Niederösterreich: LH Mikl-Leitner - St. Pölten als Hotspot für Cyber Security

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Bei der Besichtigung des Cyber Defense Centers an der FH St. Pölten: Geschäftsführer Johann Haag, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Simon Tjoa, Leiter des Department für Informatik und Security sowie Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (v. l. n. r.).
Foto: © NLK Pfeiffer
14 Mai 03:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Kooperation zwischen Verteidigungsministerium und Cyber Security Austria besiegelt

Im Beisein von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner wurde heute mit einer Absichtserklärung die Zusammenarbeit des Verteidigungsministeriums mit der Cyber Security Austria besiegelt. Unterzeichnet wurde die Erklärung von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und dem Obmann der Cyber Security Austria, Josef Pichlmayr, an der Fachhochschule St. Pölten, wo im Anschluss an die Pressekonferenz auch das dort angesiedelte Cyber Defense Center besichtigt wurde.

„Die Digitalisierung hat in all unsere Lebensbereiche Einzug gehalten, und wir im Land Niederösterreich haben uns das Ziel gesetzt, das große Potenzial der Digitalisierung für Land und Leute zu nutzen“, sagte Landeshauptfrau Mikl-Leitner zu Beginn der Pressekonferenz. Sie verwies in diesem Zusammenhang u. a. auf das Programm „digi4wirtschaft“, mit dem das Land Niederösterreich seit 2020 rund 1.800 Digitalisierungsprojekte unterstützt habe. Heuer seien bereits über 150 weitere Projekte mit einem Investitionsvolumen von fast zehn Millionen Euro bewilligt: „Insgesamt stehen noch weitere zwei Millionen Euro an Fördermitteln bereit.“

Mit dem digitalen Wandel seien aber auch Gefahren verbunden, sprach Mikl-Leitner einen weiteren Aspekt an. So habe sich in den vergangenen Jahren die Internet-Kriminalität verdoppelt, jeder sechste Cyberangriff auf Unternehmen in Österreich sei erfolgreich. Daher wolle man die Anstrengungen im Bereich der Cybersicherheit verstärken, und dafür gebe es „keinen besseren Ort als das Cyber Defense Center an der FH St. Pölten“, das ein „europaweit anerkannte Forschungshub für Cyberabwehr“ sei. Durch die Kooperation des Verteidigungsministeriums mit der Cyber Security Austria werde dieser „Hotspot für Cyber Security“ weiter aufgewertet, zeigte sie sich überzeugt.

Eine besondere Herausforderung sei es auch, Fachkräfte für diesen wichtigen Bereich zu gewinnen, betonte die Landeshauptfrau. Sie wies daher auch auf Initiativen in Niederösterreich wie etwa den neuen Schulzweig „Management.[Cyber.]Security“ an der BHAK/BHAS Horn oder auch den speziellen Ausbildungsschwerpunkt zum Thema Cyber Security an der HTL St. Pölten hin. Eine wichtige Anlaufstelle zu diesem Thema sei vor allem auch das Haus der Digitalisierung in Tulln als Plattform für Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung, so Mikl-Leitner, die speziell auch Angebote für Betriebe wie Webinare, Rechtsberatungen oder auch Kleingruppen-Workshops zu den wichtigsten Bedrohungsszenarien plus Handlungsempfehlungen erwähnte. Darüber hinaus gebe es seit 2023 auch eine Partnerschaft zwischen dem Haus der Digitalisierung und dem Innenministerium: „Hier machen wir mit einer Roadshow in den Regionen auf die Gefahren aufmerksam. Rund 1.500 Menschen haben bereits teilgenommen, heuer gibt es weitere vier Roadshows.“

Auch Verteidigungsministerin Tanner bezeichnete die Fachhochschule St. Pölten als „den richtigen Ort für die Unterzeichnung dieser Vereinbarung“, das Land Niederösterreich habe „dieses Thema von Beginn an als ein ganz wichtiges angesehen“. Die Digitalisierung durchdringe alle Lebensbereiche und bringe viele Chancen, aber auch viele Gefahren mit sich, hielt Tanner fest. Sie verwies auf Entwicklungen wie KI, Big Data oder Quantentechnologie. Die Gewährleistung von Frieden und Sicherheit sei „Kernaufgabe des Staates“ und müsse auch im Cyber-Raum wahrgenommen werden, zeigte sie sich überzeugt. Dazu sei es notwendig, am neuesten Stand der Technik zu sein. Sie bedankte sich beim Verein Cyber Security Austria für die dort geleistete Arbeit, vor allem auch bei der Suche nach jungen Talenten in diesem Bereich. Das Abkommen mit dem Verein solle die Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsministerium weiter intensivieren, so Tanner, Inhalte seien u. a. die Entwicklung und Förderung von Rahmenbedingungen, die Sensibilisierung der Bevölkerung für dieses Thema oder auch das Gewinnen von Fachkräften.

Im Zusammenhang mit der Ausbildung von Fachkräften kam auch Stefanie Jakoubi aus dem Vorstand der Cyber Security Austria zu Wort, die ein Programm zur Ausbildung von Hackerinnen vorstelle. Das „Hackerinnen-Training“ bietet interessierten Frauen ein kostenfreies Training auf Top-Niveau. Derzeit nehmen Frauen im Alter von 14 bis 56 Jahren teil, in sechs Monaten seien dadurch 140 Frauen erreicht worden, informierte sie.


Quelle: Land Niederösterreich



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