München: Messerdrohung im Zug - 28-Jähriger von Beamten der Landespolizei festgenommen
ots/Bundespolizeidirektion München
Weilheim / München (ots) - Im RB 59460, Fahrstrecke Weilheim - München, bedrohte ein 28-Jähriger am frühen Montagabend (30. November) einen 27-Jährigen grundlos mit einem Küchenmesser. Der Mann wurde, nach Ankunft des Zuges im Münchner Hauptbahnhof, von Beamten der Bayerischen Landespolizei festgenommen.
Gegen 17:20 Uhr wurde aus der, von Weilheim nach München verkehrenden Regionalbahn 59460, eine Bedrohung mit Messer gemeldet. Ersten Ermittlungen zufolge lief ein 28-jähriger Deutscher im Doppelstockwagen mehrmals treppauf und -ab im Wagen hin und her. Er hatte einen Getränkekarton bei sich, den er mehreren Fahrgästen auch direkt vors Gesicht hielt. Als der Weilheimer sich einem 27-jährigen Fahrgast im Oberdeck näherte und Blickkontakt hielt, sowie dem 28-Jährigen im Gesicht sehr nahe kam, bat ihn dieser, ihn in Ruhe zu lassen und zu gehen. Daraufhin zog der Weilheimer aus seiner Jackentasche unvermittelt ein Küchenmesser und bedrohte den Mitreisenden verbal und durch Zeichen. Außerdem spuckte ihm der 28-Jährige mit einem "Sprühstoß" ins Gesicht bzw. gegen den Oberkörper.
Danach entfernte sich der Aggressor und begab sich in einen anderen Wagen. Während der 27-Jährige aus dem Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen wenig später in Pasing den Zug verließ, fuhr sein Peiniger weiter bis zum Hauptbahnhof München, wo ihn informierte Beamte der Bayerischen Landespolizei erwarteten und vorläufig festnahmen. Dabei leistete der Weilheimer vier Polizisten Widerstand. Zwei Beamte erlitten dabei leichte Verletzungen an den Händen; des Weiteren bespuckte er einen der Polizisten. Alle vier waren weiterhin dienstfähig. Bei der Festnahme wurde in der Jackentasche des Aggressors ein "Steakmesser" mit einer Klingenlänge von 11,4 cm aufgefunden und beschlagnahmt.
Die Münchner Bundespolizei übernahm zuständigkeitshalber die Sachbearbeitung. Ermittelt wird gegen den 28-Jährigen wegen Tätlichen Angriffs sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Bedrohung sowie Beleidigung. Zudem wurden Ermittlungen wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.
Aufgrund psychischer Auffälligkeit wurde der nicht alkoholisierte 28-Jährige, der bei einem Drogenschnelltest positiv auf Amphetamine reagierte, nach einer Blutentnahme von der Landespolizei in eine Psychiatrische Klinik verbracht. Der Weilheimer ist in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen Gewalt-, Eigentums- sowie Betäubungsmitteldelikten in Erscheinung getreten. Aktuell stand er aufgrund einer Richteranordnung des Landgerichtes Landshut unter Führungsaufsicht.
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