Salzburg: Lilli Polansky erhält Rauriser Literaturpreis

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Foto: Fabio Ufheil
04 Feb 20:00 2025 von Redaktion International Print This Article

Förderungspreis an Anna Neata / 54. Rauriser Literaturtage finden von 19. bis 23. März statt

(LK) Den Rauriser Literaturpreis 2025 erhält Lilli Polansky für ihren Roman „Gratulieren müsst ihr mir nicht“, der Rauriser Förderungspreis 2025 zum Thema „Zuhören“ geht an Anna Neata für ihren Text „Es Maedchen fasst sich en Mut und zwä Herzen“. Das gab Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll heute gemeinsam mit Ines Schütz und Manfred Mittermayer, dem Intendantenduo der Rauriser Literaturtage, bekannt.

Im Rahmen der Programmpräsentation der Rauriser Literaturtage 2025 verkündete LH-Stv. Stefan Schnöll, im Bild mit Bgm. Peter Loitfellner, dem Intendanten-Duo Ines Schütz und Manfred Mittermayer sowie Martin Hochleitner und Andrea Rohrmoser, die Preisträger.

Der vom Land Salzburg vergebene Rauriser Literaturpreis ist mit 10.000 Euro dotiert, den Rauriser Förderungspreis in der Höhe von 5.000 Euro vergibt das Land gemeinsam mit der Marktgemeinde Rauris. „Gerade in Zeiten globaler Herausforderungen sind Literatur und Kultur bedeutende Pfeiler, die uns helfen, die Welt von einer anderen Perspektive zu beleuchten und Brücken zu bauen“, ist Kulturreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll überzeugt.

Schnöll: „Einzigartige Plattform für Literaturaustausch.“

Die Rauriser Literaturtage haben sich längst als eine der bedeutendsten kulturellen Veranstaltungen des Jahres etabliert. „Sie bieten nicht nur eine einzigartige Plattform für literarische Werke, sondern fördern auch den Austausch zwischen Autorinnen und Autoren, Literaturkritikern und -kritikerinnen sowie einem interessierten Publikum“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Schnöll.

Debütroman zur Selbstbehauptung

In ihrem Debütroman schildert die österreichische Autorin Lilli Polansky auf radikale und offene Weise eine intensive Konfrontation mit Krankheit und Tod. Die junge Protagonistin kämpft um ihr Überleben und die Selbstbehauptung in der Welt. „Dem erzählerischen Sog, den Lilli Polanskys Coming-of-Age-Geschichte entfaltet, kann man sich kaum entziehen, weil sie in ihrer existentiellen Dimension jeden und jede betrifft“, befand die Jury, bestehend aus Nicola Steiner, Günther Stocker und Katharina Teutsch. Lilli Polansky, 2001 in Wien geboren, ist studierte Rechtswissenschafterin und Germanistin.

Rauriser Förderungspreis: Anna Neata

„Eine Sprache für traumatische Erfahrungen in der Kindheit“ gefunden zu haben, so die Jury mit Agnes Altziebler, Claudia Lehner und Helmut Sturm, ist Thema des Textes von Anna Neata, für den die 1987 in Oberndorf bei Salzburg Geborene mit dem Rauriser Förderungspreis bedacht wurde. „Beeindruckend souverän werden dabei verschiedene Referenzsphären wie Religion und Alltagskultur verknüpft. Dass der Tragik auch Komisches abgerungen wird, tut gut. Der Text illustriert die Kraft der Sprache, ist gleichzeitig Sprachkunststück und geglückte Literatur“, so die Jury. Neata ist Gewinnerin des Hans Gratzer Stipendiums am Schauspielhaus Wien 2020. Im August 2023 erschien bei Ullstein ihr Romandebüt „Packerl“.

Konfliktfelder Thema der Literaturtage im März

Die Rauriser Literaturtage 2025 stehen von 19. bis 23. März unter dem Thema „Konfliktfelder“. Die Bücher, die dabei vorgestellt werden, beschäftigen sich mit einigen dieser aktuellen Konfliktfelder. Sie erzählen – nicht zuletzt unter dem Eindruck der blutigen Geschehnisse in der Ukraine und in Nahost – davon, was das Erlebnis des Krieges im Leben und in den Seelen der Betroffenen anrichtet. Sie berichten auch von den Herausforderungen der gesellschaftlichen Migration.

Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_250204_60 (sm/grs)


Quelle: Land Salzburg



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