Dortmund: Mehr Druck auf Kriminelle, Straftaten verhindern: Polizei startet Videobeobachtung in der Münsterstraße

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Auf dem Mehmet-Kubasik-Platz stellt die Dortmunder Polizei einen mobilen Videocontainer auf. Foto: Polizei Dortmund
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Die Videokameras senden die Bilder in die Leitstelle der Polizei. Foto: Polizei Dortmund
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In diesem Bereich der Münsterstraße beginnt am 31. Mai 2021 die Videobeobachtung der Polizei. Foto: Polizei Dortmund.
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Diesen mobilen Videocontainer stellt die Polizei auf dem Mehmet-Kubasik-Platz auf. Foto: Polizei Dortmund
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31 Mai 16:17 2021 von Presseportal.de Print This Article

Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 0570

Auf der Münsterstraße in der Dortmunder Nordstadt startet am Montagnachmittag (31.5.2021) die Videobeobachtung der Polizei. Dies ist ein wichtiger Schritt im Einsatz gegen die Kriminalität.

"Die Zahl der Straftaten ist in den vergangenen zehn Jahren in Dortmund deutlich zurückgegangen - auch in der Nordstadt. Hier in der Münsterstraße bewegen sich die Fallzahlen auf engem Raum jedoch auf einem hohen Niveau. Die Videotechnik und ein darauf abgestimmtes Präsenzkonzept helfen uns dabei, für mehr Sicherheit zu sorgen", erläuterte Polizeipräsident Gregor Lange den Einsatz der Anlage.

Paragraph 15a des nordrhein-westfälischen Polizeigesetzes bildet die rechtliche Grundlage für die Videobeobachtung. 18 Kameras filmen zu festgelegten (und auch veränderbaren) Zeiten den Bereich Münsterstraße 50 bis 99. Hier ereigneten sich im vergangenen Jahr mehr als 330 Straftaten (u. a. Diebstähle, Körperverletzung, Drogenhandel).

Speziell geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können die Bilder in der Leitstelle im Polizeipräsidium live verfolgen und Einsatzkräfte bestenfalls schon über die Vorbereitung einer Straftat informieren. Der Polizeipräsident: "Im Idealfall verhindern wir durch das schnelle Heranführen von Kräften eine Straftat sogar." Die Kameras ermöglichen Personenbeschreibungen und lassen Fluchtrichtungen erkennen. Mit diesen Informationen kann die Polizei schließlich in die Fahndung gehen, ohne wertvolle Zeit zu verlieren - auch dieser Vorteil erhöht den Strafverfolgungsdruck.

Gregor Lange: "Wir brauchen diesen Druck auf der Straße, denn wir stehen an der Seite der der Bürgerinnen und Bürger, die uns Beschwerden über den Drogenhandel in ihrer Nachbarschaft einreichen. Familien mit Kindern und auch der Einzelhandel, der hier teilweise um seine Existenz kämpfen muss, möchten sicher leben. Die Videotechnik ist dabei ein wichtiger Baustein im Einsatz auch gegen die Rauschgiftkriminalität. Die Polizei muss hier die Rahmenbedingungen für den in diesem Jahr angestoßenen städtebaulichen Wandel in der Münsterstraße schaffen. Dafür müssen wir uns eng mit der Stadt Dortmund und den lokalen Gremien abstimmen."

Den Einsatz der Videotechnik überprüft das Polizeipräsidium Dortmund jährlich. Für einen kurzfristigen Einsatz vorgesehen ist eine mobile Videoanlage, die voraussichtlich in der Woche ab dem 7. Juni 2021 auf dem Mehmet-Kubasik-Platz aufgestellt wird. Drogenhändler nutzen den Platz im Bereich Mallinckrodtstraße / Münsterstraße für ihre kriminellen Geschäfte. Vier Videokameras senden ebenfalls Livebilder in die Leitstelle der Polizei, damit diese mit einer guten Informationslage die Einsatzkräfte entsenden kann.

Dazu der neue Leiter der Polizeiwache Nord, Martin Gaide: "Wir investieren nicht allein in Videotechnik - wir investieren mit einem intensiv vorbereiteten Einsatzkonzept und engagiertem Personal in mehr Sicherheit. Jeden Tag spüren wir nicht nur das hohe Vertrauen, dass die Bürgerinnen und Bürger uns entgegenbringen - wir spüren auch die hohen Erwartungen, die an uns gestellt werden. Ich bin mir sicher: Für eine Null-Toleranz-Strategie gegen Kriminelle können wir die Technik effektiv einsetzen", so der Erste Polizeihauptkommissar.

Vorbereitet ist die Polizei auch auf mögliche Verdrängungseffekte. Martin Gaide: "Wir kennen die Orte, an denen in der Nordstadt mit Drogen gehandelt wird. Wir werden nicht zulassen, dass diese Bereiche zusätzlich belastet werden. Wer Drogen verkaufen will, sollte wissen: Mit Schwerpunkteinsätzen, zivilen Einsatztrupps und Bereitschaftspolizei gehen wir entschlossen gegen den Rauschgifthandel vor."

Clan-Kriminelle versuchen mit Drogengeschäften hohe Gewinne zu erzielen. Ermittlungen führten seit 2015 zu Freiheitsstrafen von insgesamt mehr als 330 Jahren. In einem umfangreichen Verfahren schöpfte die Polizei fast 570.000 Euro aus Drogenverkäufen ab. Im Januar 2019 stellte die Polizei nach einer Festnahme Kokain und Bargeld im Wert von 300.000 Euro sicher. Einen Marktwert von 400.000 Euro hatten die 80 Kilogramm Marihuana, die im Oktober 2020 sichergestellt wurden.

Der Kopf einer Bande, die in einem Haus in der Nordstadt mit Drogen handelte, wurde 2021 zu einer Freiheitssstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt. Polizeipräsident Gregor Lange: "Diese Ermittlungserfolge zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Diesen erfolgreichen Weg werden wir konsequent fortsetzen. Mit der Videobeobachtung wollen wir den Kontrolldruck abermals erhöhen."



Quelle: Original-Content von: Polizei Dortmund, übermittelt durch news aktuell



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