Oberösterreich: Lösung für viele Bewohner des Alpenhotels Dachstein in Bad Goisern zeichnet sich ab
Foto: Land OÖ/Neudorfer,
Baurechtsreferent Haimbuchner arbeitet an einer Lösung für betroffene Wohnungsbesitzer
In der Causa im Zusammenhang mit der jahrzehntelangen nichtwidmungskonformen Nutzung von Wohnungen durch 150 Privatpersonen im ehemaligen „Alpenhotel Dachstein“ als Haupt- oder Nebenwohnsitz in Bad Goisern zeichnet sich laut Baurechtsreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner eine mögliche Lösung ab.
Der kuriose und komplexe Fall des „Alpenhotels Dachstein“ in Bad Goisern beschäftigt seit geraumer Zeit Medien und Behörden. Nach dem derzeit bekannten Sachverhalt wurden nach dem Konkurs des Alpenhotels Dachstein Anfang der 80er Jahre die vorhandenen Zimmer und Appartements an Privatpersonen verkauft, welche diese dann als Haupt- oder Nebenwohnsitz nutzten. Dies widerspricht jedoch grundsätzlich der vorhandenen Tourismuswidmung und führte de facto zu einer illegalen Nutzung, sodass der Bürgermeister von Bad Goisern als Baubehörde erster Instanz nun tätig werden muss, falls keine Lösung gefunden wird.
Nachdem alle raumordnungsrechtlichen Möglichkeiten geprüft wurden, gab Baurechtsreferent Landeshauptmann-Stv. Haimbuchner eine eigene baurechtliche Prüfung durch sein Büro in Auftrag. Das Ergebnis dieser Prüfung ergab, dass durch die jahrzehntelange Nutzung als private Wohnungen aus baurechtlicher Sicht eine gesetzliche Möglichkeit im Rahmen des oberösterreichischen Baurechts gegeben ist, eine nachträgliche rechtliche Sanierung durch die Gemeinde Bad Goisern zu ermöglichen.
„Nachdem sich viele Betroffene aus Goisern in dieser ungewöhnlichen Causa verzweifelt an mich gewandt haben - darunter auch junge Leute und Pensionisten mit Hauptwohnsitz, deren Existenzgrundlage durch eine Nutzungsuntersagung bedroht würde - habe ich eine allgemeine baurechtliche Prüfung durch mein Büro veranlasst. Und ich kann sagen, dass wir einer rechtskonformen Lösung sehr nahe sind. Eine Lösung, die Rechtssicherheit schafft, Existenzen bewahrt und die Versäumnisse der Vergangenheit ein für alle Mal ausräumt. Es kann nicht sein, dass wir diesen Menschen nach 40 Jahren einfach die Wohnungen wegnehmen. Ich habe als Baurechtsreferent mein Möglichstes getan, um genau das zu verhindern. Wir werden womöglich auch nicht allen Wohnungsbesitzerinnen und Wohnungsbesitzern helfen können, aber sehr vielen. Es liegt nun an der Gemeinde, unseren Ansatz zur Lösung des Problems im Sinne der betroffenen Eigentümerinnen und Eigentümer entsprechend zügig umzusetzen“, zeigt sich Baurechtsreferent Landeshauptmann-Stv. Haimbuchner erfreut über die sich anbahnende rechtskonforme Lösung in der Causa „Alpenhotel Dachstein“ in Bad Goisern.
Quelle: Land Oberösterreich