Niederösterreich

11 Dez 19:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH-Stellvertreter Pernkopf, LR Königsberger-Ludwig und Gesundheitsexperten aus NÖ: Machen Sie mit, retten Sie Leben!

Am Wochenende finden in allen niederösterreichischen Gemeinden die Corona-Flächentests statt. Dazu rufen LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig auf: „Die Tests sind ein wichtiger Baustein, um aus der Pandemie herauszukommen. Viele Menschen haben keine Symptome und wissen daher nicht, wenn sie andere Leuten anstecken. Das kann die Krankheit weiter verbreiten, die Pandemie weiter verlängern und im schlimmsten Fall leider Menschenleben gefährden. Mit den Flächentests wollen wir Infektionsketten erkennen und brechen. Deshalb: Setzen Sie ein Zeichen des Zusammenhalts. Machen Sie mit, retten Sie Leben!“

Insgesamt wird es 1.276 Teststraßen geben, die grundsätzlich von 8.00 bis 18.00 Uhr geöffnet haben werden. Die persönlichen Zeitslots wurden den Landesbürgerinnen und Landesbürgern von den Gemeinden per Post bekanntgegeben, es ist prinzipiell aber möglich, auch zu anderen Zeiten bzw. auch in anderen Gemeinden zum Test zu kommen. Eine Voranmeldung unter www.testung.at hilft, vor Ort Zeit zu sparen, ist aber nicht verpflichtend notwendig. Geschulte Personen aus dem Gesundheitsbereich führen die Antigen-Schnelltests durch. Zum Nachweis von SARS-CoV-2 Viren wird mittels Abstrich Untersuchungsmaterial aus den oberen Atemwegen gewonnen. Dazu wird mit einem Tupfer, der an der Spitze eines flexiblen Stäbchens angebracht ist, mehrmals über die Schleimhaut gestrichen. Der Zugang zur Schleimhaut der oberen Atemwege kann grundsätzlich über die Nase oder durch den Mund erfolgen. Der Test dauert nur ein paar Minuten, die Abläufe sind so geplant, dass es zu keinen langen Wartezeiten kommt. Mitzubringen ist die eCard und ein gültiger Ausweis. Sollte ein positives Ergebnis angezeigt werden, wird dieses mittels PCR-Test überprüft. Man ist dann sofort angemeldet und kann in eine der bestehenden Drive-In Stationen in Niederösterreich fahren. Diese haben vom 12. bis 16.12. verlängerte Öffnungszeiten bis 19:00 Uhr.

„Unterdessen bereiten wir auch alles für ein intensives Contact Tracing vor, denn wir setzen neben den Schnelltests auch auf das Nachverfolgen der Kontakte von positiv Getesteten. Das Contact Tracing wird daher gerade nach den Flächentests ausgeweitet“, geben Königsberger-Ludwig und Pernkopf bekannt.

Bekannte Gesundheitsexpertinnen und -experten aus Niederösterreich erklären, warum die Teilnahme an den Flächentests wichtig ist:Dr. Markus Klamminger, Direktor für Medizin und Pflege in der niederösterreichischen Landesgesundheitsagentur: „Durch die Antigentests schützen Sie nicht nur sich selbst und Ihre Familie, sondern tragen auch einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Corona-Pandemie bei. Eine hohe Testbereitschaft hilft dabei, infizierte Personen frühestmöglich zu identifizieren, zu isolieren und die Infektionsrate nachhaltig einzudämmen. Erst eine Impfung wird uns die erhoffte Entspannung der derzeitigen Pandemie bringen. Bis dahin liegt es an jedem und jeder Einzelnen, sein bestes für das Gemeinwohl zu geben.“

Dr. Susanne Rabady, Leiterin des Kompetenzzentrums für Allgemein- und Familienmedizin an der Karl-Landsteiner Privatuniversität und Hausärztin in Windigsteig: „Der Wert der Tests besteht darin, Infektionsquellen zu identifizieren und zu reduzieren. Er ist eine wichtige Momentaufnahme. Bitte halten Sie weiterhin alle Vorsichtsregeln ein, um niemanden zu gefährden: Niemand soll einatmen können, was Sie ausgeatmet haben, und umgekehrt. Tragen Sie Maske, halten Sie Abstand, wenden Sie sich zusätzlich an ihren Hausarzt, sollten Sie positiv sein.“

Univ.-Prof. Dr. Rudolf Mallinger, Rektor der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften: „Als Rektor der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften unterstütze ich die Initiative der Bundesregierung zur freiwilligen AntiGen-Massentestung. Die Teilnahme bedeutet einen kleinen Aufwand mit großer Wirkung: Sie trägt dazu bei, eine weitere Verbreitung des Coronavirus einzudämmen und damit die Kliniken und vor allem das Gesundheitspersonal zu entlasten. Daher werde ich mich am 12./13. Dezember 2020 in Niederösterreich testen lassen.“

Prof. Dr. Andrea Zauner-Dungl, Leiterin Klinisches Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation am Universitätsklinikum Krems: „Niemand weiß, wenn der Virus trifft. Was wir aber sicher wissen, ist, dass das frühe Entdecken eines Infizierten uns alle schützt – zu Hause, in Spitälern, in Pflegeheimen. Gehen wir testen!“

Dr. Gerald Bachinger, NÖ PatientInnen- und Pflegeanwalt: „Positiv mitmachen und negativ bleiben! Auch ich gehe an diesem Wochenende zum Test: geringer Zeitaufwand genügt, um Gewissheit zu erlangen und gleichzeitig weitere Bekämpfungsmaßnahmen zu optimieren.“

Prof. Dr. Christoph Hörmann, Leiter der Klinischen Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum St. Pölten:„Um die Situation auf der Intensivstation zu entspannen, ist eine tägliche Neuinfektionszahl kleiner Tausend anzustreben. Massentest haben den Vorteil, bislang nicht erkannte, aber infektiöse Personen zu identifizieren. Auch wenn der Prozentsatz scheinbar gering ist, ist doch die absolute Zahl, die dann doch mehrere Tausend betrifft, eine Größe, die Sinn macht entdeckt zu werden. Diese Personen, wenn sie dann in Quarantäne gehen, verhindern eine weitere Ausbreitung des Virus.“

Präsident Josef Schmoll, Rotes Kreuz Niederösterreich: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rettungsorganisationen zählen zu den Heldinnen und Helden, die uns helfen, diese Pandemie in den Griff zu bekommen. Sie setzen sich für uns alle ein, indem sie die Abstriche nehmen. Jetzt haben auch Sie die Chance, Teil dieser Community zu werden und zu helfen: machen Sie mit, melden Sie sich jetzt an und lassen Sie sich testen.“

Präsident Otto Pendl, NÖ Samariterbund ergänzt: „Nutzen Sie die Möglichkeit zur Covid-19 Testung in Ihrer Gemeinde, um gemeinsam gegen die Verbreitung des Virus anzukämpfen.“


Quelle: Land Niederösterreich



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg