Bad Gastein: Lawinenabgang Eisfall Federweiß
Zwei erfahrene Pinzgauer Eiskletterer beobachteten am Freitagvormittag einen Lawinenabgang im Gasteiner Anlauftal und alarmierten die Einsatzkräfte. Erfreulicherweise wurden dabei keine Personen verschüttet.
Die Alarmierung der Bergrettungsortsstelle Bad Gastein erfolgte um 10.05 Uhr. Die beiden Pinzgauer Eiskletterer beobachteten von einem anderen Eisfall den Lawinenabgang.
Zehn Bergretter aus Bad Gastein und fünf Hundeführer der Bergrettung Salzburg waren innerhalb kürzester Zeit vor Ort. „Es war zuerst unklar, ob nicht zwei Eiskletterer unter der Lawine sind“, sagt der Gasteiner Bergrettungseinsatzleiter, Andreas Kandler. Hundeführer suchten zusätzlich zur Sicherheit den Lawinenkegel ab. „Das Hubschrauberteam der Libelle und jenes von Martin 10 konnten jedoch die fehlenden Eiskletterer unversehrt entdecken. Zwei waren noch im Aufstieg bzw. zwei im Waldgelände. Es wurden dann neben Augenzeugen- Befragungen noch die Fahrzeuge vor Ort überprüft. So konnte ausgeschlossen werden, dass noch weitere Eiskletterer betroffen sind.“ Der Einsatz wurde um 11.39 Uhr beendet.
Der Federweiß ist ein Eisfall im Anlauftal (Eisarena, Gasteinertal). Der rund 180 Meter hohe Federweiß-Fall (Schwierigkeit WI 4) liegt - wie die meisten dort – jedoch in einem Lawineneinzugsgebiet. „Daher ist hier unbedingt auf die herrschende Lawinengefahr immer zu achten“, sagt der Pongauer Bezirksleiter, Gerhard Kremser. „Für mich ist es auch unverständlich, dass trotz Lawinenabganges dort noch zwei Eiskletterer aufgestiegen sind.“
Quelle: Mag. Maria Riedler e.a. Pressereferentin Bergrettung Salzburg