München: Mehrere Körperverletzungsdelikte und Unregelmäßigkeit im Bahnverkehr
ots/Bundespolizeidirektion München
München (ots) - Zu mehreren Körperverletzungsdelikten kam es am Freitag und Samstag (11. und 12. November) in Münchner Bahnhöfen bzw. Haltepunkten. Zudem ermittelt die Bundespolizei wegen einer Unregelmäßigkeit im Bahnverkehrs, die sich am Samstagvormittag (12. November) im Streckenbereich St.-Martin-Straße ereignet hatte.
Kopfstoß gegen DB-Mitarbeiter:
Am Freitagabend (11. November) wurde der Bundespolizei ein Randalierer im Bereich des S-Bahn-Haltepunktes Fasanerie gemeldet. Ermittlungen ergaben, dass ein 48-jähriger Deutscher mehrfach Reisende anpöbelte. Als ihn gegen 19:45 Uhr ein 30-jähriger Schrankenwärter der Deutschen Bahn auf sein Verhalten ansprach, versetzte ihm der Mann auf Neufahrn, Lkr. Freising unvermittelt einen Kopfstoß ins Gesicht. Der DB-Mitarbeiter blieb äußerlich unverletzt, klagte jedoch über Schmerzen, woraufhin Rettungssanitäter die Erstversorgungübernahmen. Der Aggressor verweigerte einen freiwilligen Atemalkoholtest, wurde aber ob seines Zustandes in Gewahrsam genommen. Er wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Ausnüchterung von der Wache entlassen. Gegen den 48-Jährigen wird von der Bundespolizei wegen Körperverletzung ermittelt.
Mit Feuerzeug Prüfdienstmitarbeiter verletzt: Eine 24-Jährige hat bei einer Fahrscheinkontrolle am Samstag (12. November) in Ottobrunn einen DB-Mitarbeiter mit einem Feuerzeug verletzt. Eine 24-jährige Spanierin wurde gegen 13:30 Uhr in der S-Bahn (S7) von Prüfdienstmitarbeitern einer Fahrscheinkontrolle unterzogen. Sie konnte kein Ticket vorzeigen und wollte sich nach dem Halt in Ottobrunn der Kontrolle entziehen. Einer der Prüfschaffner erfasste sie an der Jacke und versuchte sie festzuhalten, während sein Kollege die Bundespolizei informierte. Um sich loszureißen kratzte sie den 37-Jährigen und versuchte, als dies nicht gelang, ihm mittels der Flamme eines mitgeführten Feuerzeugs dazu zu bewegen den Griff zu lösen. Der DB-Mitarbeiter erlitt Kratzspuren sowie leichte Brandverletzungen an der Hand. Zudem trat, die als Au-pair Arbeitende nach dem anderen, 32-jährigen DB-Bediensteten. Dieser wurde nicht verletzt. Beide benötigten keine ärztliche Hilfe. Die Spanierin wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freiem Fuß belassen. Gegen die im Oktober dieses Jahr für ein Jahr Eingereiste wird von der Bundespolizei wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Nach Fahndung festgenommen:
Ein 25-Jähriger, der am Samstag (12. November) einen Sicherheitsmitarbeiter vor der Bahnhofsmission im Hauptbahnhof schlug wurde von Bundespolizisten im Rahmen der Fahndung festgenommen. Ein 25-jähriger Albaner trat gegen 15:30 Uhr mit dem Fuß gegen die Eingangstür der Bahnhofsmission am Gleis 11 des Münchner Hauptbahnhofes. Als ihn ein Sicherheitsmitarbeiter darauf ansprach, gerieten beide in eine verbale Auseinandersetzung. Als der 25-Jährige dabei die körperliche Distanz zum 26-jährigen Griechen unterschritt, stieß ihn dieser von sich. Es folgten Faustschläge des Albaners ins Gesicht des Security, die dieser erwiderte. Daraufhin gingen beide zu Boden, wo die körperliche Auseinandersetzung ihre Fortsetzung fand. Dann löste sich der Angreifer und flüchtete. Der Albaner, der sich seit 2019 in der Bundesrepublik aufhält, konnte im Rahmen sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen von Bundespolizisten noch im Hauptbahnhof erkannt, gestellt und festgenommen werden. Er wurde nach Abschluss erster polizeilicher Maßnahmen vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus transportiert. Der Sicherheitsmitarbeiter brach seinen Dienst ab und wollte sich selbstständig zur Behandlung in ein Krankenhaus begeben. Gegen beide ermittelt die Bundespolizei wegen wechselseitiger Körperverletzung, dabei wird noch geprüft, ob der Sicherheitsmitarbeiter in Notwehr handelte und diese ggf. überschritt.
Unregelmäßigkeit im Bahnverkehr:
Am Samstagvormittag (12. November) kam es im Bereich des Haltepunktes St.-Martin-Straße zu einer Unregelmäßigkeit im Bahnverkehr. Fahrgäste waren zu keiner Zeit gefährdet. Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass ein Triebfahrzeugführer einer S-Bahn gegen 08:25 Uhr vom Ostbahnhof in Richtung Bahnhof Giesing fuhr. Am Haltepunkt St.-Martin-Straße sei er der Meinung gewesen, bereits am Bahnhof Giesing zu sein, weshalb er seinen Zug abstellte, den Führerstand wechselte und wieder Richtung Ostbahnhof zurückfuhr. Zeitgleich befuhr eine Triebfahrzeugführerin mit einer S-Bahn um 08:38 Uhr vom Ostbahnhof kommend die Strecke zum Giesinger Bahnhof. Kurz nachdem die S-Bahn ein Langsamfahrsignal passiert hatte, kam es zu einer Zwangsbremsung, wodurch die S-Bahn zum Stillstand kam. Die Zwangsbremsung war offensichtlich von der entgegenkommenden S-Bahn ausgelöst worden, die zeitgleich den Streckenabschnitt befuhr. Nachdem die Zwangsbremsung aufgelöst worden war, kamen beide S-Bahnen wenig später ohne Gefährdung der Fahrgäste zum Stehen. Die Anzahl der Fahrgäste in den betreffenden S-Bahnen ist nicht bekannt. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Das anhängende Symbolbild kann zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz "Bundespolizei" im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.
Quelle: Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell