Schleswig-Holstein: Landesfeuerwehrverband warnt vor trügerischem Eis

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So wie hier bei einer Übung sollte sich eingebrochenen Personen nur liegendend genähert werden. Archivfoto: Bauer/LFVSH
ots/Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein
03 Feb 15:31 2021 von Presseportal.de Print This Article

Kiel (ots) - Der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein warnt dringend vor dem Betreten von Eisflächen: Trotz der Minusgrade sind diese aktuell noch viel zu dünn; es droht Einbruchgefahr. Auch der leichte Frost der letzten Tage trägt kurzfristig nicht dazu bei, dass die Eisdecken auf Seen oder Flüssen tragfähig werden. Die Aussichten für die nächsten Tage mit Regen / Schnee und Temperaturen nur um den Gefrier-punkt versprechen keine wesentlichen Verbesserungen der Eislage.

Betreten Sie nur Flächen, die freigegeben wurden! Besonders Kinder lassen sich von den glitzernden Eisflächen zu unvorsichtigem Verhalten verleiten. Für den si-cheren Ausflug sollten einige Tipps der Feuerwehren beachtet werden:

- Nehmen Sie örtliche Warnhinweise ernst. Kindern müssen die Gefahren erklärt werden. - Vermeiden Sie einsame Ausflüge auf dem Eis - bei einem Unfall kann es sonst sein, dass niemand Hilfe holen kann. - Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: nicht betreten. Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: Flach hinle-gen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen, zum Ufer robben (mög-lichst wenig ruckartige Bewegungen). - Rufen Sie im Unglücksfall sofort über den Notruf 112 Hilfe bzw. organisieren Sie, dass jemand einen Notruf absetzt! Vor allem bei unübersichtlichem Gelände kann ein Einweiser an einer markanten Wegkreuzung die Anfahrt der Rettungskräfte er-leichtern. - Vorsicht ist nicht nur bei fließendem Gewässer, verschneiter Oberfläche und be-wachsenem Ufer geboten; auch an Ein- und Ausflüssen kann die Eisdicke plötzlich abnehmen. Vor allem an dunklen Stellen kann das Eis zu dünn sein - hier droht Einbruchgefahr!

Innerhalb weniger Minuten in rund drei bis vier Grad kaltem Wasser erschlaffen die Muskeln, der Körper erlahmt, die eingebrochene Person geht unter. Der Feuer-wehrverband gibt folgende Tipps zum Verhalten im Unglücksfall:

- Wer einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen. - Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung beachten (Lei-nen/Schwimmweste/Rettungsring), nicht zu weit hinaus wagen. - Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte dafür eine Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun, Hockeyschläger) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Die Hilfs-mittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Ein-bruchstelle gelegte Unterlage oder Äste machen die Rettung leichter. Hilfreich kön-nen auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein. - Gerettete in warme Decken (Rettungsdecke) oder Jacken hüllen, vorsichtig erwär-men, nicht als "Hausmittel" mit Schnee abreiben. - Unterkühlten Personen keinen Alkohol geben, stattdessen möglichst warmen Tee reichen.



Quelle: Original-Content von: Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein, übermittelt durch news aktuell



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