Salzburg: Litauische Geschichte im Chiemseehof
Foto: Land Salzburg/Neumayr/Leopold
Bilder-Ausstellung „Unter fremdem Himmel“ zu Litauern in sowjetischen Arbeitslagern / Partnerland Salzburgs seit 1970
(LK) 1941 wurden auf Befehl Stalins große Teile der Bevölkerung in den baltischen Staaten verhaftet und in sowjetische Arbeitslager deportiert. Auch Menschen aus Litauen, mit dem Salzburg seit 54 Jahren eine Partnerschaft pflegt, gehörten zu den Opfern. Ihr Schicksal zeigt jetzt eine Ausstellung im Chiemseehof.
„Unter fremdem Himmel – Litauische Menschen in sowjetischen Arbeitslagern und im Exil 1940 bis 1958“ ist der Titel einer Ausstellung großformatiger Bilder im Chiemseehof. Sie ist noch bis 17. Juni im Innenhof wochentags öffentlich zugänglich.
Pallauf: „Geschichte nicht wiederholen.“
Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf fand bei der Eröffnung mahnende Worte: „Ein dunkles Kapitel in Litauens Geschichte erhält durch diese Ausstellung Aufmerksamkeit. Wir müssen im täglichen Tun darauf Bedacht sein, alles Menschenverachtende frühzeitig zu erkennen und dagegen anzugehen. Nur so wiederholt sich Geschichte nicht erneut.“
Partnerschaft wird erneuert
Die Partnerschaft, die das Land Salzburg mit Litauen verbindet, beruht auf gegenseitigem Austausch auf kulturellem und wirtschaftlichem Gebiet und bei Bildungsfragen. Verstärkt wird die Partnerschaft im Bereich Demokratie und Demokratievermittlung. Dies vor allem, um Populismus und der steigenden Gefahr von Geschichtsvergessenheit gemeinsam entgegenzuwirken. Eine Delegation des litauischen Parlaments, Seimas genannt, stattet Salzburg in diesen Tagen einen Besuch ab. „Wir sind stolz auf diese langjährige Zusammenarbeit und wissen: Es ist ein gegenseitiges Lernen von Freunden“, so Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf.
Quelle: Land Salzburg