Wien: Mehr „Respekt“ für Wiens Schulen - Programm wird ab Herbst auf weitere 10 Schulen ausgeweitet

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Festakt für die Teilnehmer*innen des ,,Projekt - Respekt,, mit VBgmIn Kathrin Gaál, VBgm Christoph Wiederkehr und Bildungsdirektor Heinrich Himmer.
Foto: Stadt Wien/Martin VOTAVA
07 Jun 12:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Erfolgsprojekt: Mehr als 10 .000 Schüler*innen an 20 Schulen haben bereits teilgenommen

Kinder und Jugendliche, Lehrende und Direktor*innen verbringen viel Zeit in der Schule. Und auch Eltern oder Erziehungsberechtigte sind mit den Schulen ihrer Kinder und deren Schulalltag eng verwoben. Mit dem Projekt „Respekt: Gemeinsam Stärker“ gibt es intensive und maßgeschneiderte Unterstützung an Schulstandorten.

„Respekt: Gemeinsam stärker“ ist ein von den Wiener Vizebürgermeister*innen Kathrin Gaál und Christoph Wiederkehr initiiertes Projekt, das außerschulische Hilfestellung bei Problemen verschiedenster Art an den betroffenen Schulstandort bringt. Seit dem Start des Projekts konnten insgesamt 20 Wiener Schulen ihre Herausforderungen benennen und bekamen zum Thema passend, Rat und Tat von Expert*innen zur Seite gestellt. Die eingemeldeten Themen seitens der Schulen waren unter anderem Mobbing, Gewalt oder Diskriminierung aus religiösen oder sexuellen Motiven.

Im Vorjahr konnten die namhaften Persönlichkeiten Virginia Ernst und Faris Rahoma als „Respekt“-Botschafter*innen gewonnen werden, die in zahlreichen Workshops mit Kindern und Jugendlichen an betroffenen Schulstandorten arbeiteten.

Laut Verein Wiener Jugendzentren haben bislang insgesamt mehr als 10.000 Schüler*innen am Projekt „Respekt: Gemeinsam Stärker“ teilgenommen bzw. nehmen daran teil.

„Respekt: Gemeinsam Stärker“ geht weiter: 10 weitere „Respekt“-Schulen ab Herbst – Neu: Eine Volksschule und eine Polytechnische Schule sind dabei

Das Erfolgsprogramm „Respekt: Gemeinsam Stärker“ wird ausgebaut und im Herbst fortgesetzt – an 10 weiteren Schulen im nächsten Schuljahr. Neu ist, dass auch eine Volksschule und eine Polytechnische Schule dabei sind. Die Stadt Wien setzt damit bei den Jüngsten an und stärkt Jugendliche, die am „Sprungbrett“ ins berufliche Leben stehen.

„Es freut mich sehr, dass wir das Programm ,Respekt: Gemeinsam Stärker‘ ausweiten. Als wichtige Maßnahme für Prävention ist das auch ein Teil des ,3-Punkte-Pakets‘, um das Sicherheitsnetz für Frauen und Mädchen in unserer Stadt noch weiter zu verstärken. Herausforderungen wie Mobbing oder Hass im Netz nehmen wir ernst. Mit einem ganzheitlichen Ansatz wirkt ,Respekt‘ über die Schule hinaus. Wir wollen überholte Rollenbilder und Klischees aufbrechen. Die Frauenbefragung „Wien, wie sie will“, die die Stadt 2022 durchgeführt hat, hat ergeben, dass Mädchen verstärkt von psychischen Belastungen berichten und sich mehr Raum wünschen. Um Mädchen noch mehr zu stärken, setzen wir beim nächsten Durchgang von „Respekt“ bereits bei den Jüngsten an und haben eine Volksschule mit dabei. Denn gerade wenn es um ein gleichberechtigtes und respektvolles Miteinander in der Schule geht, ist es wichtig, möglichst früh anzusetzen. Die Botschaft ist: Mädchen und Burschen haben gleiche Rechte und gleiche Chancen. Wir wollen Mädchen stärken und ihnen zeigen: Ihr schafft alles!“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál.

Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr ergänzt: „Respekt-Gemeinsam Stärker ist ein einzigartiges Erfolgsmodell der Stadt, dessen Bedeutung für Kinder, Jugendliche, deren Eltern aber auch Lehrkräfte und Schuldirektionen gar nicht oft genug hervorgehoben werden kann. Mit Schüler*innen vor Ort am Schulstandort an zwischenmenschlichen Konflikten zu arbeiten, hat sich bewährt und die teilnehmenden Schulen zu besseren Orten gemacht. Jedes Kind soll in Wien die gleichen Bildungschancen vorfinden, und das ist nur dann möglich, wenn Gewalt, Missgunst, Mobbing oder Diskriminierung aus den Schulkassen verschwinden. Daran arbeiten wir als Stadt Wien jeden Tag. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen teilnehmenden Lehrkräften und Schulleitungen, dem Respekt-Team und unseren Testimonials Virginia Ernst und Faris Rahoma sehr herzlich bedanken, denn sie alle sind der Beweis, dass wir als Stadt Wien bei Problemen nicht wegschauen, sondern zugreifen und die Probleme lösen.“

„Schule ist ein Spiegel unserer Gesellschaft – mit all ihren Herausforderungen und Chancen. Durch die Vernetzung der Schulen und die Zusammenarbeit von außerschulischen Angeboten wie umliegenden Jugendeinrichtungen, werden die Zusammenarbeit und das Gemeinsame intensiviert. Durch das gemeinsame Engagement der Schulleitungen, Pädagog*innen, Schüler*innen und Eltern entsteht eine positive Schulkultur und respektvolles und wertschätzendes Miteinander werden gestärkt“, so Bildungsdirektor Heinrich Himmer.

