Medienpräsenz: Bundeskanzler Nehammer und Umweltministerin Gewessler im Juni-Politik-Ranking vorn
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Wahlen im Herbst verstärken Präsenz von Bundespräsident Van der Bellen und Landeshauptmann Platter
Wien (OTS) - Das aktuelle APA-Comm Politik-Ranking, das monatlich die Berichterstattung von 15 österreichischen Tageszeitungen analysiert, zeigt für Juni 2022 Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) auf dem ersten Platz der medial präsentesten Politikerinnen und Politiker Österreichs.
Zum bereits siebenten Mal in Folge führt Nehammer das Medienpräsenz-Ranking mit 752 Beiträgen an, gefolgt von Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Die Grünen), die mit 653 Beiträgen auf Platz 2 liegt. Bundespräsident Alexander Van der Bellen (468 Beiträge) ist aktuell der dritt-präsenteste Politiker. Auf Platz 4 findet sich Gesundheitsminister Johannes Rauch (Die Grünen, 460). Der scheidende Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP, 349) verzeichnet durch die Ankündigung seines Rückzugs mit der Landtagswahl im Herbst seine bisher beste Platzierung im Ranking und komplettiert die Top 5. Erneut sind damit keine PolitikerInnen der Oppositionsparteien unter den Top 5 vertreten; auf Platz 9 findet sich der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ, 299).
Für die erneute Top-Platzierung von Kanzler Nehammer ist insbesondere der Themenkomplex internationale Beziehungen verantwortlich. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, dessen geopolitischen und ökonomischen Auswirkungen sowie das Ringen um politische Reaktionen darauf bildeten den Hintergrund der medialen Berichterstattung. Die Beiträge bezogen sich unter anderem auf den Westbalkan-Gipfel bzw. die Verhandlungen um neue EU-BeitrittskandidatInnen, darunter die Ukraine. Auch Nehammers Teilnahme am NATO-Gipfel in Madrid und ein Treffen mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdo?an generierten mediale Aufmerksamkeit. Innenpolitisch waren insbesondere Beiträge zur Inflation sowie zum Anti-Teuerungs-Paket der Regierung zu verzeichnen.
Auch die Berichterstattung zu Umweltministerin Gewessler stand oftmals im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs. So sorgte etwa die Bekanntgabe, dass aus Sorge vor einem Gas-Lieferstopp Russlands das steirische Kohlekraftwerk Mellach für Notfälle reaktiviert werden solle, für großes mediales Echo. Darüber hinaus war Energie der mit Abstand präsenteste Themenkomplex zu Gewessler; Erwähnung fand die Ministerin außerdem in Beiträgen zu klimaschonender Mobilität.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen war vorrangig im Zusammenhang mit der Bekanntgabe von Kandidaturen für die Bundespräsidentschaftswahl im Herbst medial präsent. Neben Porträts der bisher bekannten KandidatInnen sowie Spekulationen über weitere wurden auch erste Statistiken medial erfasst. Darüber hinaus trug der Besuch des niederländischen Königspaares in Österreich maßgeblich zur Präsenz des Präsidenten bei.
Gesundheitsminister Johannes Rauch erreichte im Juni-Ranking den vierten Platz. Die steigenden Corona-Infektionszahlen (Stichwort „Sommerwelle“) und die Diskussion rund um eine Wiedereinführung der Maskenpflicht wurden ebenso thematisiert wie die endgültige Abschaffung der Corona-Impfpflicht. Darüber hinaus war Rauch in seiner Funktion als Sozialminister mit den Regierungsmaßnahmen gegen die Teuerung präsent. Die dritte Themensäule bildete der Tierschutz, hier standen die geplante Tierhaltungskennzeichnung ab 2023 und die Diskussion um ein Fiaker-Fahrverbot ab 30 Grad im Zentrum der Berichterstattung.
Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter generierte durch seine Ankündigung, bei der kommenden Landtagswahl nicht mehr als Spitzenkandidat anzutreten, mediale Präsenz und rückte damit auf den fünften Platz vor. Im Laufe des Monats wurden unterschiedliche Aspekte dieser Entscheidung thematisiert. Der mediale Blick richtete sich dabei primär auf landesspezifische Themen wie die Nachfolgeankündigung durch Anton Mattle (ÖVP) oder die Dynamiken innerhalb der schwarz-grünen Landeskoalition.
Das Ranking der Top-20-Akteurinnen und -Akteure für Juni 2022 ist unter https://www.ots.at/politikranking jederzeit abrufbar. Das Ranking wurde von APA-Comm auf Basis der Anzahl von Beiträgen mit namentlicher Erwähnung von Politikerinnen und Politikern in 15 österreichischen Tageszeitungen für den Zeitraum von 1. bis 30. Juni 2022 erstellt.
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Quelle: OTS