Kärnten: Land Kärnten eröffnet mit Diakonie de La Tour erstes stationäres Hospiz

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Gruppenfoto mit der Rektorin der Diakonie Astrid Körner, Maria Stückler (Leiterin des Hospiz) und Landesrätin Beate Prettner
Foto: Büro LRin Prettner/ Dieter Kulmer
11 Jun 20:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR.in Prettner und Diakonie-Rektorin Körner eröffnen erstes stationäres Hospiz in Kärnten - zehn Hospizgäste werden von multiprofessionellem Team bis zuletzt begleitet - Finanzierung erfolgt über das Land Kärnten

TREFFEN AM OSSIACHERSEE. Im Februar dieses Jahres zog der erste Gast ins neue Hospiz in Treffen ein. Mittlerweile sind es zehn Gäste, die hier in ihrer letzten Lebenszeit begleitet werden. Die Nachfrage nach dieser Form der Begleitung ist groß, wie die ersten Monate im stationären Hospiz zeigen.

„Wir wollen niemanden allein lassen, schon gar nicht am Ende des Lebens“, so LR.in Beate Prettner. „Das stationäre Hospiz ist eine wichtige Ergänzung zu unserem Angebot der mobilen Hospizbegleitung und der mobilen und stationären Palliativversorgung in Kärnten“, betont die Gesundheitsreferentin. „Das stationäre Hospiz in Treffen soll all jenen Menschen ab 18 Jahren ein hohes Maß an Lebensqualität bis zuletzt bieten, die nicht mehr zu Hause versorgt werden können oder wollen.“

„Mit dem Diakonie Hospiz Treffen wurde in Kärnten ein bisher einzigartiger Ort geschaffen, an dem Menschen mit schweren und unheilbaren Erkrankungen ein Zuhause finden“, so Astrid Körner, Rektorin der Diakonie de La Tour. „Es ist ein Ort, an dem sie professionell und fürsorglich auf ihrem letzten Lebensweg begleitet werden und in Würde und Frieden Abschied nehmen können. Ein besonderer Dank gilt dem Land Kärnten und allen Kooperationspartnern, mit deren Unterstützung diese Einrichtung möglich war.“

Nicht allein zu sein und Lebensqualität bis zuletzt zu ermöglichen, das wird das neue Diakonie Hospiz Treffen - als erste stationäre Hospizeinrichtung in Kärnten – bieten. Dafür steht ein interdisziplinäres Team bestehend aus Pflegefachkräften und Ärzt:innen, Sozialbetreuer:innen, Physio- und Psychotherapeut:innen, Seelsorger:innen, Hospizbegleiter:innen und weiteren Fachkräften ganzheitlich zur Seite.

Errichtet wurde das Diakonie Hospiz Treffen als eigenständige Einrichtung im bereits bestehenden Gebäude des Pflegeheimes Haus Elvine in Treffen am Ossiacher See. „Langfristig soll ein eigenes Gebäude für das Diakonie Hospiz Treffen entstehen“, informiert Rektorin Körner.

„Die interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit ist im Bereich der mobilen Hospizbegleitung und in unseren bestehenden Pflegeeinrichtungen seit jeher gelebte Praxis“ so Susanne Prentner-Vitek, Vorständin und Personaldirektorin der Diakonie de La Tour. „Ein großer Wunsch unserer über 140 ehrenamtlichen Hospizbegleiter:innen der Hospizbewegung Diakonie war immer eine stationäre Einrichtung – dieser Wunsch geht nun in Erfüllung.“

Die Leitung des Diakonie Hospiz Treffen übernahm DGKP Maria Stückler, bisher Pflegedienstleitung im Altenwohn- und Pflegeheim Haus Elvine. „Wir sehen es als unsere Aufgabe, für die Hospizgäste eine angenehme und wohnliche Atmosphäre sowie ein möglichst hohes Maß an Lebensqualität zu schaffen. Sie sollen sich wie zu Hause fühlen und ihre Angehörigen um sich haben können. Aus pflegerischer Sicht braucht es multiprofessionelle Teams, die in enger Zusammenarbeit und Abstimmung die bestmögliche Betreuung für unsere Gäste sicherstellen.“ Durch einen hohen Pflegeschlüssel soll zudem eine besonders intensive Betreuung der Hospizgäste sichergestellt werden.

Die Erweiterung des Hospizangebotes in Kärnten ist auch für den Kärntner Landesverband der Hospiz- und Palliativeinrichtungen ein wichtiger Schritt. Landesverbands-Vorsitzende Heidi Stockenbojer: „Für Menschen die eine schwere, unheilbare Erkrankung haben und deren Lebenszeit begrenzt ist, ist ein Hospiz ein Ort, an dem man trotzdem noch ein Stück weit selbstbestimmt leben kann. Manche Betroffene können aufgrund ihrer Pflegebedürftigkeit zuhause nicht betreut werden oder es gibt keine Familie und keine Angehörigen, die sich um sie kümmern. Unheilbar erkrankte und sterbende Personen sind nicht nur ältere oder alte Menschen und können deshalb auf Grund ihres Alters nicht in einem Pflegeheim gepflegt werden, dafür braucht es ein Hospiz, ein Stück weit Heimat in der letzten Lebenszeit, in der man umsorgt wird und nicht einsam ist.“

„Das Land finanziert den jährlichen Betrieb in Höhe von knapp 900.000 Euro zu 100 Prozent. In Summe wenden wir rund 3,6 Millionen Euro für die Hospiz- und Palliativbetreuung pro Jahr auf“, informiert Prettner. Dazu zählen drei mobile Palliativteams für Erwachsene sowie zwei mobile Palliativteams für Kinder und Jugendliche und 34 stationäre Palliativbetten in den Krankenhäusern Klinikum, LKH Villach und KH St. Veit/Glan. „Im Bereich der Hospiz verfügen wir über 29 Teams mit mehr als 300 ehrenamtlichen Hospizbegleiter:innen. Von Seiten des Landes werden die hauptamtlichen Mitarbeiter:innen zur Koordination der ehrenamtlichen Hospizbegleiter:innen gefördert.


Quelle: Land Kärnten



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