20 „Respekt“-Schulen mit mehr als 10.000 Schüler*innen

„Durch die angebotenen Workshops konnte gegenseitiger Respekt bei den Schüler*innen gestärkt werden. Zudem bringt die Förderung von sozialem Lernen und sozialen Kompetenzen mit Expert*innen von außen einen Mehrwert für die Klassen und die Lehrpersonen“, so lautet das Feedback einer Lehrperson an einer Schule im 3. Wiener Gemeindebezirk, die in diesem Schuljahr Teil des „Respekt“-Programmes war.

Das Ziel des „Respekt“-Programmes ist damit benannt: Schulen werden, begleitet durch externe Expert*innen und für die Schule maßgeschneiderte Angebotsprogramme, zu Orten des Respekts, an denen Angst und Gewalt keinen Platz haben und an denen der Schulalltag von einer Haltung gegenseitiger Anerkennung und Akzeptanz geprägt ist.

Mit Begleitung von Expert*innenvereinen und Jugendeinrichtungen haben in diesem Schuljahr 10 Schulen gemeinsam an der Verwirklichung dieser Vision für ihre Schule gearbeitet.

„Die beste Fortbildung der letzten Jahre. Ich habe jetzt ein Handwerkszeug zum Stopp von Mobbing! Vielen Dank!“ (Lehrperson an einer Schule im 21. Bezirk). Eine wichtige Säule des Respekt-Programmes ist unter anderem die Stärkung von Lehrenden durch die Vermittlung von Interventionsmöglichkeiten und Methoden für alltägliche Herausforderungen im Schulalltag. Ein gutes Beispiel hierfür sind jene Fortbildungen, welche konkretes Handwerkzeug vermitteln, um Konflikte im Klassenzimmer zu moderieren, Mobbing zu stoppen und präventiv zu verhindern.

Auch für die Schüler*innen gab es zahlreiche Angebote, sich mit Gewaltprävention, Konflikten, Abwertungen, Streit und Mobbing auseinanderzusetzen. „Danke schön, dass ihr uns beigebracht habt, wie wir mit Emotionen und Streitereien umgehen können", meldete ein Schüler einer Schule aus der Donaustadt den Trainer*innen nach einem Workshop zu Gewaltprävention zurück.

Die Herausforderungen im Schulalltag sind vielfältig. Um diesen zu begegnen und sie konstruktiv zu bearbeiten, ist auch das Angebot im Rahmen des „Respekt“-Programmes für Schulen breit gefächert. Neben klassischen Fortbildungs- und Workshopformaten für Lehrende und Schüler*innen setzt das Programm auf erlebnispädagogische und kreative Angebote, welche soziales Lernen, Selbstwertgefühl, Gruppendynamiken und Kooperations-, sowie Kompromissfähigkeit fördern.

„Es ist sehr stark und mutig, wenn man sich gegen Gruppendruck stellt und zu sich selbst steht und sich traut, man selbst zu sein" (Schüler*in einem Workshop zu Rollenbildern, Gender & Identitäten an einer Schule in Favoriten). Der Umgang mit Vielfalt im Klassenzimmer, Gleichberechtigung, Akzeptanz unterschiedlicher Lebensweisen und Identitäten sind an jeder Schule Thema und daher auch zentral im „Respekt“-Programm.

Da das „Respekt“-Programm Schule als Gesamtsystem betrachtet, werden auch Eltern mit Angeboten adressiert. In diesem Durchgang gab es unterschiedliche Formate für Eltern, wobei die Bekanntmachung von Unterstützungseinrichtungen im Bezirk oder darüber hinaus im Fokus stand.

„Respekt“ wird auf 10 neue Schulen ausgeweitet

Im Sinne der Nachhaltigkeit ist es dem „Respekt“-Programm ein Anliegen, die Jugendeinrichtungen im jeweiligen Bezirk eng mit der Schule zu vernetzen, um eine umfassende Begleitung junger Menschen in ihrem Heranwachsen zu sichern. Umso erfreulicher ist es, dass die meisten Schulen diese Vernetzung sehr begrüßten und eine anhaltende Zusammenarbeit mit den Jugendeinrichtungen anstreben.

Eine wichtige Vorbildfunktion nehmen unsere Respekt-Botschafter*innen Virginia Ernst und Faris Rahoma ein, welche sich an den Schulen für Offenheit, Zusammenhalt und Respekt stark gemacht haben und dabei auch persönliche Geschichten rund um Mobbingerfahrungen und Ausgrenzung sowie ihren Umgang damit geteilt haben.

Nach erfolgter Evaluierung wird das „Respekt“-Programm mit 10 neuen Schulen im Schuljahr 2024/25 fortgesetzt. Dabei wurden erstmals auch eine Volksschule und eine Polytechnische Schule in das Programm aufgenommen, um noch mehr junge Menschen und Lehrende zu erreichen und auf gesellschaftspolitische Herausforderungen zu reagieren. „Respekt: Gemeinsam Stärker“, lautet nach wie vor das Motto. / Schluss


Quelle: Stadt Wien



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